The Nights Were Always Warm With You Holding You Right By My Side

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Während die Zeit weiter unermüdlich vor sich hin tickte und die Welt da draußen immer noch existierte, brach im tiefen Westen die letzte Stunde der Sonne an und ließ damit den Himmel zum Abschied in warmen Farben tauchen, wo im Osten hingegen, die Dunkelheit immer mehr ausbreitete und damit ihren rechtmäßigen Platz in der Form der Nacht einnahm. An für sich war es doch ein recht ansehnlicher Tag gewesen, wenn es da nicht ein riesigen Schatten geben würde, der mit seinen eisigkalten Fingern nach irgendwelchen unglücklichen, seelenlosen Körper lechzte und diese in einem Bann zog, aus der sich niemand mehr aus eigener Kraft retten konnte. Nur mit der Hilfe eines Außenstehenden, war eine Flucht noch möglich. Was aber einem bestimmt nicht leicht gemacht wurde. Doch selbst wenn es gelingen sollte, bestand da die Gefahr, dass dieser Schatten seinen extrem langen Arm ausfuhr und somit das Alles zu einem Neuanfang zwang. ...Es war wie eine Gefangenschaft in einer ewiganhaltenden Dauerschleife.

Wobei es für den neuesten Zugang, mehr als nur das war. Dieser Teufelskreislauf hatte gerade erst angefangen und der arme Kerl war jetzt schon rein nervlich gesehen am Ende. Nur mit der Hilfe einer aufrichtigen und warmen Umarmung seines ihm nahstehenden Freundes, konnte er sich dem gerade noch so entgehen. Doch für wie lange? Irgendwann würde auch dessen Flamme des Lebens ein Ende finden und er wäre wieder in seiner eigenen Festung der Einsamkeit angekommen. Wohin er aber nicht mehr zurück wollte.


Nachdem Gary Robbie in knappen Worten offenbarte, mit welchen Bildern er jedes Mal aufs Neuste konfrontiert und erinnert wurde, konnte Robbie seinem kleineren Freund nur noch eine Umarmung schenken, wie er diese momentan auch brauchte. Eine, die mehr als nur Freundschaft, Sicherheit und für den anderen da zu sein, ausdrücken sollte. Als Gary dann aber noch was von einer Injektion sprach, wobei man ihm seinen freien Willen und sämtliche Körperfunktionen genommen wurde, konnte Robbie sich eine Träne nicht verkneifen. Dass Gary auch noch einen Muskelblocker injiziert bekam, war für ihn doch zu viel. Während diese eine dicke Träne langsam seine Wange herunter kullerte, blickte er betrübt aus dem leicht geöffneten Fenster und versuchte mit Hilfe der untergehenden Sonne, seine Sorgen und Ängste um Gary irgendwie zu vertreiben. Was ihm aber nicht mal ansatzweise gelang. Dafür war Garys Dilemma noch viel zu sehr präsent. Er würde selbst etwas Zeit brauchen, bis er damit einigermaßen zurechtkam. Doch Robbie wusste auch, dass Gary diese nicht hatte. Demnach musste er sich also selbst einen Hinterntritt verpassen, um in die sprichwörtliche Hufen zu kommen. ...Schon allein für Gary.

„Ich verspreche dir, dass das nicht noch mal vorkommt ...und dann schaffst du es auch irgendwann vergessen zu können. Du bist stark genug um auch diese überaus schwierige Hürde deines Lebens zu meistern. Du hast die Kraft. Ich weiß, dass du das Schaffen kannst." ließ Robbie ihn nach einer gefühlten Ewigkeit wissen, dass Gary die Kraft hatte um diese schreckliche Geschichte hier eines Tages vergessen zu können.

„Und was wenn nicht?"

„Glaub mir. Mit der Kraft die in dir inne wohnt, kannst du das auch schaffen. ...Du bist wesentlich stärker als ich es bin."

„Nein. Da ...da vertust du dich. ...Du bist der Stärkere. Ich ...ich habe diese Stärke ...nie wirklich besessen. Es war immer Dawn, die ...die mir die Kraft ge... gegeben hatte."

„Und da Dawn jetzt weg ist, fühlst du dich jetzt erst recht verloren und dass du ohne sie nicht mehr zu deiner alten Stärke wieder zurückfinden kannst. Nicht wahr?" verstand Robbie gleich, wie Gary sich in diesem Bezug fühlen musste.

Zur Bestätigung dessen, nickte Gary nur in die Umarmung hinein und versuchte dabei nicht an Dawn zu denken. Was sich aber als vollkommen zwecklos erwies. Dafür war deren Trennung noch viel zu frisch und die Erinnerungen an die Liebes seines Lebens, würden auch nicht so schnell verblassen wollen. Nicht solange er noch ihr lieblich duftendes Parfüm in der Nase und ihr lebhaftes Lachen sich noch in seinen Gehörgängen verfestigt hatte. Mit dem schönsten Bildnis von Dawn vor seinen Augen, vergrub Gary sich so tief in die Umarmung Robbies hinein bis er das Gefühl hatte, dass dieser ihm die Luft abschnitt und er abermals in einem bitterlichen Weinkrampf endete. Warum tat Dawn ihm das nur an? Warum? Das Verständnis, was Dawn zu dieser überhasteten Trennung bewog, besaß Gary nicht mal ansatzweise.

Don't Say Goodbye To Me... - 1. BOOK - Take That FF   (in German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt