Kapitel 17

1.5K 112 10
                                    

Geschockt starrte Marco seine Kameradin an. Er benötigte einen Augenblick, um diese Information zu verarbeiten und darauf zu reagieren. "Das kann nicht dein Ernst sein, eh!" rief er wütend und ballte seine Hände zu Fäusten. "Hat er dich bedroht?" fragte er aufgebracht und drehte sich in die Richtung des rothaarigen. So schnell konnten seine Kameraden gar nicht gucken, da stand er auch schon neben dem blutendem Dean. Zornig trat er dem Mann gegen die Schultern. Ein schmerzerfüllter Schrei verließ dessen Lippen, keuchend krümmte er sich auf dem Boden zusammen. "Marco!" schrie Haruta aufgebracht und trat auf den Hemdträger zu, um ihn von ihrem Gefangenen zu entfernen. Dieser stierte Haruta wütend an, sie erwiderte den Blick. "Denk nach! Ich weiß, dass du die Beiden aufgrund des Artikels nicht leiden kannst, aber grade du solltest besonnen sein. Immerhin bist du der Vize und musst den Überblick wahren!" zischte sie ihn an und bohrte ihren Zeigefinger dabei in seine muskulöse Brust, auf der das Zeichen Whitebeards tätowiert war.

"Beruhigt euch ihr beiden!" mischte sich nun auch Ace ein, der sich das ganze nicht mehr ansehen konnte. Seit er an Bord war hatte der Hutträger es noch nie erlebt, dass Haruta und Marco sich angeschrien hatten. Die beiden waren die Ruhe selbst, ausgerechnet jetzt, wo es um eine so wichtige Angelegenheit ging, mussten sie streiten. Doch die Beiden schienen ihn nicht gehört zu haben, noch immer lieferten sie sich ein Blickduell, bei dem Außenstehende schon von Beginn an die Flucht ergriffen hätten.
Würde es sich bei den Streitenden um Männer aus seiner Division handeln, hätte Ace ihnen schon längst eine deftige Kopfnuss verpasst, doch bei Marco wäre das eher kontraproduktiv. Der Hutträger würde ohne zu zögern wie die Gefangenen enden.

Deshalb versuchte er es auf die altmodische Art. Genervt atmete er aus und trat auf ihn zu. Als er direkt neben dem Phönix stand, nahm er ihn und zog ihn mit Gewalt von der braunhaarigen weg. "Ace, lass das, eh!" knurrte dieser, doch Ace ließ sich davon nicht beeindrucken. Wenn Marco durch seinen Zorn nicht dazu fähig war, besonnen zu bleiben und den Überblick zu wahren, dann musste er die Führung übernehmen, auch wenn er dies ungern tat. So war es von Whitebeard persönlich angeordnet worden, der ahnte das eine solche Situation entstehen könnte. Doch als Marco, vom Zorn gepackt, zum Schlag ausholte, stand seine Entscheidung fest. "Marco!" schrie der schwarzhaarige ihn an, nun war das Maß voll. "Ab hier übernehme ich die Führung. Du bist anscheinend nicht mehr in der Lage dazu. Bis wir wieder auf der Moby sind, will ich kein Wort mehr von dir hören, es sein denn ich frage dich explizit." Schrie er seinen Kameraden an, welcher wie erstarrt dastand. Kein Muskel schien sich zu bewegen, es war als wäre er zu Stein erstarrt. "Verstanden?!" fragte Ace außer sich vor Zorn.

Marco, der realisierte in welche Situation er sich gebracht hatte, glaubte, sich verhört zu haben. "Du willst die Führung übernehmen, eh? Das ich nicht lache Ace! Ich bin der Vize und habe hier das Sagen." knurrte er wütend, sein Körper bebte vor Zorn und Empörung. Jede einzelne Faser seines Körpers strahlte Autorität aus, welche die Feuerfaust in keinster Weise zu beeindrucken schien. Eher das Gegenteil war der Fall, ein süffisantes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. "Anordnung von Vater." war seine Antwort, die dem Phönix all den Wind aus den Segeln nahm. Perplex starrte er den schwarzhaarigen an. Das konnte nicht sein! Das würde Vater nicht tun! "Du wagst es Vaters Namen zu benutzen, um mich zu belügen?" fragte er deshalb, seine eiskalten Augen schienen den Kommandanten der zweiten Division durchbohren zu wollen. "Du kannst ihn ja kontaktieren und nachfragen." bot Ace ihm mit herausgestreckter Brust an. Von Marco ließ er sich nicht einschüchtern. Der Phönix versuchte vergeblich, eine Regung, die ihm zeigte das Ace log, in seinem Gesicht zu finden. Doch als er realisierte, dass sein Freund es ernst meinte, wandte er sich zornig ab.

Niemand hätte gedacht, dass auf dieser Reise so viel schief gehen würde. Das Vertrauen der Kommandanten, darunter speziell das der Kommandanten Ace und Marco, war zerrüttet.
Die ehemals besten Freunde waren kein Team, nicht mehr. Marco war wütend und enttäuscht, hätte er dies niemals von Ace erwartet. Doch genau so wütend war er auf Whitebeard, wieso hatte er solche Anweisungen gegeben? Der Phönix begann, ernsthaft an seiner Familie zu zweifeln.
Es würde Probleme auf der Moby Dick geben, einige würden ungelöst bleiben. Andere wiederum würden gelöst werden, doch zu welchem Preis?


Heavenspeak, eine unbedeutende Insel des North Blues. Kein Mensch, der bei Sinnen war, würde freiwillig einen Fuß auf diese Insel setzen.
Die Tage waren eisig, Schnee rieselte unaufhörlich vom bewölktem Himmel.
Die Kälte konnte auf dieser Insel getost als tödlich bezeichnet werden. Auf den Flüssen, Seen und sonstigen Wasserquellen fand man stets eine dicke Eisschicht vor, welche es den wenigen Bewohnern der Inseln schwer machte, an die überlebenswichtige Flüssigkeit zu gelangen. Genau so hart war es, genügend Nahrung zu bekommen. Getreide konnte dank der eisigen Temperaturen nicht angebaut werden, nur wenige essbare Pflanzen wuchsen auf der Insel.
Marine und Piraten meideten sie.
Diese Insel mochte den Namen Heavenspeak tragen, da sie aus der Ferne wie der Eingang zum Himmel wirkte, doch von den Bewohnern, darunter auch die junge Xara, welche wussten wie tödlich sie war, wurde sie liebevoll Hellspeak getauft.

Die Schwachen können sich nicht aussuchen wie sie sterben!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt