5.Kapitel

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Maxi

Ich wachte durch ein Geräusch auf das sich anhörte als würde etwas runterfallen. Da ich nicht weiter schlafen konnte stand ich auf, zog mir Sportsachen an und ging mit meiner Tasche nach unten in die Küche, wo ich meine Stiefmutter und meinen Vater vorfand. "Guten Morgen Sohn. Hast du gut geschlafen?" "Ja bis ich wach wurde weil es geknallt hat" "Das war Hanna (Nerv's Mutter). Nerv ist krank und sie wollte ihm einen Tee kochen aber die Kanne ist runtergefallen. "Achso" Hanna kochte für Nerv den Tee und beauftragte mich damit ihm den Tee zu bringen. Also machte ich mich mit dem Tee in der Hand auf den Weg nach oben zu Nerv's Zimmer. Ohne zu klopfen ging ich hinein und fand einen kranken Nerv vor. "Hier dein Tee" "Danke" Er nahm ihn und stellte es auf seinen Nachttisch. "Wieso hast du Flora die ganze Zeit so komisch angeschaut?" "Das verstehst du nicht Nerv" "Doch. Sag es mir. Ich möchte es wissen" "Nein. Du würdest doch nur wieder dumme Sprüche sagen" "Wetten?" "Na gut. Ich sag es dir. Ich habe Flora so 'komisch' angeschaut, weil ich sie schon ein bisschen hübsch finde" "Bäh Mädchen. Die stinken" "War klar das du das sagst" Wir wurden unterbrochen als mein Vater uns zum Frühstück rief. Da wir so lieb sind und sofort hören, standen wir auf und gingen in die Küche. "Mama, Maxi findet ein Mädchen hübsch. "Nerv du nervst" "Das ist meine Bestimmung" "Du findest ein Mädchen hübsch?" "Ja Vater" Ich schwiff (?) in meine eigenden Gedanke an Flora ab. "Äh Hallo. Erde an Maximilian. Haben Sie Empfang? Können Sie uns verstehen?" Wie ein vollkommen Irrer fuchtelte mein Vater mit seiner Hand direkt vor meinen Augen herum. Klar versteh ich ihn, aber die Beziehung zwischen mir und meiner Sprechmotivation ist ein Krisengebiet und deswegen leben wir vorübergehend getrennt. Aber das kann er ja nicht wissen. "Hhmpf" Das mache ich nur, damit er aufhört mich zu nerven und dieses alberne und absolut lächerliche Gefuchtel lässt. "Wie heißt sie?" "Flora" "Wie alt?" "17 Jahre" "Kommt sie von hier?" "Nein. Sie kommt aus dem Norden" "Geht sie auf deine Schule?" "Nein. Sie hat die Schule schon fertig" "Woher kennst du sie?" "Sie ist die beste Freundin von Rabans Schwester" "Ah" "War's das jetzt?" "Ja" Ich nutzte die Möglichkeit zur Flucht und rannte mit samt meiner vorher gepackten Tasche aus diesem Höllenloch namens Zuhause. Mein Vater konnte gerade noch seinen Kaffee abstellen, da war ich schon draußen. Tür ins Schloss. Schnell weg von hier. Kopfhörer in die Ohren und mit meinem Motorrad in einem riesen Tempo einmal durch die Stadt. In meinen Ohren donnerte die Musik. Ein Wunder das mein Trommelfell den Geist noch nicht aufgegeben hat. Wenn ich schon wieder zu spät bin, reißt Leon mir den Kopf ab. Und das kann man bei unserem werten Herren tatsächlich wortwörtlich nehmen. Meine Gedanken wandern weiter zu Flora. Flora, die Blume. Wenn es einen Preis für den passendsten Namen für einen Menschen gäbe, dann wäre Flora auf alle Fälle Gewinnerin. Sie machte ihrem Namen mehr als alle Ehre. Die langen dunkelblonden, goldrefelektierenden Haare, die ihr in sanften Wellen auf den Rücken fielen, passten mehr als perfekt zu ihrem sanft goldenen Teint und ihren wunderschönen grünen Augen. Sie glänzten mit den Sternen um die Wette und in ihnen brannte ein nie erlöschendes Feuer. Man verliert sich in ihnen. Sie gaben ihr etwas mysteriöses, mystisches und passten so gut zu den langen, dichten schwarzen Wimpern. Ihr gesamter Körper, eine einzige Harmonie, wie von einem Künstler absolut perfekt gemalt. Alles passt zusammen und ergänzt sich zu einem einzigartigem etwas. Ihr Charakter. Sie ist sanftmütig, ein wenig aufbrausend und temperamentvoll aber in den richtigen Momenten auch leise und ruhig. Sie redet wenig. So wie ich. Aber sie sagt in den richtigen Momenten das passende. Es hat alles einen Sinn. Alles passt.

