Britney Spears - You Drive Me Crazy
Zuhause angekommen startete ich, leider, doch noch nicht so ganz in die Ferien. Ich musste zuerst Klavier üben. Genervt stöhnte ich auf. Eigentlich hatte ich derzeit auch auf gar nichts Lust, ich wollte einfach in mein Bett und schlafen.
Ich spielte Klavier seitdem ich denken konnte. Es war immer da, ich weiß nicht mal mehr, wann ich damit angefangen habe. Meine Mum hatte mich mit vier Jahren zu so einem Vorspiel in einer Musikschule eingeschrieben. Ich musste ein Lied singen und außerdem noch ein bisschen Rhythmus-Gefühl vorweisen. Anscheinend konnte ich beides, da sie mich aufnahmen. Meine Klavierlehrerin war sehr toll – sie war Französin und gab auch selber Konzerte, was ich sehr bewunderte. Sie sang liebend gerne und spielte selber in Musicals mit. Da sie wusste, dass ich sehr gerne sang, lud sie mich manchmal zu den Proben ein und ab und zu durfte ich auch selber auf der Bühne singen. Es macht mir so unglaublich viel Spaß und ich war froh, dass ich so eine tolle Chance hatte. Sie unterrichtete mich auch in Gesang und es war sehr motivierend zu so einer Person aufschauen zu können. Dadurch, dass sie selber von Beruf in der Musik arbeitete, gab sie mir so viele Einblicke wie sie nur konnte. Und... was sollte ich sagen? Es gefiel mir sehr zu sehen, wie Leute ihren Traum lebten und in der Musik arbeiteten. Das wollte ich auch. Für meinen Traum Leben.
Unwillkürlich musste ich an Luke denken und ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.
Ja, er lebte auch seinen Traum.
Ich glaube, ich hätte keine bessere Person nennen können.
Luke wollte Komponist werden. Es klang dumm, doch so war es. Er war eigentlich wirklich dazu bestimmt zu komponieren. Luke konnte einen mit Tönen wirklich verzaubern. Es würde mich nicht wundern, wenn er ein Wunder wäre. Okay, vielleicht war er keines, aber er lebte für die Musik so sehr wie kein anderer. Seine Klavierkünste waren wirklich unglaublich. Doch er spielte auch Cello und das fand ich so toll. Ich glaubte, dass ich nie zwei Instrumente spielen könnte, wobei meine Stimme ja auch ein Instrument war. Luke schrieb schon viele Klavierkonzerte und etliche andere Stücke. Als wir mehr Zeit miteinander verbrachten, um gemeinsam die Hausübungen zu machen, saß er manchmal am Klavier und komponierte. Ich sah ihm immer zu, wie er mit seinem konzentrierten Blick auf sein Notenblatt starrte. Sofort fing mein Herz an zu pumpen als ich das Bild von ihm im Kopf hatte.
Er komponierte nicht 24 Stunden pro Tag, doch mindestens eine Stunde saß er schon vor seinen Notenblättern und füllte sie. Vielleicht sah er mich als Hürde? Vielleicht hatte er gedacht, ich wäre eine Fessel für ihn?
Dann hätte er zu allen seinen Freunden den Kontakt abgebrochen, du Genie.
Ich spürte einen Stich im Herzen.
Hab ich's dir nicht gesagt? Hör auf dich so anzulügen!
Schnell begann ich weiterzudenken...
...er war doch auch nicht gerade der Streber. Luke war genau das Gegenteil – vielleicht kein Player oder Bad Boy, aber beliebt. Er war beliebt und es kannten ihn viele. Luke ging gerne auf Partys und schien eher unerreichbar. Ich konnte von riesigem Zufall sprechen, dass ich ihn kennenlernen durfte. Er war ein toller Mensch und ich wünschte es wäre nicht aus mit uns gewe-
Stopp. Nein, es war gut, dass es aus war. Wir passten nicht zusammen, redete ich mir ein. Du hast keine Gefühle mehr für ihn. Hör auf damit!
Ich legte abrupt meine Hände von den Tasten auf meinen Schoß, als mir etwas einfiel. Mein Herz begann zu klopfen.
Er hatte mir einmal ein Stück geschrieben.
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Polaroid
RomanceWas mir blieb, war ein Sofortbild. Klein, wie eine Kreditkarte, doch voller Emotion und Leben. ♡♡♡ © Cover by xwhitesnowflakes Ich habe keinerlei Rechte an den Videos die ich verlinke und an den Sprüchen, die ich, meistens, mit dem Autor angebe :)...