46

177 13 8
                                    

Pov Jan
Zitternd stand ich, die Arme um meinen Körper geschlungen, da und beobachtete die leichten Schleier meines Atems. Schon früh am Morgen wurde ich von Viktor aus meinem Halbschlaf gerissen und nun standen wir hier, wieder in dieser Gasse in der er mich fand. Viktor direkt neben mir, sodass ich überhaupt nicht erst auf den Gedanken von Flucht kommen konnte. "Wenn nachher der Kunde kommt, hältst du deine Fresse, denkst nicht mal ans abhauen und schaust zu wies geht, damit du es nachher richtig machst." Kaum sichtbar nickte ich mit dem Kopf. Ich wollte das alles gar nicht können! Das Einzigste was ich doch nur wollte, war zu Andre zu gehen. Wenigstens nur um ihm zu sagen das es mir 'gut' ging. Durch einen nicht wirklich sanften Stoß in die Nieren wurde ich auf einen zappeligen Typen, der gerade um die Ecke kam, aufmerksam gemacht. "Denk drann" wurde mir noch ins Ohr geknurrt und schon lief Viktor 'unserem Kunden' entgegen. Sie schlugen sich ab und liefen gemeinsam zu mir. "Nach hinten" ich folgte den beiden hinter eine Art Mauer und beobachtete, wie Viktor dem Kleineren ein kleines Tütchen mit blauen Pillen und eines mit salzähnlichen pulvrigen Inhalt übergab und im Gegensatz dazu ein paar Scheine in die Hand gedrückt bekam. Noch einmal schlugen sie sich grinsend ab und dann verschwand der Fremde, wie er gekommen war, um die Ecke. "Aufgepasst?!" Auf den Boden schauend nickte ich wieder. Ehe ich mich versah wurde ich aich schon gewaltsam gegen die Mauer gepresst und er kam mir näher "EIN Fehler und...." Knurrte er mich an und ich nickte wieder ängstlich. Grob ließ er von mir ab und stieß mich von der Wand weg, sodass ich stolperte und hinfiel. "Steh auf. Den nächsten machst du selbst." Fuhr er mich an und zog mich wieder harsch an meinem Arm nach oben.

Pov Andre
"Hab kein Bock mehr." Nuschelte ich demotiviert und kickte einen Stein vor mir her. "Ey Andre, halt die Fresse und zieh das jetzt durch. Wir finden den Kleinen schon." Cengiz gab mir einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf und zwinkerte mir aufmunternd zu. Auf den Boden starrend, nickte ich noch immer nicht ganz motiviert, aber er hatte Recht. Ich durfte nicht aufgeben! Zusammen gingen wir wieder in diese verfluchte Gasse. Cengiz hatte sich einen Plan gemacht, wo wir schon genau waren. Natürlich könnte er rein zufällig auch dort auftauchen wo wir schon waren, oder gar nicht, aber lieber suche ich jeden verfickten Meter ab als irgendwo zu sitzen und zu hoffen das er mir über den Weg läuft....

Pov Jan
"Pass auf, du bleibst jetzt genau hier stehen. Ich geh zu'nem anderen Kumpel. Und glaub mir! Wenn du dir auch nur einen Patzer erlaubst, oder dich auch nur 2 Millimeter weg bewegst, mach ich dich kalt" mit den Worten entfernte sich Viktor von mir und ließ mich mit dem Päckchen in meiner Jackentasche alleine stehen. Ich zitterte vor Angst und Aufregung. Was sollte ich tun? Ich weiß, ich habe schon oft geklaut oder dergleichen, aber mit Drogen wollte ich doch gar nichts zutun haben! Immerwieder trat ich nervös von einem Fuß auf den anderen, als nach 10min noch immer keiner kam, stieg meine Angst. Was wenn Viktor mich bestrafte weil ich nichts verkauft habe? Erleichtert atmete ich aus als zwei Personen um die Ecke kamen, doch gleichzeitig fühlte ich mich wieder schrecklich schlecht. Noch hatte ich Zeit wegzulaufen, doch was dann?
---
Lasst Kommentare da 😊

Bitte hilf mir doch!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt