Pokémon - Die Wandler: Teil 1 - Reshiram, Zekrom und Kyurem (wird überarbeitet)

Die Prüfung

Ich wusste, ich musste weitermachen. Das Problem war nur, ich wusste nicht, wie. Aber ausnahmsweise hatte ich mal Glück. In der Ferne sah ich ein Gewitter aufziehen. Voltolos.
Als ich mich endlich durch den Sturm gekämpft hatte, sah ich mich um. Es war genau wie bei Boreos, bloß wirbelten keine Sandkörner durch den Tornado, sondern kleine Holzstücke. Und da war Voltolos. Es war wirklich genau wie bei Boreos. Die gleiche Aura, die gleiche Kraft, der gleiche abschätzige Blick. "Was willst du?", ertönte eine Stimme. Zum Glück stellte ich mich diesmal nicht so blöd beim Reden an. Ich erklärte alles. "Und deshalb brauche ich euren Keil", schloss ich. "Nein."-"Äh, was?"-"Ich habe nein gesagt", antwortete Voltolos. "Boreos ist mein Feind. Wenn er dir geholfen hat, bist auch du mein Feind." Ich schluckte. "Na gut..."-"Hm?"-"Wenn ich kämpfen muss, um den Keil zu kriegen-dann bitte schön! Lass uns kämpfen!" Voltolos sah mich sichtlich erstaunt an. Dann überlegte er einen Moment. "Nimm", sagte er. Er warf mir ein... Ding zu. "Der Keil?", fragte ich. "Aber wieso-"-"Du musst sowieso kämpfen. Derjenige, der die beiden Keile tragen will, muss sich einer Prüfung unterziehen."-"Und die wäre?"-"Hab einen Moment Geduld... Da!" Der Sturm legte sich. Ich sah, wie sich aus der Ferne zwei Pokémon näherten. Das eine war Boreos. Das andere... war Demeteros. "Was ist denn los?"-"Du musst zeigen, dass du unsere Tiergeistformen besiegen kannst. Wir wollen wissen, wie stark du bist. Das ist Demeteros' Aufgabe. Er trägt den Wahrspiegel bei sich, mit dem wir unsere Form wechseln." Dann flog er los. Ich beobachtete, wie Demeteros etwas hervorholte. Die drei Pokémon veränderten sich. In ihrer neuen Form flogen sie dann sofort auf mich zu. Ich knirschte mit den Zähnen und ging in Kampfposition. Sie griffen an und feuerten Windstöße auf mich ab, denen ich leicht ausweichen konnte. Ich sprang auf einen Baum und wartete kurz. Als sie wieder Windstöße auf mich zu dirigierten, versteckte ich mich hinter dem Stamm. Der ganze Baum beugte sich unter der Wucht der Angriffe. Genau das, was ich wollte. Ich stellte mich wieder vor den Stamm, und als der Baum wieder nach oben schnellte, stieß ich mich ab und schoss auf meine Gegner zu. Ich erwischte Boreos mit einem heftigen Schlag ins Gesicht, schleifte Voltolos und landete elegant auf dem Boden. Dummerweise war dieser "Boden" eine riesige Schlammgrube. "Verdammt!", rief ich. Ich schaute zu Boreos, aber es sah aus, als hätte er nie auch nur ansatzweise Schaden genommen. Ich steckte fest. Und die drei bereiteten offensichtlich etwas ganz besonderes vor. Sie fokussierten ihre ganze Energie in einer Attacke. Gar nicht gut. Und mit einem lauten Knall raste ein riesiger Energiestrahl auf mich zu.

Es ist schwer, zu beschreiben, was das für ein Angriff war. Ich fühlte keinen Schmerz, aber ein Großteil meiner Energie wurde weggefeuert. Ich brach zusammen. Ich sah, wie Demeteros den beiden anderen zunickte. Sie schwebten auf mich zu. Und in diesem Moment hörte ich Gerdas Stimme in meinem Hinterkopf. "Hey Felix, hier Gerda. Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass wir sicher nach Hause gekommen sind." In meinem Inneren verkrampfte sich alles. Meine Körpertemperatur sank um 10 Grad. Es war kalt. Und dann hatte ich eine Idee. Meine Aura wurde ebenfalls kälter. Ich verstärkte den Vorgang und Eis bildete sich auf meinem Fell. Ich legte noch mehr Kraft rein, und plötzlich war mit einem Schlag die ganze Schlammgrube eingefroren. Ich schaute auf. Boreos und Voltolos waren Feinde... Warum stritten sie sich dann nicht? 'Dafür muss Demeteros verantwortlich sein', dachte ich. Ich zerbrach das Eis, das mich in der Grube festhielt und sprang erst auf Boreos, dann auf Voltolos, um in Richtung Demeteros zu gelangen. Ich legte alle Kraft, die ich noch hatte, in meine Beine und meinen rechten Arm, sprang, holte aus und schrie "Eishieb!". Volltreffer. Ich brachte Demeteros aus der Fassung, lange genug, damit Boreos und Voltolos anfingen, sich zu streiten. Dann packte ich Demeteros' Schweif, landete auf seinem Rücken und nahm ihm den Wahrspiegel ab. Und dann fiel ich runter. Ich versuchte, meinen Fall abzubremsen, aber es gab nichts, was ich hätte benutzen können. Ich verstärkte meine Aura und bremste etwas, aber es reichte nicht, um mit ein paar Brüchen davonzukommen. Plötzlich fühlte ich kurz etwas Warmes auf meinem Rücken. Ich fiel so viel langsamer, dass ich locker landen konnte, ohne den geringsten Schaden zu nehmen. Was war das? Ich schaute mich um. Ich sah Boreos und Voltolos, wieder zurück in ihrer normalen Form, wie sie erschöpft auf den Boden sanken und dort zusammenbrachen. Nebel. Bäume. Sonst nichts. Ich schreckte auf. Wo war Demeteros? Ich sah nach oben. Er war im Begriff, eine riesige Flugattacke auf mich loszulassen. Das war's. Ich konnte mich nicht bewegen. Aber dann zog ein rot-schwarzer Schatten an mir vorbei. "Nachflut!", hörte ich den Schatten rufen. Demeteros sank zu Boden, direkt neben Boreos und Voltolos. "Warum?", fragte ich. Zoroark drehte sich um und schaute mich höhnisch an.