Gott wie rede ich über sie. Sie ist viel zu gut für mich. Nie würde sie sich für mich interessieren. Niemals!
Aber es soll ja jetzt auch um Fußball gehen und nicht um dieses Mädchen, dass mir so sehr im Kopf herumgeht, dass es weh tut und ich vergesse zu essen und zu trinken. Fußball lenkt mich jetzt bestimmt ab. Ich komme am Teufelstopf an. Ein malerischer warmer Frühlingstag. Die anderen waren schon da und so hielten wir uns nicht lange mit Lappalien und TamTam auf und beginnen mit einem ermüdenden Training. Ermüdend aber sinnvoll. Wir wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Das dürfen wir nicht, weil das die besten Teams auseinander gerissen hat und meine Freunde meine Familie sind. Ja ich weiß, dass das kitschig klingt, aber das ist nun mal die Wahrheit. Ich vertraue jedem hier zu 1000 Prozent und es wäre für mich der Gipfel der Schande, meine Freunde zu verraten.

Nach knapp 90 Minuten sitzen wir im Schatten der untergehenden Sonne und trinken Limonade. Eisgekühlt. Leon kommt zu mir herüber und bittet mich zu einem zwei Augengespräch. Verdammt! Das hieß gar nichts Gutes. Aber weil er der Chef ist, folge ich ihm ohne Murren und höre das Gemurmel der Anderen hinter meinem Rücken.

"Maxi?" "Ja?" "Was ist los mit dir? Du warst so unkonzentriert beim Training" "Kann sein" "Das kann nicht nur sein, das ist so" "Wenn du meinst" "Verdammt Maxi. Wir brauchen dich. Ohne dich funktioniert unser gesamter Spielaufbau nicht mehr" "Ich bin doch da" "Ja. Aber du bist mit den Gedanken woanders. Das merk ich. Wir sind seid mehr als 6 Jahren befreundet. Du kannst mir nichts vormachen" "Ja ist ja gut. Es gibt da diese Person. Flora" Seine vormals harte Miene erweicht ein wenig. Er lächelt leise. "Maxi ich gönn' es dir wirklich, aber wenn wir trainieren oder spielen musst du mit dem Kopf im Spiel sein und nicht woanders. Du musst absolut fokussiert sein. Wir spielen dieses Jahr gegen eine harte Konkurrenz, das weißt du" "Ja Chef" "Und ich will diese Meisterschaft auch das weißt du" "Jap" "Ok dann hoffe ich, das sich dein Verhalten ändert, sonst müssen wir ernste Konsequenzen einführen. Und das will ich nicht. Du bist mein bester Freund. Und ich weiß, wie es ist verliebt zu sein. Trotzdem erwarte ich von dir absoluten Fokus wie von den anderen auch. Verstanden?" "Alles klar" "Gut. Ich verlasse mich auf dich"

Als wir nach gefühlten 500 qüalend langsam vergehenden Stunden (solche Gefühle kenne ich sonst nur aus der Schule) zurück kamen, teilten uns die anderen mit, dass sie enttäuscht waren, weil sie jetzt keine super spannende und Adrenalin geladene Suche machen konnten. Und aus der Nähe ertönte ein glockenreines, lautes, ansteckendes Lachen und richtete den Blick auf mich. Flora. Was? Wo zur Hölle kam die denn jetzt her? Hat die nen Teleporter? Ne Zeitkapsel? Ist sie Harry Potter und kann apparieren oder was? Sie sieht so gut aus wie immer. Die gewellten Haare fielen wild um ihren Kopf und rutschten leicht ins Gesicht, wenn sie sich nach vorne beugte oder sie der leichte warme Frühlingswind striff. Sie trug eine leichte strahlend weiße Bluse und eine zerrissene Jeans. Und natürlich ihre Chucks ohne die bei ihr - so schien es - gar nichts ging. Ihr Skateboard unter ihren angewinkelten Beinen. Die Füße auf dem Brett. Gott dieses Mädchen. So natürlich und unaufgesetzt. Wie sie sich durch die Haare striff und die Sonne immer weiter unterging. Liza war in der Zwischenzeit auch zu uns gestoßen und wir lachten, so wie es nur Kinder zu tun, unbeschwert und frei. Frech und dreist wie sie war, nahm sie sich einfach Limonade und setzte sich. Ich starrte fast und es war mir unangenehm. Ich spürte die starke Sehnsucht ihr näher zu kommen, sie zu berühren und zu umarmen. Sie nie wieder loszulassen. Sie ganz zu der meinen zu machen. Aber sie will nichts von mir. Sie kennt mich ja nicht mal richtig. Und momentan schien sie eher Fabi zugetan zu sein. Die beiden unterhielten sich, als würden sie einander schon ewig kennen. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und lachte in sie hinein. Ein Monster in meiner Brust würde auf Fabi zustürmen ihn zu Boden reißen und Flora von ihm wegziehen. Versuche mich zu retten. Vergebens. Bin längst verloren in ihr.

Verloren. Hoffnungslos. Was geschieht mit mir?

Hiiii Lads...
Eine kurze Info. Jedes mal wenn

@MyBestFriend

unter dem Kapitel steht dann hab nicht ich das Kapitel geschrieben sondern meine Beste Freundin, die die reale Person hinter Flora ist. Und wenn nichts darunter steht dann habe ich das Kapitel geschrieben.

Liza, Flora und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt