Kapitel 1

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Drei Tage dauerte die Reise nach Little Mountain, eine kleine Insel auf der Grandline. Bekannt war Little Mountain für die unzähligen Kirschblüten, die dort wuchsen. Diese Insel war ein beliebtes Reiseziel, die Stadt lebte vom Tourismus. Doch genauso berühmt wie die Kirschbäume unter der normalen Bevölkerung, so berühmt war unter Piraten und anderen Gesetzlosen der Schwarzmarkt. Hier wurde alles verkauft, von Menschen über Teufelsfrüchte bis hin zu Drogen und sonstigem illegalem Zeug. Der perfekte Ort, um das Dokument zu verkaufen.
"Wir machen uns sofort auf den Weg." Bestimmte Xara an Dean gewandt, der lediglich nickte und das Fischerboot befestigte. Manchmal fühlte Xara sich, als würde sie mit einem Hund reden. Ein treues Tier, dass einem überall hin folgt, ohne sich zu beschweren. Doch sie mochte den Mann. Er war der zuverlässigste Partner, den sie sich hätte wünschen können.
Auf der Insel bahnten sie sich einen Weg durch die Mengen. Vorbei an unzähligen Restaurants, Bars und Shopping Möglichkeiten. Xara hatte ihre Kapuze wieder tief ins Gesicht gezogen, hier auf der Insel war sie kein unbeschriebenes Blatt und hatte momentan keine Lust auf unangenehme Zwischenfälle. Bald wurde es um sie herum ruhiger, Geschäfte wurden immer weniger und sie betraten den Wald aus Kirschblüten. Das pinke Dach über ihren Köpfen bot ihnen ein wenig Schutz vor der Sonne und auch Ruhe. Xara nahm den Mantel ab, ebenso wie Dean. So setzten sie ihren Marsch fort.
"Was glaubst du, was steht in dem Dokument?" Fragte Xara ihren Begleiter. "Vielleicht steht dort etwas über die illegalen Geschäfte der Marine oder so. Auf jeden Fall müssen wir von nun an noch vorsichtiger sein. Dein Kopfgeld wird steigen." "Und trotzdem werden sie mich nicht kriegen. Sie sind zu dumm um mich zu fangen." stellte sie monoton fest. "Da hast du recht." "Außerdem habe ich dich. Du würdest mich retten kommen, nicht?" "Auf jeden Fall." Grinste Dean. "Ich würde dich auch retten kommen. Ohne dich würde ich nichts auf die Kette bekommen." gab Xara zu. "Das weiß ich doch." Lachte Dean, und bekam einen beleidigten Blick seitens Xara zugeworfen.
Am Nachmittag hatten sie ihr Ziel erreicht. Eine kleine, kaum sichtbare Öffnung im Berg, die, wenn man es nicht wusste, gar nicht auffiel, da sie hinter Bäumen versteckt war. Dies war der Eingang zum Schwarzmarkt. Natürlich musste erst einiges getan werden, bevor das Dokument verkauft werden konnte. Doch auch dafür war Dean da. Er war der Kontaktmann, der wusste, wie man die richtigen Leute ansprach; wen man ansprechen musste und wie man zu verhandeln hat. Xara beschaffte die Objekte lediglich, Dean machte den Rest. Auch, wenn sie den scheinbar kleineren Teil der Arbeit erledigte, war dieser umso gefährlicher. Sie konnte jeder Zeit gefangen genommen werden oder draufgehen, ein Kopfgeld gab es für sie schließlich bereits. Da hatte Dean den gemütlichen Teil erwischt. Er blieb anonym, hatte keinen Steckbrief.
Davon abgesehen hegte die Marine Groll gegen sie. Sie wollen Xara schon seit langer Zeit loswerden, haben es bisher nur noch nicht geschafft. Dean ist der festen Überzeugung, dass sie es nie schaffen werden, sich etwas raffiniertes auszudenken, doch Xara war anderer Meinung. Klar, es gab viele Idioten bei der Marine, aber auch einige, die durchaus in der Lage waren ihr eine Falle zu stellen. Sengoku oder Akainu zum Beispiel. Der Tag würde kommen, an dem Xara durch Leute wie sie noch in Schwierigkeiten geraten würde, das stand fest. Doch sie hoffte dennoch inständig, dass der Tag noch lange auf sich warten ließ.
Hintereinander betraten sie den Eingang. Sofort verdüsterte es sich, Xara brauchte einige Sekunden, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Dunkle Felswände ragten zu den Seiten empor, Fackeln spendeten oranges Licht.
Zwielichtige Menschen tummelten sich hier, Stände standen in der vorderen Hälfte der riesigen Höhle.
Im hinteren Teil gab es einige Gebäude, in denen Menschenhandel betrieben wurde. Zusätzlich gab es noch eine große Bar, in der sich viele Gesetzlose tummelten.
Zu dieser begaben sich die beiden nun, wimmelten dabei aufdringliche Verkäufer ab, die ihnen sämtlichen Schnickschnack verkaufen wollten. Xara atmete erleichtert aus, als sie endlich die Bar betraten und ihr der bekannte Alkoholgeruch entgegen kam.  Endlich konnte sie sich zurücklehnen und entspannen, ein Privileg, welches sie sehr zu schätzen wusste.
"Also Dean, wie gehen wir weiter vor?" Fragte sie ihren Begleiter, als sie endlich einen freien Tisch gefunden hatten.
"Ich würde sagen, dass ich mit den üblichen Leuten spreche, die werden es weitererzählen und Interessenten dürften sich bald gefunden haben." Er nahm einen großen Schluck Sake, den ihm eine charmante Kellnerin brachte. Sie machte dem Mann schöne Augen, dieser jedoch zeigte keinerlei Interesse. "Du könntest so viele Frauen abkriegen Dean. Hab doch mal ein bisschen Spaß. Es macht keinen Unterschied, ob wir das Dokument in einer oder erst in zwei Wochen verkaufen. Interessenten wird es genug geben." "Ich will nicht." Brummte der große Mann lediglich, stand auf, und begann mit seiner Arbeit.



Die Schwachen können sich nicht aussuchen wie sie sterben!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt