You're Stuck In A Hole And I Want You To Get Out

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Etwa drei vier Stunden sollten ins Land vergehen, seitdem Robbie Gary aus seinem nasskalten Gefängnis befreit, ihn hierher gebracht, diesem in den Schlaf gesungen und seinen kleinen Freund kurz darauf den Weg zurück ins Bett gefunden hatte. Nach der Neuverkabelung Garys, waren sämtliche Freunde noch solange geblieben, bis sie irgendwann von dem Chefarzt persönlich aufgefordert wurden zu gehen. Da die Vier sich aber darüber einig waren, dass Gary jetzt nicht alleine sein durfte, schenkten sie dem behandelnden Arzt, natürlich mit der Bitte um Verschwiegenheit, reinen Wein ein und ließen diesen dann wissen, dass Gary gerade eine sehr schwere und unschöne Trennung durchmachte. Auf diese Offenbarung und das Versprechen hin, niemanden was zu erzählen, musste dieser den Freunden doch durchaus Recht geben, dass sein neuester und berühmter Patient keineswegs alleine sein sollte. Allerdings unter der Bedingung, dass sich nicht mehr als zwei Personen im Zimmer aufhalten sollten, hatte er den Jungs schließlich sein Einverständnis gegeben. Um das Ganze auch für die paar Tage es offiziell zu machen, hatte dieser auf die Schnelle auch noch ein Schreiben aufgesetzt, falls irgendwer vom Personal Fragen stellen sollte.

So kam es, aufgrund dieser einen Bedingung die der Arzt noch aufs Auge gedrückt hatte, dass Robbie mittlerweile der Einzige war, der bei Gary am Krankenbett saß und ihn somit über ihn wachte. Da Robbie keineswegs gewillt und nicht davon abzubringen war, sich von Gary loszureißen, hatten Howard und Jason doch letzten Endes nachgegeben und somit für diesen und Mark das Feld geräumt. Wobei Mark allerdings nach nicht mal einer halben Stunde, sich ebenfalls von Dannen gemacht hatte. Bei dem ständigen Anblick Garys, wuchs in ihm das dringende Bedürfnis sich in die Arme seiner Ehefrau Emma zu begeben.

Jetzt, wo Robbie mit Gary wieder alleine war, wurde er von der wachsenden Stille immer mehr in eine Ecke gedrängt und spürte einen immensen Druck, der ungemein auf seine Schultern lastete. Mit jeder Sekunde die verging, fühlte sich diese untragbare Last an, als würde er das gesamte Gewicht der Welt tragen. Das Wissen, was mit Gary letzte Nacht passiert war, zerrte so sehr an seine Nerven, dass er kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. In seinem Kopf schwirrten tausende von Fragen umher, auf die er nicht mal eine einzige Antwort hatte. Doch über all diesen Fragen tat sich eine auf, die regelrecht nach dem Warum schrie. ...Warum Gary? Warum?

Noch während sich seine Gedanken um das große Warum kreisten, meldete sich urplötzlich sein Handy, welches nach seiner Aufmerksamkeit verlangte. Eigentlich verspürte Robbie nicht die geringste Lust dranzugehen, aber anhand des Klingeltones, konnte es demnach nur Ayda sein. Im gleichen Atemzug, wo er sein Handy aus der Hosentasche fischte, warf er noch auf die Schnelle einen flüchtigen Blick auf seine Armbanduhr. Da mittlerweile der große Zeiger bereits nach sieben Uhr abends anzeigte, fragte er sich nebenbei, warum er nicht eher daran gedacht hatte sich bei ihr zu melden. Seine Freundschaft zu Howard, Jason und Mark in allen Ehren, aber sie hätte er doch definitiv mehr gebraucht als die andern. Neben Gary ...und auch Mark, war sie nun mal die wichtigste Person in seinem Leben überhaupt. Sie hatte ihn zu einem besseren Mann gemacht, als er es noch vor ein paar Jahren war. Mit Ayda hatte er eindeutig das ganz große Los gezogen. Eine bessere Frau konnte er sich da nicht wünschen.

Kaum hatte Robbie das Gespräch angenommen, vernahm er auch schon die Stimme seiner Liebsten, die gleich mit der Tür ins Haus fiel und fragte, wo er bliebe. Als er was davon erwähnte, dass er im Krankenhaus sei, bekam Ayda erst mal gleich einen Schock und glaubte schon, dass mit ihm etwas Schlimmes passiert war. Robbie konnte sie aber doch beruhigen, indem er ihr erklärte, dass nicht er derjenige war, der sich was getan hatte und somit einen Krankenhausaufenthalt benötigte. Jedoch wollte er ihr am Telefon nicht sagen, was genau vorgefallen war und bat sie somit darum hierher zu kommen. Auf diese Bitte hin, blieb Ayda also nichts anderes übrig, als sich zu ihrem Gatten zu begeben, wenn sie wissen wollte, was los war.


Don't Say Goodbye To Me... - 1. BOOK - Take That FF   (in German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt