16. Kapitel

752 33 10
                                    

Maxi

ca. 2 Monate später

Es war gerade Abend geworden, als Flora und ich in meinem Bett lagen, uns aneinander kuschelten und ab und an unserer Lieblingsbeschäftigung nachgingen. Ich liebe diese Frau. Von ihr getrennt zu sein würde mein Herz vergiften und meine Seele verkümmern lassen. Ich könnte ohne sie nie wieder glücklich sein. Nichts bringt uns auseinander. Auch meine Eltern und wenn sie es noch so sehr versuchen, werden mich nicht von dieser Frau, dieser Sonne meines Lebens fernhalten können. Mit einem Mal höre ich Schritte unten im Foyer und schrecke hoch. Flora sieht mich verstört an. "Was? Wer ist das?" "Ich schaue mal nach" Ich ging nach unten ins Foyer. Meine Eltern. Das hat jetzt noch gefehlt. Vorbei mit der trauten Zweisamkeit und der glückseligen Harmonie. "Sohn" Das Gesicht meines Vaters erhellt sich als er mich sah. Er trug immer noch seinen Anzug. "Ich hoffe du hattest einen angenehmen Aufenthalt hier zu Hause" "Ja. Vater ich muss dir jemanden vorstellen oder besser gesagt euch" "Ach wen denn Sohn?" Flora kam die Treppe herunter. Sie sah so wunderschön aus wie immer. "Das hier ist Flora. Meine wunderbare Freundin. Seit jetzt fast 2 Monaten" Ich legte meinen Arm um ihre Taille und wir lächelten uns an. Es freut mich sehr ihre Bekanntschaft zu machen meint Flora und reicht meinem Vater die Hand Flora "So so" Meine Stiefmutter kam jetzt ins Foyer. "Was machen deine Eltern beruflich?" "Oh meine Mutter ist oder war Sozialarbeiterin an einer Grundschule und mein Vater hat auf der Gemeinde gearbeitet" "Aha ok und woher kommst du ursprünglich?" "Aus dem Norden. Die Region um Bremen, ziemlich idyllisch und ländlich" "Welchen Bildungsabschluss haben ihre Eltern Flora?" "Beide haben die Mittlere Reife" "Ah ja. Flora entschuldigst du uns einen Moment?" "Natürlich" "Maximilian kommst du?"

"Du triffst dieses Mädchen nicht weiter" Wir befinden uns in der Küche. "Genau" Meine Stiefmutter stimmte ihm zu. "Sie entspricht nicht deinem Stand. Ihre Eltern haben nicht mal Abitur. Maximilian das ist nicht dein Niveau. Du musst auf deinem Stand heiraten" Mit jedem dieser Worte werde ich wütender und unbeherrschter. "Die Prestige deiner Familie steht über allem Sohn. Da ist kein Platz für Gefühle oder sonstigen Unnützen Kram" Mir platzt der Kragen. "Ihr kennt sie nicht mal richtig. Was kümmert mich was ihre Eltern machen oder woher sie kommt? Ich liebe sie. Und das werdet ihr wohl oder übel akzeptieren müssen, wenn ihr Enkelkinder wollt. Eine Andere heirate ich nicht. Nie in meinem Leben. Eher sterbe ich allein, als das zu tun" "Sohn! Du wirst dich von ihr trennen und die heiraten, die wir für dich aussuchen. Jetzt sag diesem Mädchen, dass sie gehen soll, sonst hat das Ernste Konsequenzen für dich Sohn!" Mein Herz schreit bei dieser Vorstellung und trotzdem werde ich es tun müssen. Ich werde sie heimlich treffen bei Liz und Raban. Meine Freunde werden mir mit Sicherheit helfen. Ich kann ohne diese Person nicht existieren. Das würde mich in den Suizid treiben. Also ging ich aus der Küche und nahm sie mit in mein Zimmer. Sie hatte gehört was meine Eltern gesagt haben. Weinend klammerte sie sich an mir fest und ich nahm ihr Gesicht in meine Hände. Ich küsste sie lang und intensiv. Ich weinte mit ihr. Immer wieder lösten wir uns voneinander nur um dann verzweifelt unsere Lippen wieder zu vereinigen. Jedes Mal könnte das Letzte sein. Sie hatte ihre Sachen schon gepackt. Ich bringe sie zur Tür und schloß diese letztlich hinter uns. Ich brachte sie nach Hause. Vor Liz Tür blieben wir stehen. Ich küsste sie ein letztes Mal lang und tief. Sie weinte immer noch. "Ich halte das nicht aus von dir getrennt zu sein" "Ich werde eine Möglichkeit finden dich zu treffen und zu sehen" "Aber deine Eltern?" "Die sind für mich in dem Moment gestorben, in dem sie mir verboten haben dich zu sehen. Ich brauche sie nicht mehr. Ich brauche nur dich und sie werden es nie schaffen, mich von dir zu trennen. Wir werden uns sehen" Mein Herz schmerzt unerträglich und zog sich zusammen. Sie drehte sich um und küsste mich ein letztes Mal. Dann drehte sie sich um. Und geht in ihr altes zu Hause zurück. Ich werde Nerv mit machen lassen. Er wird Nachrichten überbringen. Und ich werde diese Liebe meines Lebens sehen. Und wenn auch nur für 5 Minuten in drei Wochen. Ich werde sie sehen. Und nichts wird uns auseinander bringen.

Flora

Meine Welt wird schwarz weiß grau. Liz hat alles mit angesehen. Und nahm mich jetzt in den Arm. Zog mir einen Schlafanzug an und legte mich in mein Bett. Ich achtete auf nichts mehr. Mir ist alles egal. Nichts kümmerte mich mehr. Ich klammerte mich an die Hoffnung, dass er Möglichkeiten findet mich zu sehen und wenn es so selten ist wie ein Opal. Er wird mir Nachrichten zukommen lassen. Das hat er mir gesagt. Ich glaube ihm. Ich fühlte seine Schmerzen wie die meinen. Meine Seele die sich verkrümmte und zusammen zieht. Unbarmherzige Schmerzen breiteten sich aus. Ich schaute auf mein Handy. Hintergrund war ein Schwarz weiß Foto von ihm und mir. Er hat dasselbe. Überall eingestellt wo es geht. Eingerahmt steht es auf seinem Nachttisch. Ich umklammerte mein Handy, als ob es mir ihn zurückbringen würde. Ich hoffe bloß, dass er sich nichts antut. Oder nichts Unbedachtes tut. Wir sind mal 5 Minuten nicht zusammen und mein Herz schrie. Ich machte Musik an und setzte mich auf in meinem Bett. Halleluja Alexandra Burke Beruhigte mich und erinnerte mich an ihn. An unsere wunderschönen zwei Monate. Die sich jetzt anders als geplant fortsetzen werden. Ich hätte nie gedacht, dass ich so abhängig sein kann von einem anderen Menschen. Zitternd stand ich auf um ins Bad zu gehen. Schlang dabei meinen Kimono um mich. Schaute mich im Spiegel an. Ich sehe verweint aus. Kein Wunder. Er sah nicht anders aus. Auch wenn er sonst immer versucht stark zu sein. Immer kann er es auch nicht und ich finde es einen wunderbaren Zug an ihm, dass er das ganz offen zugibt. Liz klopfte vorsichtig. Ich bin wieder in meinem Zimmer. Sie kam herein und macht gar nichts. Nahm mich in den Arm und wiegte mich sanft hin und her.

Maxi

Ich hatte verlernt zu gehen und gerade zu stehen. Ich saß zu Hause und meine Eltern waren schon im Bett. Wie können sie mir so etwas nur antun? Das übertrifft jeden Sadismus. Ich sitzte auf meinem Bett. Starrte ins Leere und unfähig mich zu bewegen. Konnte nichts mehr tun. Mein Herz und meine Seele weinten so sehr, dass sie sich verkrümmen. Ich werde sie sehen. Sie, ohne die mein Leben keine Farben mehr hat und ohne die ich keine Freude mehr empfinden kann. Ich sollte etwas essen. Mache ich aber nicht. Ich spüre nichts mehr. Gar nichts. Bin wie auf Entzug. Auf Kalten Entzug. Habe zwar keine Drogen genommen, aber mein Geist und mein Unterbewusstsein sind abhängig von ihrer Anwesenheit. Ich gehe nach unten. Ich weiß, dass man das nicht tun sollte aber nahm mir etwas aus dem Alkohol Schrank meiner Eltern und ging damit nach oben. Ich desinfizierte innere Wunden. Das stimmt schon was man sagt. Mir ist gerade alles Recht, was mich meinen Schmerz zumindest ein wenig vergessen ließ. Ich nahm nichts mehr war. Werde sie wiedersehen und wenn ich dabei drauf gehe. Ist mir doch egal. Muss nur bei ihr sein.

Bei ihr sein und mehr nicht. Ich werde es schaffen. Auch wenn es das Letzte ist was ich tue. Wie soll ein Mensch das ertragen? Mein nicht mehr ganz so kleiner Bruder stand im Türrahmen. Er nickte nur und setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Und ich weinte und schluchzte seine Schulter voll.



@MyBestFriend

Liza, Flora und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt