18. Kapitel

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Maxi

Mein Bruder überreichte mir lächelnd einen Fliederfarbenden Umschlag. "Kommt von Liz und ich muss dir nicht sagen woher dieser Brief ursprünglich kommt" Ich lächelte selig in mich hinein. Er ging und schloss leise die Tür hinter sich. Ich setzte mich zurück auf mein Bett. Den Umschlag immer noch ungeöffnet in meiner Hand. Ich öffnete ihn vorsichtig. Ganz ganz langsam entfaltete ich das fliederfarbende Briefpapier. In feiner, geschwungener schwarzer Füller Schrift stand dort

"Geliebter!

Mein Herz machte einen Sprung, als ich von meiner Freundin deine wunderbaren Worte erhielt. Zugleich schlich sich Sonnenlicht in mein Zimmer. Ein Zeichen der Götter!

Es war richtig, wahr und gut was wir tun. Sorge dich nicht um mich mein Herz. Mir geht es äußerlich gut, aber mein Herz und meine Seele kranken, ob der Distanz die zwischen uns und der Abwesenheit von dir. Deine Worte sind mein Elixier des ewigen, immerwährenden Lebens und meiner ganzen Freude. Dem was ich noch empfinden kann. Auch mir fällt es schwer meine Tränen zurück zu halten. Unser Foto steht so, dass ich es von jedem Winkel meines Zimmers aus sehen kann Liebster! Kerzen umgeben es. Es ist ewig erleuchtet, wie meine Liebe und Zuneigung zu dir. Der Gedanke an dich, eine Hyazinthe in mitten einer Landschaft aus Schnee, Graupel und Grau. Unsere Korrespondenz unbemerkt wohl von deinen Eltern. Dieses Verbot, dich, mein Licht zu sehen, durchbohrte mein Herz und setzte ihm eine Dornenkrone auf. Ich spüre deinen Schmerz Liebster, stärker als den meinen. Stärker als er je sein könnte und er tut das seine, dass es den meinen noch verstärkt. Sorge dich nicht um mich. Deine Briefe sind Balsam auf mein geschundenes und verwundetes Herz. Und so will auch ich deinem Bruder meinen herzlichsten Dank aussprechen und lass ihn wissen, dass ich ewiglich in seiner Schuld stehe.

Auf ewig in tiefster Liebe dir verbunden und deinen nächsten Brief sehnsüchtig erwarten

Flora"

Ich legte den Brief bei Seite. Ihre Worte berührten mich in meinem tiefsten Inneren. Trieben mir Tränen in die Augen. Ihr Leiden schmerzte meinem Herz und setzte ihm tief zu. Ich werde einen Ort finden, an dem wir ungestört sein können. Ich schnappte mir meine Tasche und Geld und machte mich auf den Weg in die Innenstadt. Die U-bahn ist relativ leer zu dieser Uhrzeit. Kein Wunder. Die Leute sind ja auch alle arbeiten, in der Schule oder in der Uni. Sie haben zu tun. Die Sonne lachte mich an, als ich den Zielbahnhof erreichte und verließ. Ich befand mich auf ziemlich teurem Pflaster. Betrat einen Juwelier. Er kennt meinen Vater und mich. "Ahh Monsieur Maximilian. Was führt sie zu uns?" "Ich suche ein Geschenk. Etwas Kostbares. Geld spielt keine Rolle. Es muss das Schönste sein, was Sie besitzen. Es ist für eine sehr wichtige Person, aber sagen sie meinem Vater nichts davon" "Kein Problem Monsieur. Meine Lippen sie sind versiegelt wie Tresor. Kommen Sie bitte einmal mit" Er geleitete mich in den hinteren Teil des Geschäftes und schloss einen mehrfach verriegelten Tresor auf. Er holte vorsichtig eine mit Samt ummantelte Schachtel heraus. Und öffnete sie mit Handschuhen. Darin lagen mehrere Schmuckstücke aus Weißgold, Rosegold und Silber. Eine Kette aus Weißgold mit Aquamarinen in einzelne kleine Rosen eingearbeitet. Passend dazu ein Armband. Ebenfalls aus Weißgold mit kleinen, 5 Cent großen, tropfenförmigen Anhängern. Ein weiteres Armband aus Silber mit kleinen, Süßwasserperlen versehenen Rosen. Ohrringe ebenfalls zwei Paar. Eines aus Rosegold in Flügelform mit Svarowski Elementen und ein weiteres aus Silber in Form eines Unendlichkeitszeichen mit kleinen Saphirelementen. Es schien sehr sehr teuer und wertvoll zu sein, aber mit keinem Geld der Welt ist Floras Wert zu messen. "Ok einverstanden Das hätte ich gerne" "Wie Monsieur wünschen" Ich zahlte mit Karte und verließ mit dem Schmuck in meiner fest umklammerten Tasche die Innenstadt wieder. Zu Hause angekommen schlich ich unbemerkt von meinen Eltern zurück in mein Zimmer und legte den Schmuck in einen unauffälligen Schuhkarton und schob ihn weit unter mein Bett. Schloss mein Zimmer ab. Nur zur Sicherheit. Ich hatte den Einzigen Schlüssel für mein Zimmer an mich genommen. Ich rief Liz via Handy an. "Kannst du Flora bitte ausrichten, an dem See zu warten, heute Abend um 20:00 Uhr bitte" Liz sagt mir zu, es unverzüglich an Flora weiter zu geben. Ich legte mein Handy bei Seite und bereitete mich auf den Abend vor. Es dämmerte schon.

Liza, Flora und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt