Kapitel Zwölf

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Als er zurück in die Schule kam, begegneten ihm zwei Schüler aus den oberen Klassen, welche Blutige Hände und einige blaue Flecken hatten.

Liam stellte sich vor sie und fragte, was passiert sei. Doch sie lachten nur und gingen weiter. Liam öffnete die Tür zu seinem Klassenraum, Jenny schaute zu ihm herüber mit besorgten Gesicht. Er entschuldigte sich bei dem Lehrer und setzte sich. Jenny drehte sich leise zu ihm und sagte: "Was ist mit deinem Bruder? Ist er ok?", Liam schüttelte den Kopf und sah aus dem Augenwinkel Dami grinsen. Liam wusste nun zu einhundert Prozent, dass er es gewesen sein muss.

Jenny ging nach der nächsten Stunde zu Dami und sagte: "Ich glaube wir müssen das verschieben, ich muss jetzt für Liam da sein. Er ist mir sehr wichtig und du musst das bitte verstehen.", Dami schaute finster und sagte ohne weitere Worte "Ok.", doch sie sollte ihn noch kennen lernen, dachte er sich. Jenny sprach danach mit Liam und sagte ihm: "Ich werde heute bei dir schlafen ok? Ich will nicht, dass du alleine zuhause bist."

Liam nickte und wollte nicht viele Worte verlieren, er war wütend und auch sehr traurig zugleich.

Nach der Schule ging er wieder ins das Krankenhaus und besuchte seinen Bruder, welcher noch nicht wach war. "Er ist stabil.", sagte ein Arzt als er den Raum betrat. "Er wird wieder gesund und wird keine Verletzungen davontragen, in ein paar Wochen wird das verheilt sein. Doch die Leute die ihm das angetan haben, mit denen ist nicht zu spaßen, du solltest wirklich dolle aufpassen.", Liam nickte und bedankte sich bei dem Arzt für die Hilfe.

Als er nach Hause kam öffnete er den Briefkasten und schloss dannach die Tür auf. Ein Zettel war im Briefkasten, es stand darauf: "Erst wird dein Bruder ins Krankenhaus geprügelt, dann verlierst du deine beste Freundin. Du tust mir leid.", Liam ließ die Sachen fallen und ging wieder aus der Wohnung. Er stürmte zu Jenny nach Hause, er schlug die Tür fast ein, so heftig kloppfte er, doch niemand öffnete. Sofort rannte er zu dem Platz wo Jenny am liebsten saß mit ein paar Freunden, doch als er da ankam, waren da ihre Freunde, Jenny aber nicht.

Er fragte völlig außer Atem: "Wisst ihr wo Jenny ist? Es ist sehr wichtig!", sie schauten ihn an, als wäre er ein ganz anderen Mensch als sie. "Nein, sie hat sich heute noch nicht blicken lassen.", sagte einer ihrer Freunde.

Liam wusste nicht wo er weiter suchen sollte. Er lief zu seiner Schule, doch es war alles dunkel, als plötzlich sein Handy klingelte. Er ging dran, die Nummer seines Bruders war auf dem Display. Chris schien endlich erwacht zu sein, doch als er den Hörer an sein Ohr hielt ertönte die Stimme, die er am wenigstens hören wollte: "Ich hab es getan, ich hab deinen Bruder zusammengeschlagen, mit ein paar meiner Freunde aus den oberen Klassen und nun darfst du zuhören wie ich Jenny Schmerzen zufüge. Tut mir eigentlich leid um sie, doch du musst bestraft werden, du hast meine Ehre beschmutzt und ich beschmutze alles was du hast."

Im Hintergrund hörte Liam Jenny schluchzen. "Pass auf, Dami ich gebe dir die einzigartige Chance, Jenny gehen zu lassen und wir vergessen das Ganze.", Dami lachte laut und sagte: "Du denkst auch noch du wärst in der Position so etwas vorzuschlagen. Wir könnten natürlich darüber reden, dass du dich gegen Jenny einttauschst. Ihr Leben gegen Deines."

Liam wusste er durfte ihm nicht vertrauen, er würde Jenny nicht freilassen. Jenny schrie aus dem Hintergrund: "Liam! Mach das nicht! Wir sind an der alten Windmühle wo wir vor einem halben Jahr es gefunden haben.", Jenny schrie auf, da ihr jemand in das Gesicht schlug. Liam legte auf.

Dami drehte sich zu Jenny um und sagte: "Dein ach so toller bester Freund, wegen dem du mich versetzen wolltest, scheint dich als nicht so wichtig anzusehen. Das tut mir ja leid für dich." Blut lief Jenny aus dem Mund, ihre Lippe war aufgeplatzt. Dami lächelte ihr in das Gesicht und beugte sich über sie, Jenny spuckte ihm in das Gesicht. Dami wischte sich das Blut von Jenny aus dem Gesicht und sagte: "Du wirst wohl den heutigen Abend nicht mehr erleben. Weißt du was das schöne ist? Wenn dein Vater ein hoher Polizist ist und deine Mutter in der Verwaltung der Schule sitzt? Man gerät nie in Schwierigkeiten und desweiteren kann man seine Mitschüler bearbeiten und so habe ich fast die halbe elfte Klasse auf meiner Seite. Zumindest alle männlichen Schüler. Ich werde euch töten lassen und vergraben lassen und dann geht mir niemand mehr auf die Nerven. Aber erst wirst du zusehen müssen wie Liam vor deinen Augen stirbt."

Jenny schaute weg, sie wollte diesem Typen nicht mehr in das Gesicht gucken. Er war es nicht wert. Liam würde einen Weg finden sie dort rauszubekommen, ohne dass ihm etwas zustoßen würde, hoffte sie.

