In The Darkness You Must Stand To The Cold

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Kaum war Gary in den Gemeinschaftsraum verschwunden, blickte Jason ihm noch eine Weile hinterher und verstand einfach nicht, warum sein Freund sich nicht einmal helfen lassen wollte. So wie sich dieser gab, hatte er diese aber bitter nötig. Zu gern wollte Jason Gary helfen, doch wie sollte er es anstellen, wenn dieser seine Hilfe verweigerte und somit nicht mal im Geringsten annahm. Da Gary sich mit seinem Problem weiterhin bedeckt hielte, blieb ihm nichts anderes übrig als untätig mit ansehen zu müssen, wie dieser sich immer mehr von seinen Freunden entfernte. Diese Entwicklung gefiel Jason ganz und gar nicht. Irgendwas musste er für ihn doch tun können. Auch wenn Gary momentan seine Gesellschaft mied, hieß das lange noch nicht, dass er von ihm eine gutgemeinte Dienstleistung ebenfalls in Frage stellte. Mit diesem Gedanken begab er sich zurück in die Küche und bereitete für Gary einen extra starken Kaffee zu. Nach dessen Aussehen zu urteilen, brauchte er mehr als dringend einen.

Ein paar Minuten später, als Jason den Kaffee fertiggestellt hatte und mit einer brühenden Tasse in den Gemeinschaftsraum trat, musterte er Gary Eingehends. Das Bild, wie dieser mit geschlossenen Augen und sich den rechten Arm haltend fast schon liegend auf einer Couch saß, schrie Jason regelrecht an Gary eine aufmunternde und freundschaftliche Umarmung zu verpassen. Doch aufgrund der vorigen Abneigung ihm gegenüber und das er ihn nicht noch weitere Schmerzen aussetzen wollte, beließ er es doch lieber. So stellte Jason vor das Bild eines elendigen Häufchens namens Gary, die Tasse mit dem Kaffee ab und verließ den Raum genauso schnell wie er hier rein gekommen war.


Im gleichen Atemzug, als Jason aus dem Gemeinschaftsraum einen großen Schritt nach draußen gemacht hatte, öffnete sich die gegenüberliegende Tür am anderen Ende des Ganges und die restlichen drei fehlenden Männer traten lachend, wie abgesprochen und vereinbart, hier ein. Als die Drei jedoch ihren gemeinsamen Freund und dessen besorgte und ernste Miene erblickten, erstarb ihr Lachen sogleich.

„Huch. Wie siehst du denn aus? Ist etwas passiert?" kam es daraufhin von Howard, der bereits ein ungutes Gefühl bei dessen Mimik bekam.

Nachdem Jason hinter sich die Tür zugemacht hatte, konnte er erst mal nur ein fast flüsterndes, „Jungs. Küche.", über die Lippen bringen. Über diesen kurzen Kommentar wunderten sie die drei sich zwar etwas, taten aber dann das, wozu sie aufgefordert wurden. In der Küche stellte sich Jason gleich vor dem Fenster, warf jedem einzelnen Freund, der sich entweder auf einem Stuhl Platz genommen hatte oder an der Wand lehnte, einen kurzen Blick zu und wusste zunächst nicht wo er anfangen sollte.

„Kannst du uns endlich mal verraten was los ist oder sollen wir hier nur dumm herumstehen und warten bis es Nacht wird?" wurde Robbie leicht ungeduldig, der mit verschränkten Armen vor der Brust da stand und sich an der Wand lehnte.

„Gary.", fing Jason etwas unentschlossen an und rang dabei mit den Worten, wobei er nur den Hauptkern ihres Themas anschneiden konnte, „Irgendwas stimmt gewaltig nicht mit ihm."

„Worauf willst du hinaus? Ich meine, wir alle haben ja bereits es gestern miterlebt wie Gaz den Tag über mehr als nur Trübsal geblasen hatte und nicht einmal mit sich reden ließ." wollte Howard, dass Jason endlich zum Punkt kam.

„Ich weiß nicht was über Nacht mit ihm passiert ist, aber im Vergleich zu gestern, scheint Gaz nicht mehr derjenige zu sein wie wir ihn kennen. ...Er ist wie ausgewechselt." versuchte Jason seinen Freunden irgendwie nahzulegen, dass Gary sich augenscheinlich anders gab als man es von ihm gewohnt war.

„Gaz ist schon hier?" wunderte Mark sich etwas über die offensichtliche Anwesenheit seines geknickten Freundes und bekam von Jason auch schon gleich mittels eine Kopfnickens eine Antwort.

Normalerweise, wenn Gary mal nicht ganz auf der Höhe war, ließ sich dieser an solchen Tagen mal ganz gerne die Zeit etwas schleifen, wobei er doch immerhin noch pünktlich und auf die Sekunde genau hier auf der Matte stand. Von daher war diese Tatsache schon etwas ungewohnt und für die Freunde definitiv Neuland.

Don't Say Goodbye To Me... - 1. BOOK - Take That FF   (in German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt