Kate schloss ihre Augen und bemühte sich instinktiv das Klingeln ihres Weckers zu ignorieren. Tief atmete sie ein, bevor sie mit der flachen Hand auf ihren Wecker schlug. Es war total unsinnig, das sie jetzt noch aufstehen musste und zur Schule musste. Als würde das jetzt noch was bringen, nachdem die schriftlichen Prüfungen alle geschrieben waren. Es würde sich ja doch keiner mehr für das interessieren, was der Lehrer vor ihnen von sich gab. Entnervt stöhnte Kate auf. Verdammte Schulpflicht. Die letzten paar Monate waren schnell vergangen und waren alles andere als gemütlich gewesen. Ihr Alltag war von Prüfungen bestimmt worden und jetzt, jetzt, da sie die ganzen Prüfungen endlich hinter sich gebracht hatte, konnte sie durchatmen - fast zumindest. Zur Schule musste sie nämlich noch zwei Wochen. Und danach würde sie Grey nie wieder sehen. Na ja, zumindest er würde sie nicht mehr sehen. Kate hatte es nicht geschafft, sich von ihm fernzuhalten. Sie war ihm immer wieder gefolgt, war zu einer Art Stalker geworden. Ohne, dass er es bemerkte. Eigentlich wusste Kate, dass sie sich dadurch nur selbst verletzte. Immerhin sollte sie ihn vergessen. Sie sollte das ganze loslassen. Hatte sie ja auch in gewissen Bereichen. Sie hatte ihre Gefühle zu ihm abgestellt, soweit es ging. Sie empfand nichts mehr, was ihn anbelangt. Doch... Sie wusste nicht was es war, doch irgendetwas in ihr ließ nicht zu, dass sie ihn ganz aus ihrem Leben ließ. Vielleicht lag es auch an Marie. Vielleicht hang sie einfach nur an Maire. Das versuchte sie sich zumindest einzureden. Kate schlug die Decke auf und setzte sich auf, bevor sie sich die Augen rieb. Sie musste unbedingt früher ins Bett gehen. Halber stolpernd machte sie sich auf den Weg ins Bad. Sie betrachtete ihr Reflektion im Spiegel. Sie hatte ihre Haare abgeschnitten, sie reichten ihr mittlerweile nur noch bis knapp über ihre Brust. Die Augenringe unter ihren Augen waren mittlerweile vollkommen verschwunden. Sie war dünner geworden. Kritisch betrachtete sie ihre hervorstehende Schlüsselbeine und Beckenknochen. Sie würde unbedingt zunehmen müssen, nahm sie sich vor. Sie wusste, dass sie es wahrscheinlich nicht einhalten würde, und doch redete sie sich immer wieder ein, dass sie es jetzt endlich tun würde. Dass sie sich endlich an ihre Zeile setzen würde, und diese erreichen würde. Doch warum sollte die diese Ziele erreichen? Was nutzen sie ihr? Es war doch egal, ob sie dünn war oder dick, ob sie erfolgreich war oder eben nicht. Es war ihr egal. Alles war ihr egal. Kate schüttelte den Kopf und machte sich an ihr morgendliche Badroutine. Make - up war für sie mittlerweile etwas Alltägliches. Manchmal dachte Kate, dass die Schminke, die sie aufsetze, wie so eine Art Maske war. Die Maske, die sie jeden Tag aufsetzte, um niemanden zu zeigen, wie es ihr wirklich ging. Kurz hielt Kate inne, starrte sich selber an. Starrte sich selbst in die kalten, blauen Augen. Sie suchte dass, was Grey schon vor Monaten in ihren Augen gesuchte hatte. Es war immer noch nicht zurückgeehrt. Es würde nie zurück kehren, dass wusste Kate. Mit einem letzten, kritischen Blick wandte Kate sich ab und ging in ihr Zimmer, um sich anzuziehen. Ihrer Mutter ging sie in letzter Zeit lieber aus dem Weg. Sie stritten ständig und ihre Mutter ließ ihren Frust über die zerbrochene Beziehung mit Matt an Kate aus. Kate hatte die Schnauze voll von allem. Zu gerne würde sie manchmal zu Grey gehen und ihm sagen, dass sie doch ihr zuhause verloren hatte. Das ihnen nichts mehr im Weg stand. Das... dass alles ja doch nichts nutze. Es war vorbei. auf schnellsten Weg verschwand Kate us der Wohnung und stieg in Kais Auto.
"Na, Kleine, wie geht's?", begrüßte er sie.
Kate starrte ihren besten Freund an. Ihren einzigen freund. Er wirkte so erwachsen. Auch er hatte sich verändert in den letzten Monaten. seine Haare waren länger und er ließ sie nun in seine Stirn fallen. Außerdem ließ er sich einen Dreitagebart sthen, und Kate würde lügen, würde sie sagen, er sehe damit schlecht aus.
"Wie immer, Großer, wie immer", antwortete sie.
Kai lächelte traurig.
"Das sagst du mir jeden Morgen. Jeden Morgen in dieselbe Tonlage. Jeden Morgen mit weniger emotion."
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Just the half of the Story
RomanceKate umklammerte ihren Körper und ließ ihre Tränen freien Lauf. Das heiße Wasser aus der Dusche prasselte auf ihren Körper und sie merkte jetzt schon, dass sie es mit dem Training übertrieben hatten. Ihre ganzen Glieder schmerzten und sie hatte das...