Dami drehte sich zu zwei Kerlen um und flüsterte ihnen etwas zu. Dann sagte er nur noch: "Geht.", die Zwei schienen auszuschwärmen um Liam zu suchen. Einer zückte ein Klappmesser, der andere zog einen Schlagstock aus dem Ärmel. Jenny erkannte den Ernst der Lage und wusste es würde schwer werden für Liam diese Leute zu überwinden und sie zu retten. Sie konnte nur hoffen, dass Liam Hilfe von irgendwem bekommen würde. In ihrem Kopf machte es Klick. Er hatte ein paar Freunde die jeden Mist mit ihm machen würden. Die Gruppe war in der Schule sehr verhasst, weil sie sich gegen die größeren Klassen wehrten.

Es raschelte in einem Gebüsch an der Windmühle. Jenny stand auf, sie dachte es wäre Liam doch aus dem Gebüsch sprang eine kleine Katze. Jenny schien enttäuscht und Dami atmete auf. Was Liam und Jenny nicht wussten war, dass mehrere Leute in der Windmühle saßen und auf Damis Befehl warteten. Auf dem Kiesweg zur Windmühle war eine Gestalt zu erkennen, es war schon Abends, Dami zeigte auf die Person und die zwei die ausgeschwärmt waren gingen auf die Person zu.

"Liam, komm nicht hier her, es ist bestimmt eine Falle.", Jenny schrie aus vollem Hals. Dami drehte sich um und schrie: "Halt die Klappe! Oder ich stopf sie dir." Die Leute stürmten aus der Windmühle und Dami zog eine Waffe hervor. Es waren sicher zehn Leute und Dami. Doch die Person ging einfach weiter, als die beiden Typen auf sie zu kamen, kamen Drei weitere aus dem Gebüsch gestürmt und überwältigen die beiden Späher.

Dami schaute geschockt zu den am Boden liegenden Jugendlichen. In etwa fünfzig Metern Entfernung standen die Vier von Dami und seinen Leuten. Derjenige der offen auf dem Weg ging kramte in seiner Tasche und holte ein kleines Messer heraus. Plötzlich fing es an zu regnen. Erst tröpfelte es nur, doch dann schüttete es. Ein Grollen durchzog den Himmel gefolgt von einem Blitz, der alles um sie herum erhellte. Liam stand in der Mitte der Männer von Dami mit einem Grinsen. Er war aus einem Gebüsch gestürmt. Die Männer hatten ihn noch nicht bemerkt, nur Jenny, welche sich unglaublich freute. Dami began zu stottern als er in Richtung des Weges guckte, denn aus dem Wald kamen mehr als dreißig Personen.

Es regnete und Liam fing laut an zu sprechen: "Dami, du hast einen einzigen Fehler gemacht. Du hast versucht meine Familie zu bedrohen. Die wichtigsten Personen die ein Mann haben kann. Du wirst dafür bezahlen, was auch immer dir in deinem Leben noch passiert.", Liam hob seine Hand hoch und drehte sie nach Unten. Der Daumen zeigte nach Unten, dies schien ein Zeichen zu sein, Liams Leute liefen auf die Leute von Dami zu und lachten dabei hemmungslos. Die Männer von Dami versuchten zu fliehen, Dami folgte ihnen, doch Liam war schneller. Er rannte ihm hinterher und stoß ihm den Ellenbogen in den Rücken, er flog zu Boden und versuchte direkt wieder aufzuspringen. Liam sprang auf ihn, schlug ihm mit der Faust in den Magen. Dami verzog das Gesicht, dann schlug er Liam ins Gesicht und trat ihm frontal vor die Brust. Liam flog auf den Boden, er röchelte. Sein Körper wehrte sich gegen das Aufstehen, doch er musste es schaffen.

Er kämpfte sich hoch und versuche einen Schlag mit seiner Linken in das Gesicht von Dami, doch Dami konterte. Liam bekam einen Tritt in die Seite und zog scharf die Luft ein. Jenny schrie, sie wollte dazwischen gehen, doch jemand hielt sie zurück. Alle Leute standen schweigsam um sie herum, Liam schien nicht genug Kraft für Dami zu haben, Dami griff erneut an, er versuchte Liam mit einem Tritt in das Gesicht zu treffen, doch Liam hielt das Bein mit Leichtigkeit auf. Er zog an dem Bein und Dami stürzte zu Boden. Er trat auf einen von Damis Armen und übte darauf Druck aus, Dami zog aus seiner Hosentasche ein kleines Messer und rammte es in das Bein von Liam. Liam schrie auf und sprang ein Stück zurück, was zur Folge hatte, dass Blut aus der Wunde austrat.

Er ging auf die Knie, denn die Wunde forderte ihren Tribut. Liam konnte nicht aufgeben, nicht vor Jenny.

Er sprang auf und rammte Dami mit seiner ganzen Kraft und seinem Oberkörper, Dami stürzte mit ihm zu Boden, doch er ließ das Messer nicht los. Liam drückte auf den rechten Arm, damit Dami das Messer loslassen würde, er drückte immer mehr bis er es schließlich Knacken hörte. Der Ellenbogen schien gebrochen zu sein und der Arm schien nicht mehr unter Kontrolle zu sein, da Dami schrie und der Arm nur noch hin und her schliff. Das Messer fiel zu Boden. Liam schnappte das Messer und packte mit der anderen Hand an den Hals von Dami.

Er drückte ihn zurück auf den Boden und drückte das Messer in die Wange von Dami. "Du wirst diese Wunde immer wieder sehen und immer wieder wirst du an diesen Fehler erinnert werden."Er zog das Messer wieder heraus und ließ von Dami ab.

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