Als sich zwei Arme von hinten um meinen Körper schlangen zuckte ich erst ängstlich zusammen, bis mir klar wurde das es nur mein Mitbewohner war. Ich lehnte mich ein wenig an ihn, da ich mich sehr schwach fühlte. Jetzt spürte ich auch die salzigen Tränen die sich einen Weg über meine Wangen bahnten. Es dauerte nicht lange bis ein leises Schluchzen über meine Lippen kam. Ich drehte mich um und umarmte meinen Bruder, vergrub meine Gesicht in dem weichen Stoff seines Hoodies, er erwiderte dies sanft. Seine Nähe beruhigte mich etwas und ließ mich Geborgenheit fühlen. Er strich sanft über meinen Rücken und flüsterte mir beruhigende Dinge zu, seine Stimme war ruhig. Die Dankbarkeit, die ich in diesem Moment empfand, war unbeschreiblich groß. Durch seine Freundschaftliche Geste verstummte mein Schluchzen schnell und die heißen Tränen versiegten. Trotz allem fand ich nicht die Kraft mich von ihm zu lösen. Mein braunhaariger Freund drückte mich sanft von sich und sah mir in die Augen, Tränen glänzten darin. Er begann leise zu reden „Ruh dich erstmal aus, du kannst in meinem Bett schlafen", seine Stimme war brüchig und ich sah ihm an wie sehr er gegen die Tränen ankämpfte. Leicht nickend ließ ich von ihm ab und ging an ihm vorbei in sein Zimmer, sein süßer Duft empfing mich. Ich rang mir ein kleines Lächeln ab und stolperte zu seinem Bett, in dieses legte ich mich Sekunden später. Die Matratze senkte sich unter meinem Gewicht und ich vernahm ein leises knarzen, welches vermutlich von dem Lattenrost kam. Erschöpft schloss ich meine Augen und atmete tief durch, Ardy's vertrauter Geruch stieg in meine Nase. Ich begann mich wohl zu fühlen und zog die Bettdecke etwas über mich.
Jede Bewegung schmerzte etwas da die Tabletten nachließen, das brachte mich dazu kurz leise zu zischen als ich meine Hose abstrampelte. Es schien nicht unbemerkt geblieben zu sein das ich Hilfe gebrauchen könnte, da mein Freund zu mir kam und mir vorsichtig die Hose von den Beinen zog. Dankend lächelte ich ihn an, auch seine Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln.
Ardy befreite mich auch noch schnell von meinem Shirt ehe er mich ganz zudeckte, süß wie er sich um mich kümmerte. Ich konnte kaum noch meine Augen offen halten, so kam es das ich schnell einschlief.
Tief rotes Blut tropfte von der silbernen Klinge auf den kalten Steinboden, dort hatte sich bereits eine kleine Pfütze gebildet. Vor ihm lag ein Junge, seine langen, grünlichen Haare hingen über sein Gesicht. Der Körper des Jungen war vollkommen entblößt und überseht mit blauen Flecken, Schnittwunden und Verbrennungen. Ein leidender Gesichtsausdruck zeugte von seiner Quall. Die einst blau leuchtenden Augen hatten an jeglichen Glanz verloren, sie waren leer und blickten starr an die Wand. Das Leben wich langsam aus seinem Körper und mit ihm auch seine Seele. Der Junge lag im sterben, was unschwer zu erkennen war, doch wie kam es dazu? Wer hatte ihm solch Schmerzen zugefügt und ihn so gequält?
Die Antwort war simpel, er war es selbst. Seine dunkle Seite hatte sich gegen ihn verschworen und ließ in spüren was es bedeutet Schmerzen zu haben.
Noch kurz bevor das letzte Fünkchen Leben seinem Körper entwich, kniete sich der Foltere zu seinem Opfer. Beinahe schon zärtlich strich er über dessen Wange, ehe er seine düstere Stimme erhob und anfing in einer Fremdsprache zu flüstern „Esdequa do livo T..". Seine Lippen verzogen sich zu einem hämischen Grinsen und er stach mit einer kleinen Nadel in den Arm seines Opfers. Der Junge riss seine Augen weit auf und ein erstickter Schrei entwich seiner Kehle. Keine Sekunde darauf starb er endgültig. Thaddeus Tjarks fiel seiner dunklen Seite zum Opfer, dies kostete ihm sein Leben... das Leben im Traum.[...]
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Bestie in mir - Tardy FF
FanfictionTW SELFHARM / SELBSTVERLETZUNG In dieser Fanfiction wird Depression nicht so wiedergegeben wie sie wirklich ist! Ich selbst leide nicht unter dieser Krankheit und kann deshalb nur mutmaßen wie es ist, darunter zu leiden. Es geht außerdem nicht um...