Kapitel Zehn

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Als er erwachte, hörte er die Vögel im Wald zwitschern und seine Traumfrau lag neben ihm im Bett. "Das kann nicht sein, was war das gestern Abend?", fragte er laut in den Raum hinein, Jenny nuschelte müde zurück: "Schatz, du hast vielleicht keinen Kater, ich aber dafür besonders heftig, also bitte, sprich leiser oder leg dich wieder zu mir.", Jenny schaute ihn an und bemerkte seinen ernsten Blick. "Falls du gestern die wunderschöne Sicht auf die Sterne meinst, das haben wir mir zu verdanken, irgendwie konnte ich das, als meine Augen grün wurden. Ich habe das nicht gewusst, ich habe es nur gespürt.", wortlos legte sich Liam wieder zu ihr und streichelte ihr durch das blond-braune Haar.

"Wir haben ganz schön gesoffen gestern, oder?", fragte er Jenny, sie brummte nur zurück. "Ich muss zugeben, ich hab nen Filmriss Schatz.", sagte er und fing an zu lachen. Plötzlich knallte es unten und Liam sprang sofort auf und sprintete die Treppe hinunter. Mia war in der Küche am Kochen und Curse lag auf dem Boden. "Babe, kannst du das nicht leiser machen, ich hab nen tierischen Kater.", bettelte Curse. Mia beugte sich mit finsteren Blick über ihn: "Stell dich nicht so an und ansonsten mach es halt besser! Ich versuche euch hier zu bekochen, aber mir ist noch ein bisschen schwummrig, deswegen lass ich auch gerade alles fallen.", Liam drehte sich kopfschüttelnd wieder um und ging langsam die Treppe hoch. Auf der Hälfte der Treppe bemerkte er, dass jemand in seinem Kopf war, die Stimme von Jenny ertönte. "Schatz ich brauch dich hier oben, es ist ein Notfall! Ich möchte gerne duschen, aber ich traue mich nicht alleine.", Liam spürte sogar, dass Jenny lächeln musste, doch er sprintete sofort los um ihr zu helfen.

Oben angekommen, verriegelte er dir Tür und half seiner Jenny beim duschen. Unten hörte Curse Geräusche aus der Dusche und fing schmierig an zu grinsen: "Schatz, wenn die beiden doch ihren Spaß haben dürfen, können wir nicht auch nochmal ins Bett?", Mia schaute ihn mit bösen Blick an und sagte: "Nö, du hast dich eben noch beschwert über deinen Kater und nun möchtest du Spaß mit mir haben. Ganz einfach Nö, hättest du dich nicht beschwert hättest du alles mit mir machen können. Naja was solls.", Curse schaute sie traurig an und ging ausgelaugt auf sein Zimmer. Keine fünf Minuten später, stand Mia in seiner Tür und ließ ihre Schürze fallen, die sie bis eben noch getragen hatte. Sie schmiss sich auf Curse und küsste ihn wild. Er ließ sie die dominantere Person sein, nach einigen Minuten bemerkte er allerdings einen komischen Geruch in der Luft: "Lässt du gerade was kochen? Es riecht hier leicht angebrannt." Mias Augen weiteten sich und sie rannte los: "Mein Rührei, verdammt, ich hab völlig vergessen den Herd auszustellen. Als Curse in den Flur kam, war schon überall Rauch. Er lachte und hörte wie Mia alle Fenster und Türen aufriss.

Nach einiger Zeit setzte er sich wieder nach unten zu Mia, die erneut angefangen hatte zu kochen. In der Zwischenzeit hörte man von oben immer noch Geräusche, beziehungsweise, man hörte Jenny. Irgendwann hörte Jenny auf Geräusche zu erzeugen und kurz danach stellte sich auch die Dusche ab: "Meine Güte, die beiden waren jetzt mehr als fünfundvierzig Minuten unter der Dusche, die schrubben sich aber gründlich sauber. Und zeigen dabei ganz schön Energie.", sagte Curse und bemerkte, dass Mia gerade nicht kochen musste, beziehungsweise nicht umrühren musste, er zog sie zu sich auf seinen Schos und schaute ihr in die Augen. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange, sie zitterte leicht. "Was ist los, hast du Angst?", sie schüttelte den Kopf und sagte: "Nein, es hatte gekitzelt und dann habe ich Gänsehaut bekommen.", sagte sie lächelnd. Langsam legte sie den Arm um ihn und genoss seine Wärme. Er streichelte ihr über den Bauch und fragte sie: "Wie lange hast du vor zu bleiben? Du weißt in meiner Nähe ist es im Moment gefährlich, auch wenn ich dich unheimlich gerne um mich habe. Ich kann dir nicht versprechen dich zu beschützen.", er schaute sie mit traurigen Blick an.

"Pass auf, du sollst mich nicht beschützen, ich komme schon klar und ich bin mir der Gefahr bewusst. Ich werde heute Abend wieder gehen, aber ich werde bald wieder kommen. Also wenn du dich meldest, ich muss ja wissen wo ich hinmuss." Sie lächelte ihn an und küsste ihn. Curse hörte wie sich oben die Tür öffnete und die Beiden die Treppe runterkamen, als sie in die Küche kamen, schauten Curse und Mia sie an und lachten laut los. Jenny schaute zur Seite und wurde rot, Liam ließ sich nichts anmerken. "Meine Güte hier riecht es ja verbannt.", bemerkte Jenny.

Mia wurde rot und sagte: "Das kam nur weil ihr mich so sehr abgelenkt habt mit euren Geräuschen!", Jenny lächelte boshaft und lachte laut los.

Sie setzten sich zu Viert an den Tisch und aßen, das was von Mias Essen übrig war. Man sah sichtlich, dass es Curse nicht schmeckte, doch er trank einen großen Schluck Wasser und sagte: "Schmeckt super, Babe! Hab lange nicht mehr sowas Gutes gegessen!" Mia freute sich und Jenny und Liam blickten einander an, denn sie hatten beide bemerkt wie gut es ihm wirklich geschmeckt hatte.

"Und wie schmeckt es euch beiden?", fragte Mia voller Vorfreude auf Lob.Liam schluckte vor Schreck ein großes Stück runter und musste darauf erstmal husten. "Mia, das schmeckt wirklich wundervoll! Du solltest Köchin werden.", sagte Jenny voller Freude im Gesicht und bemerkte wie sich ein zweites Bewusstsein in ihren Kopf drückte. "Schatz, Lügen hast du aber nicht durch das lösen des Siegels gerlernt! Das war ja ohne mit der Wimper zu zucken!", Jenny schmunzelte zu ihm rüber.

Liam stand nach einiger Zeit auf, er ging aus dem Haus raus und steckte sich eine Zigarette an. Curse folgte ihm und stellte sich neben ihn. "Und wie gefällt dir Mia?", fragte Curse. "Gut, aber ich frage mich wie du sie beschützen willst, wenn du mit uns kämpfst. Kommt sie mit uns?". Curse schüttelte den Kopf und schaute traurig in den Wald hinein. "Bruder, wir werden sie wieder sehen. Keine Angst, ich werd euch Drei mit allem was ich habe beschützen!", sagte Liam und klopfte Curse auf die Schulter. Curse lächelte ihn an und steckte sich auch eine Zigarette an. "Können wir das überhaupt zu dritt schaffen? Gegen diese Armee von Monstern, Menschen und anderen Söldnern? Es gibt Leute die übersteigen unsere Kräfte bei Weitem, was wenn diese direkt alle angreifen und wir Jenny und Mia nicht verteidigen können?", fragte Curse. "Wir haben beide noch einige Asse im Ärmel. Ich lasse nicht zu, dass auch nur einer von uns gerichtet wird!", antwortete Liam mit lauter Stimme, Curse hörte die Verärgerung heraus.

"Sag mal.. Was hast du gemacht, als du den Tag so wütend in den Wald gestapft bist?", fragte Curse neugierig.

Liam schaute ihn an, er überlegte einen Moment, dann sagte er: "Ich habe mich hingesetzt und das schöne Wetter genossen, es war ziemlich langweilig! Du, lass uns reingehen, es wird Zeit, dass wir wieder weiterziehen. Lange können wir hier nicht mehr bleiben, also genieß deinen vorerst letzten Tag mit Mia und Morgen früh packen wir ein und ziehen nach Kleewood."

Curse's Augen wurden groß, er flüsterte, damit die beiden Mädchen ihn nicht hören konnten: "Bist du verrückt? Wir gehen von diesem ungefährlichen Ort weg um zum Stützpunkt der Organisation zu gehen? Das ist reiner Selbstmord! Es dauert keine zwei Tage bis der Chef dort weiß, dass wir da sind und wo wir sind werden sie dann auch wissen!"

"Pass auf, wir müssen dahin, ich habe etwas zu erledigen, wir versprechen uns egal was passiert, dort keinen Stress zu machen ok? Wir fallen nicht auf und binnen vierundzwanzig Stunden sind wir wieder aus der Stadt raus.", Curse seuftzte. Er wusste, dass es ein Fehler war. Aber hatte Liam einmal einen Entschluss getroffen, konnte man ihn schlecht wieder davon abbringen.

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