Der Blick

110 15 0
                                    

Meloetta stimmte etwas an, das nach Grabgesang klang. "KLAPPE!" Ich warf einen Stein nach ihr. Sie drehte sich empört um und flog langsam weg. "Felix...", sagte Gerda. "Ich weiß... wir müssen weiter." Ich atmete tief durch. "Gebt mir nur eine Sekunde..."

"Siehst du? Wieder ein paar egoistische Wesen, die eine verletzte Person rücksichtslos zum Kampf gezwungen haben."-"Ich weiß nicht... Für mich sah es so aus, als hätte er es selbst entschieden."-"Und warum haben sie ihn dann nicht zurückgehalten?"-"Ich finde, du siehst das falsch, Kobalium."-"Sei still, Keldeo! Reiz ihn nicht."-"Aber Viridium-"-"Schau dir mal dieses arme Pokémon an."-"Das ist ein Pokémon? Aber das sieht aus wie eine Maschine, Terrakium!"-"Ja... Irgendwelche naiven Forscher haben diesen Wandler in eine Rüstung gesteckt und eine Kanone in den Rücken eingearbeitet, in dem Glauben, ihm etwas Gutes zu tun. Aber diese Rüstung hält ihn in seiner Pokémonform fest und er kann sie nie ablegen."-"Was?! Das ist grausam!"-"Siehst du? Diese Leute haben keine Gnade verdient. Genesect wird sie wahrscheinlich angreifen, aber wir werden ihnen nicht helfen. Das gilt auch für dich, Keldeo!"-"Ist gut... Aber darf ich mir wenigstens den Kampf anschauen?"-"Und dabei noch Popcorn knabbern, oder wie?! Vergiss es!"-"Bitte..."-"Kobalium..."-"...Pf, na gut. Aber nur dieses eine Mal!"-"Danke! Ich werd auch aufpassen!"-"Das hoffe ich für dich."

"Gut. Gehen wir weiter", sagte Gerda. Ich nickte. Wir hatten schon einiges an Kämpfen hinter uns, jetzt sollten wir zusehen, uns in der nächsten Stadt auszuruhen. "Achtung!", rief Terry. Ich drehte mich um. Etwas lilanes kam mit hoher Geschwindigkeit angeschossen. "Och nö! Nicht schon wieder kämpfen!", sagte Lara. Ich war da ihrer Meinung. Wir hatten keine Kraft mehr. Wenn uns jetzt jemand angriff, wäre es das gewesen.

'Ich sehe das anders als Kobalium. Es gibt nicht nur böse Wandler, die nur sich selbst im Sinn haben. Diese dort zum Beispiel. Sie trauern um jemanden, den sie nie richtig kennenlernten.' Keldeo stand auf. 'Die Welt besteht nicht nur aus Schwarz und Weiß. Und deswegen werde ich helfen.'

Ich konnte mich nicht mal mehr richtig verwandeln. Ich versuchte es, aber die Energie war schnell alle. Ich stolperte. Der lilane Blitz hielt an. Ein maschinenartiges Pokémon stand vor mir und blickte auf mich herab. 'W-Was ist das?', fragte ich mich. Und plötzlich kam von links noch etwas Blaues angeschossen. 'Noch ein Gegner?', dachte ich. Aber als es in der Nähe war, brüllte das lilane Wesen auf einmal vor Schmerz. 'Das blaue... Ding... ist auf unserer Seite?' Eine Staubwolke versperrte mir jetzt die Sicht. Als sie sich verzogen hatte, waren wir wieder allein. "O-Okay... Lasst uns einfach weitergehen. Ich will gar nicht überlegen, was hier passiert ist...", sagte Peter. Ich war einverstanden.
Als wir dann endlich im Hotel saßen, entspannte ich mich ein wenig. Aber was war das gewesen? Wieder ein Rätsel mehr, das auf eine Antwort wartete. Aber was mich am meisten beschäftigte, war das Bild, das in meinem Kopf entstanden war. Ein Auge. Ein stahlharter Blick. Ein Blick, der sagte:"Eines Tages sehen wir uns wieder. Und dann bist du mein Gegner."

Pokémon - Die Wandler: Teil 1 - Reshiram, Zekrom und Kyurem (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt