Kapitel 2

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Das Flugzeug ist kurz vor der Landung und Cassy ist schon vor einer Weile eingeschlafen. Wir haben es, laut dieser Zeitzone 22:23 Uhr. Und ich hab nicht einmal meine Augen zugemacht. Ich konnte einfach nicht schlafen, hab die ganze Zeit gelesen. Eine Stewardess kommt vorbei und bittet mich Cassy aufzuwecken. Ich streiche ihr über ihre kupferfarbenen Haare.

„Cassy, werd wach. Wir landen gleich. Dein Dad wartet bestimmt schon auf dich.“

Sie bewegte sich und gab merkwürdige Geräusche von sich und sah mich an. “In fünf Minuten landen wir.“

Als ich durch die Eingangshalle ging, lief Cassy die ganze Zeit neben mir.

„Das ist mein Dad. Tschüss. Wir sehen uns.“ Sie lief zu einem Mann. Mitte dreißig schätze ich. Sie winkte mir nochmal und ging mit ihrem Dad zum Ausgang. Ich hielt weiter nach Liam Ausschau, doch ich fand ihn nirgendwo.

„Lia, Lia.“ Ich sah mich um. Wo kommt das her? Das ist definitiv nicht Liams Stimme. Da sah ich wie Louis auf mich zu gerannt kam. Ich hab ihn noch nie in der Realität gesehen. Nur auf Bildern. Nun stand er vor mir.

„Ich dachte Liam kommt mich abholen. Was machst du dann hier?“

„Liam musste kurzfristig ins Studio. Aufnahmen machen. Beim Studioleiter ist ist an unserem Termin etwas dazwischen gekommen. Und jetzt komm. Du bist bestimmt müde. Ich nehm deinen Koffer.“

Ich sah in direkt in seine blauen Augen. „Ihr müsst so spät ins Studio?“ Das kommt mir schon komisch vor. „Ja,“ erwidert er, „manchmal müssen wir sogar noch später ins Studio. Das ist normal. Und jetzt komm. Elli wartet im Auto.“ Elli? Wer ist das? Mir ist zwar einiges über die Jungs bekannt, aber ihr Privatleben ist mir größtenteils unbekannt. Außer das von Liam eben. Aber ich gehe mal davon aus, dass das seine Freundin ist.

Wir gingen nach draußen zu einem schwarzen Jeep. In ihm saß ein Mädchen mit langen braunen Haaren die ihr um die Schulter fielen. Sie sah mich an. Braune Augen, wie ich.

Sie lächelte mich an. „Hi, ich bin Eleanor, die Freundin von Louis, aber Elli reicht. Freut mich dich kennenzulernen. Liam erzählt immer von dir. Die letzte Woche war das besonders schlimm. Er nur noch von den zwei Wochen jetzt geredet, was ihr unternehmen könnt und das alles.“

„Das ist typisch für ihn. Bei Geburtstagen hat er nur von der Band geredet. Das findet ich auch nicht schlimm. Ich meine, das ist ja sein Leben. Und jetzt nachdem seine Eltern gestorben sind, da...“

„Warte... seine Eltern sind tot? Das wusste ich gar nicht.“ Er sah mich ungläubig an.

Scheiße... jetzt habe ich mich verplappert. Aber was hat er den anderen dann erzählt? Ihm muss es doch echt schlecht gegangen sein, oder? Ich meine,... dann hat er ja mit niemanden darüber geredet. Aber... ach ich verstehe die Welt nicht mehr. Louis hält mir die Tür auf und bittet mich einzusteigen. Er ist echt nett.

Als wir bei ihnen zu Hause ankamen war es total still im Haus. Ich war ja schon mal hier, aber da war Liam hier. Plötzlich kam jemand die Treppe runter.

„Ahh es ist doch jemand da. Ähm Harry, könntest du dich vielleicht um Lia kümmern. Ich muss Elli noch nach Hause bringen.“

Harry grinste. „Natürlich kann ich mich um Lia kümmern.“ Er sah mich mit einem verlangendem Blick an. Louis und Eleanor verließen das Haus. Jetzt bin ich mit Harry alleine. „Geh schon mal nach oben. Ich bringe dir dann deinen Koffer.“

Ich ging die große Treppe nach oben. Der Flur führt in zwei Richtungen. Auf der linken Seite ist das Gästezimmer, sprich mein Zimmer. Ich ging nach links und kam an Liams Zimmer vorbei. Schräg gegenüber ist meins. An der Tür hing ein Schild mit meinem Namen drauf. Ich lächelte. Am Ende des Ganges ist Nialls Zimmer. Das habe ich mir gemerkt. Harry kam die Treppe hoch.

„Was hast du denn alles in dem Koffer drin.“ Ich musste lachen. „Sieht echt witzig aus, wie du dich da mit meinem Koffer abschleppst.“

Er grinste mit an. Typisches Harry-Grinsen. „Tja, für hübsche Mädchen tue ich doch alles.“ Ich streckte ihm die Zunge raus und verdrehe die Augen.

„Hey, ich mag es nicht wenn ein Mädchen die Augen verdreht. Mach das lieber nicht nochmal.“

Das kenne ich irgendwo her. Denk nach Cecilia, denk nach. Ah...

„Du hast anscheinend zu viel Shades of Grey gelesen. Aber vor dir habe ich keine Angst. Du würdest mich nie im Leben übers Knie legen und versohlen. Das einzige was du mit Christian Grey gemeinsam hast sind die Locken. Und vielleicht die Gedanken. Und jetzt geh. Ich würde gerne schlafen gehen.“

Er stand mit offenem Mund vor mit. Ha. Sprachlos.

„Pass auf was du sagst. Sonst passiert mit dir das gleiche wie mit Miss Steele. Also Miss Brooks, gute Nacht.“

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