Kapitel Acht

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Außer er würde Liam zur Strecke bringen, er hatte es doch selbst gesagt! Doch dafür müsste er sich erstmal zurückziehen und Kräfte sammeln.

LIam stapfte davon, er versuchte sich zu beruhigen, auf halben Wege kam ihm Jenny entgegen, sie war schon in der Hütte und hatte sich eine Hose angezogen, er schaute sie mit traurigen Blick an. "Was schaust du so traurig, Schatz?", sie blickte ihm in die Augen und er nahm ihre Hand, er fühlte sie, ihre Wärme, ihre Kraft, er fühlte ihren kompletten Geist.

"Babe, ich muss dir einige Kräfte zeigen morgen, ich werde dir alle meine Kräfte vollkommen zeigen.", sie nickte und schaute deprimiert auf den Boden. Sanft drückte er ihr Kinn hoch und lächelte sie an, sie wurde rot und küsste ihn. Er gab ihr seine Hand und sie legte ihre hinein. Sie gingen zusammen in Richtung Hütte und beobachteten schweigsam den Vollmond. Draußen auf der Treppe saß Curse und rauchte mal wieder eine Zigarette, er blickte finster drein. "Was ist los, Bro?", Liam blieb neben Jenny stehen und schaute zu Curse hinab. "Ich habe etwas erfahren, wir sollten morgen mal darüber reden. Aber nun geht schlafen, es ist schon spät." Er lächelte die beiden an und zog an seiner Zigarette. Liam und Jenny gingen die zwei-stufige Treppe hinauf und Liam klopfte Curse beim Vorbeigehen auf den Rücken. Langsam ging Liam die Treppe hinauf, gefolgt von Jenny, welche ziemlich müde aussah. Sie ergriff Liams Arm und kippte ein Stück nach vorne, Liam drehte sich um und fing sie auf. Er stützte sie und half ihr auf das weiche Bett.

Er stand vor dem Bett und bemerkte, dass er auch sehr erschöpft war.

Leise legte er sich neben Jenny, sie bemerkte ihn direkt und kuschelte sich an seine Brust. "Schatz? Hast du den Mann getötet?", er strich ihr durch die Haare und beneinte die Frage. "Das freut mich, ich bin echt froh, dass ich dich habe. Ich würde ohne dich glaube ich verzweifeln, gute Nacht, Ich liebe." Zu mehr kam sie nicht mehr, da sie schon eingeschlafen war, Liam strich ihr die Haare aus dem Gesicht und bewunderte seine Schönheit während sie träumte. Kurze Zeit später fielen auch ihm die Augen zu und er konnte nicht mehr dagegen ankämpfen.

Als Jenny die Augen öffnete, lag sie immer noch an Liams Brust gekuschelt, sie bemerkte, dass sie ein wenig gesabbert hatte und versuchte es schnell weg zu wischen. "Brauchst es gar nicht versuchen, ich hab es schon lange bemerkt." Er lachte sie an und küsste sie: "Guten Morgen."

Er drehte sie auf den Rücken und lag über ihr, Jenny war überrascht und schaute ihm in die Augen. "Heut wird ein wirklich sehr anstrengender Tag für dich!", sie verstand nicht, sie wusste nicht ob er dies pervers meinte oder nicht. Oder auf was es bezogen war. Er sprang auf und half ihr hoch. "Ein gutes Frühstück und dann fängt das Training an, aber ich muss dich warnen, ich bin da nicht nett." Sie wusste nicht wie sie mit dem Satz umgehen sollte und nickte nur.

Er lächelte sie an und begleitete sie mit in die Küche, auf dem Tisch standen Brötchen, verschiedene Brötchenbeläge und auf Mandarine und Co. Sogar frisches Gemüse wie Gurken und Tomaten war vor Ort.Jenny konnte beherzt zugreifen und aß sich mal wieder richtig voll.

Als sie endlich fertig war mit essen, gingen die Drei vor die Hütte.

"Jenny, zuerst werde ich dir einige meiner Kräfte demonstrieren.",

Liam entfernte sich ein Stück von seinen beiden Gefährten. Seine Augen färbten sich blau, eine eisige Kälte schlich sie an die Drei heran. Jenny fror, doch Curse schaute gespannt zu, Liam beschwor kristallblaue Flügel auf seinen Rücken. Er sprang hoch und flog in die Lüfte, seine Flügel schlugen mit Kraft die Luft nach unten. Dann ließ er einen Regen aus Eissplittern starten, sie flogen auf einen dicken Baum, welcher krachend unter dem Eis einbrach. Liam landete, das Mahl fing an zu leuchten, es zog sich über den Oberkörper und den Hals, sein Gesicht verzog sich leicht, er hob die rechte Hand und Jenny erkannte die Anstrengnung in seinen Augen. Die Umgebung wurde langsam mit einer großen Eisschicht überzogen, es begann zu scheien. Wunderschöne Schneeflocken flogen aus dem Himmel auf sie hinab. Jenny war fasziniert von der Schönheit des Schnees und den Kräften ihres Freundes. Er schloss die Augen und ließ die Flügel verschwinden. Er atmete schwer, langsam zog sich das Mahl zurück auf seinen Rücken. "Die Anderen Fähigkeiten kennt ihr ja im Moment, das heißt, wenn meine Augen Schwarz oder Rot werden. Andere Fähigkeiten besitze ich im Moment noch nicht."

Curse blickte ernst in das Gesicht seines Bruders, Liam deutete ihm, seine Fähigkeiten vorzuführen. "Nein, ich sehe das nicht ein, die Fähigkeiten werdet ihr noch oft genug sehen. Ich werde sie nicht einsetzen aus Spielerei.", Liam schaute ihn an und nickte: "Ok, dann Schatz, willst du deine Fähigkeiten nun austesten?", er schaute sie hoffnungsvoll an.

Doch Jenny antwortete mit Nein, sie wollte ihre Fähigkeiten mit der Zeit erlernen, so wie es Curse und Liam getan hatten, sie wollte nicht gehetzt werden. Liam wurde sichtlich wütend und ging in Richtung Wald. "Lass ihn bloß gehen, in so einer Situation sollte ihn niemand ansprechen."

Liam lief so schnell er konnte durch den Wald und endete an einer Klippe, die nur ein paar Meter unter ihm ihr Ende hatte. Er setzte sich hin und schaute in den kleinen Abgrund. "Mein Gott, lasst mich doch alle in Ruhe, bitte dreh wieder um Jenny.", motzte er, er spürte ihre Anwesenheit. "Wenn du so mit ihr umgehst, ist es kein Wunder, dass sie dich bald verraten wird.", eine wunderschöne Stimme antwortete ihm, er drehte sich erschrocken um und sah eine Schönheit, die Jenny sehr ähnlich sah, doch Liam spürte plötzlich das pure Böse in der Person.

"Wenn ich mich nicht irre, kann das nur Ruke sein. Diese Aura ist ja unverkennbar.", die wunderschöne Frau veränderte sich zu einem jungen Mann der lachend und eitel über Liam stand. "Hahaha, du wirst es doch nie zu etwas bringen, keine unsterbliche Freundin, kein Adel, kein richtiges Monster, kein Mensch. Von dir wird in Jahrhunderten noch erzählt werden, zumindest davon, was du für ein Nichtsnutz warst."

Ruke schaute ihn mit verachtungsvollem Blick an, dann änderte sich der Blick in eine Art welche Angrifflust ausdrücken sollte, schätzte Liam.

Er stürmte auf Liam zu und Liam versuchte seinen Angriff mit der Faust zu kontern, doch der Schlag traf seine Hand und er flog durch eine Druckwelle einige Meter zurück.

Er versuchte sich zu fangen, doch er wurde zu Boden geschleudert. Sofort kämpfte sich Liam wieder auf, er rannte schreiend auf Ruke zu, doch Ruke teleportierte sich hinter ihn und schlug ihn zu Boden. "Du wirst es niemals schaffen, du bist langsam und schwach."

"Wir werden uns bald wieder sehen, Liam. Du wirst noch viel Ärger haben in nächster Zeit, deine Liebe wird sich gegen dich wenden. Dein Bruder wird an deinen Entschlüssen sterben und du wirst scheitern."

Liam schaute ihn mit finsteren Blick an und stürmte wieder auf ihn zu, doch in einem schwarzen Wirbel verschwand er plötzlich. "Halt bloß deine Klappe, auf die Worte aus deinem Mund habe ich noch nie einen Wert gelegt." Schrie er Ruke hinterher. Er setzte sich wieder hin und fasste sich an den Hinterkopf, er berührte die Stelle, die Ruke getroffen hatte und fühlte das Blut herausquellen.

"Man verdammt, wieso muss gerade der hier auftauchen, warum kanns nicht irgendeine Lusche sein, die jetzt mal ordentlich eine drauf kriegen kann?", in dem Moment hahlte eine Stimme in seinem Kopf wieder, er erschrak. "Schatz, du musst schnell zur Hütte kommen, etwas Schreckliches ist passiert!", Jenny klang verzweifelt, somit konnte sie auch in die Köpfe anderer Menschen eindringen. Er rannte sofort los, seine Augen färbten sich rot und er ließ sein Schwert erscheinen. Schnell war er angekommen und rannte mit gezogenen Schwert in die Hütte. Doch es war kein Laut zu hören, er hielt sein Schwert bereit um sofort zuschlagen zu können.

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