Kapitel 2. Kuramas Versprechen

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Fasziniert beobachtete Kurama, wie Naruto Fingerzeichen formte. Es war nur das Tiegerzeichen und der Kleine versuchte sein Chakra zu schmieden.

»Verdammt! Warum schaffe ich keine Verwandlung?«, protestierte der Junge und Kurama musste dabei schmunzeln. Seit einigen Wochen besuchte Naruto die Akademie von Konoha, allerdings war der Blonde ja noch ein Anfänger und es war nicht verwunderlich, dass er mit den Ninja-Künsten noch nicht zurecht kam.

»Hast du die richtige Menge an Chakra geschmiedet?«, fragte der Rothaarige beiläufig und rupfte gelangweilt an den Grashalmen, die aus der Erde wuchsen.

Damit Naruto schön Üben konnte, hatte Kurama die Idee gehabt, auf dem Trainingsgelände des Dorfes zu trainieren. Momentan wurde dieser nicht so oft besucht, daher hatte Kurama die Möglichkeit beim Schopfe gepackt und Naruto vorgeschlagen hier etwas zu üben.

»Ich glaube schon... woran merke ich das den?« Bevor Naruto noch was dazu sagen konnte, lachte Kurama schallend auf.

»Oh man, euch wird beigebracht wie die Fingerzeichen der Jutsus gehen, aber nicht, wie viel Chakra ihr benutzen müsst. Vor allem dingen wird euch nicht beigebracht, wie man diese richtig schmiedet!

Pass auf, ich werde dir dabei helfen.« Kurama stand vom grasbewachsenen Boden auf und kam auf dem Jungen zu. Dieser sah seinen Vormund mit großen Augen an.

»Um Chakra richtig regulieren zu können, muss man seinen Körper und seinen Geist unter in Einklang bringen, denn wenn du beide zusammen fügst, hast du Chakra«, fing Kurama an zu erklären und legte behutsam seine Hand auf Narutos Kopf, nur um durch die blonden Haare zu streichen. Dies tat er oft bei dem Blonden. Eine Eigenart, die Kurama bei sich nicht erklären konnte.

»Natürlich nutzt du schon Chakra, aber es fehlt dir die Erfahrung, damit du das richtige Gefühl hast. Es gibt aber auch eine Übung, die dir dabei helfen wird, mit deinem Chakra zurecht zu kommen!«, erklärte Kurama weiter und streichelte weiterhin Narutos blonden Schopf.

»Und wie geht diese Übung?«, fragte Naruto und sah Kurama in seine roten Augen. Diese fingen ungewöhnlich an zu leuchten, allerdings war es nur ein kleiner Bruchteil einer Sekunde, wo das Leuchten da war und wieder erlosch. Kurama grinste breit und Naruto wurde langsam ungeduldig. Er war ja noch nie ein geduldiger Mensch gewesen. Selbst in der Schule saß er immer ungeduldig auf dem Stuhl.

»Du wirst auf einem Baum klettern!«, meinte er nüchtern und nahm seine Hand vom Schopf des Blonden. Dieser sah ihn verwirrt an.

»Wie? Auf einem Baum klettern? Wie soll das meine Chakrakontrolle verbessern?« Naruto hatte wirklich keine Ahnung, wie ihm „Auf dem Baum klettern" helfen sollte. Naruto glaubte im ersten Moment, Kurama würde nur ein Scherz mit ihm veranstalten, aber anscheinend meinte der Rothaarige es ernst.

»Ich werde dir zeigen, wie man es macht. Wenn du diese Übung meisterst, kannst du dein Chakra am Ende viel besser abstimmen und selbst so eine einfach Kunst ohne Probleme meistern!« Kurama erklärte Naruto, dass er sein Chakra in die Sohlen seiner Füße sammeln musste, um anschließend dieses Chakra vom Baum ansaugen zu lassen. Als Kurama Naruto diesen Trick zeigte, staunte der Blonde nicht schlecht, denn Kurama hing Kopfüber an einem dicken Ast. Für gewöhnlich wäre man runter gefallen, aber Kurama stand auf dem Ast, als würde er ganz normal auf dem Boden stehen.

Als Kurama diese Kunst wieder löste, bekam Naruto einen riesigen Schreck, aber Kurama drehte sich im Fall und landete elegant auf seinen beiden Füßen.

»Eine elegante Landung! Du solltest im Circus anfangen!«, meinte jemand und Kurama blickte in die Richtung, aus der die Stimme kam. Auch Naruto wurde auf diese Worte aufmerksam und drehte sich zu dem Sprecher um.

Der Fuchs und der kleine NarutoWhere stories live. Discover now