Kapitel Zwei

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Als sie ihre Augen wieder aufmachte, lag sie zugedeckt auf dem Sofa, ohne Liam. Sie schaute sich um und sah zum ersten Mal alles im Hellen. Ein großes, nobles Zimmer erstreckte sich, mit einer riesigen Glasfront, von der man auf die ganze Stadt gucken konnte. Es gab ein paar Luxusprodukte und ein großes Sofa, auf dem sie gerade lag. Ein Tisch und ein Fernseher waren auch vorhanden. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Weihnachtsbaum, schön geschmückt mit Lichterketten und einem großen Sterb auf der Spitze. Jenny schaute sich um und sah zwei Türen, die eine führte in das Schlafzimmer in dem sie das erste Mal aufgewacht war. Sie öffnete langsam und leise die andere Tür, dort war eine riesige und prächtige Küche. Liam schien gar nicht dort zu sein, sie schaute in den Kühlschrank und entdeckte schon fertig gemachte Brötchen, auf denen ein kleiner Zettel lag, auf dem stand: "Guten Hunger wünsche ich, ich bin bald wieder da.". Sie lächelte und biss genüßlich in eines der Brötchen. Sie setzte sich wieder zurück auf das Sofa und machte den Fernseher an, sie war sehr nervös. Klarheit wurde noch nicht geschaffen und sie wollte nun endlich wissen wie es weiter gehen sollte. Sie schaute zu der vermeindlichen Eingangstür und sprang auf, schnappte sich ihre Sachen und nahm eine Jacke, die komischerweise genau in ihrer Größe war. Leise öffnete sie die Tür und schloss sie genauso leise nach sich auch wieder. Direkt neben der Tür war ein Fahrstuhl und Jenny betrat diesen, sie drückte auf den Erdgeschoss-Knopf und die Tür schloss sich. Auf der Anzeige stand, dass sie sich im Einundzwangzigsten Stockwerk befinden würden. Schnell ging es abwärts, doch dann wurde plötzlich ein anderes Stockwerk als Ziel gewählt. Die Tür öffnete sich langsam und zwei Männer mit schwarzen Anzügen und Sonnenbrillen betraten den Fahrstuhl. Jenny wusste was es für Leute waren und versucht auf dem Fahrstuhl zu kommen, doch die beiden packten sie fest an Armen und versuchten sie in Zaum zu halten. Sie weinte schon da die Männer sehr rabiat zu ihr waren und sie wusste, was diese Männer mit ihr machen würden. Sie kämpfte um ihre Freiheit, sie riss sich los und stürmte den Gang entlang. Die beiden Männer gingen langsam hinter ihr her. Voller Panik und unglaublich gehetzt rannte Jenny durch das Hotel, es war sehr verwinkelt, also auch sehr leicht sich zu verlaufen. Sie wurde immer schneller, doch immer wenn sie sich umschaute, waren die beiden immer noch hinter ihr. In Todesangst rannte sie so schnell, wie ihre Beine sie tragen konnten, doch plötzlich kamen noch ein paar weiter Männer von zwei Seiten, es waren jetzt schon mindestens Acht. Als sie abbog rannte sie gegen jemanden, sie dachte es wäre einer der Männer und wusste, dass sie sie nun gefangen haben. Doch eine vertraute Stimme sagte: "Lässt du dich etwa fangen, nur weil ich mal kurz nicht da bin?" Sie schaute mit tränenden Augen nach oben und sah das Gesicht von Liam. Er stellte sich schützend vor sie und sagte dreh dich weg und schau nicht hin. Die Männer stürmten auf ihn zu und er bemerkte, dass etwas mit ihnen nicht stimmen konnte. Er hob Jenny schnell hoch und sprang durch ein Fenster, sie flogen ein paar Stockwerke in die Tiefe. Er hielt sie behutsam fest während sein langer schwarzer Mantel im Sturz flatterte. Als er nach oben schaute sprangen ihm die Männer hinterher. Er wusste es, sie waren keine Menschen. Als Jenny und er unten ankamen zerbrach unten ihnen das Dach der Eingangshalle. Schützend stand Liam über Jenny, damit ihr nichts passieren konnte und sie nicht von Splittern oder sonstigen getroffen werden konnte.

Die Männer standen hinter Liam, Liam drehte sich um und er grinste die Wesen an. Seine Augen färbten sich tiefrot, diesmal alle beide. Das Mahl fing heftig an zu glühen und zog sich über seinen Körper. Jenny zog ihre Knie unter ihr Kinn und legte die Arme um die Beine, ihren Kopf legte sie auf die Knie um jenes Spektakel nicht mitansehen zu müssen. Der Kampf begann, Liam drehte mit der rechten Hand durch die Luft und zog ein Samuraischwert aus dem Boden. Er stürmte auf die Wesen zu und sie zeigten ihre hässlichen Gestalten. Sie sahen aus wie irgendwelche Sience-Fiction Monster mit Tentakeln. Sie schlugen mit unglaublicher Geschwindigkeit zu und stachen dadurch durch Liam durch. Er spuckte Blut aus, als ihn gleich mehrere dutzend Tentakeln durch den Oberkörper trafen und direkt danach wieder ausholten um erneut zuschlagen zu können. Doch er bemerkte ihre Taktik und fing an einige Tentakeln zu zerschneiden. Danach nahm er sich die Körper vor und zerschnitt diese in der Mitte. Das Mahl glühte noch ein letztes Mal heftig und erlosch dann auf einmal. Liam wusste nicht was mit ihm geschah, es war, als wäre er wieder ein Mensch und verletzlich.

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