"Warum bist du hier?", fragte ich Zoroark. "Um dir zu helfen. Warum sollte ich sonst hier sein?"-"Aber... Du bist mein Gegner!"-"Wirklich?", fragte sie. "Du bist da etwas voreilig. Geh nie vom ersten Eindruck aus. Die Welt lässt sich nicht einfach in Schwarz und Weiß unterteilen", tadelte sie. "Außerdem... Auren sind doch so dein Ding. Dann überprüf meine doch mal." Ich tat es. Ich riss die Augen auf. "Das kann nicht wahr sein", stotterte ich. Meine Welt schwankte. "Oh, du hast das schon richtig mitgekriegt. Deine Aurafähigkeiten sind ungewöhnlich weit entwickelt... für ein Riolu." Sie sah an mir herunter. "Aber du hast auch noch einiges zu lernen." Ihr Blick fiel auf meine rechte Hand. Meiner auch. Ich sah, dass meine Hand immer noch in einem Eisblock festgefroren war. Ich spannte meine Muskeln an und sprengte das Eis. "Es gibt noch einen Grund, warum du hier bist. Das war noch nicht alles", sagte ich. "Kluges Köpfchen. Nun, erstens wollte ich erklären, warum ich den Geist auf Peter angesetzt habe..."-"Du warst also wirklich daran Schuld", knurrte ich. "Ja, aber lass mich erstmal ausreden." Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um ihr nicht das Gebiss rauszuschleudern. "...und zweitens habe ich noch ein Geschenk für dich."-"Das garantiert auch seinen Preis hat."-"Nein, in diesem Fall nicht. Aber erstmal zu erstens. Ich wusste, dass Terry stirbt, wenn es nicht Peter getroffen hätte."-"Woher?"-"Das ist nicht wichtig. Jedenfalls war es aus taktischen Gründen besser, Peter umkommen zu lassen als Terry."-"Was soll das heißen? Jeder meiner Freunde ist wertvoll. Wertvoller als du alle Mal."-"Sieh das, wie du willst", sagte sie mit einer wegwerfenden Handbewegung. "Was ich sagen wollte, ist, dass du nach dem Tod Terrys auch gestorben wärst. Aber da Peter gestorben ist, kannst du weiterleben."-"Was wäre so schlimm daran gewesen, dass ich gestorben wäre?", fragte ich. "Ich kann ja nicht mal meine Freunde beschützen."-"Das wirst du noch herausfinden. Der Grund ist jedenfalls, du trägst Terrys erste Seele in dir." Sie zeigte auf meine Brust. "Wenn Terry jetzt gestorben wäre, wäre seine neue Seele im Friedhof geblieben. Dann hätten deine 'Freunde' dich verlassen und du gestorben. Dadurch, dass Peter gestorben ist, ist seine Seele auch in dir. Mit dieser Unterstützung konntest du den Trennungsschmerz überwinden. Und darum geht es doch im Leben. Weiterleben, egal was passiert." Ich zitterte. War das wirklich so? Konnte ich ihr vertrauen? Andererseits, wenn ich ihr nicht vertraute, hatte ich keinen mehr. Sie war im Moment der einzige Anker. "Gut", sagte ich. "Und was ist der zweite Punkt?"-"Du brauchst etwas, um Kyurem aufzuwecken. Ich habe dir aufgezeichnet, wo du es findest."-"Kommst du nicht mit?"-"Nein. Auch diese Prüfung musst du allein bestehen."-"Genau genommen hast du mir bei der ersten Prüfung geholfen", korrigiert ich sie. Sie schnitt eine Grimasse. "Touché." Jetzt grinste ich. "Auf jeden Fall musst du vom Flughafen aus wieder nach Süden, durch die Höhle durch. Von dort aus einen kurzen Weg nach Osten. Dort ist eine andere Höhle, wo deine zweite Prüfung wartet."-"Die da wäre?"-"Das kann ich dir nicht sagen. Finde es selbst heraus." Mein Grinsen verblasste. "Aber es wäre doch einfacher. Uns läuft die Zeit davon."-"Wie gesagt, diese Prüfung musst du allein absolvieren. Aber von der Zeit her hast du Recht. Du musst dich beeilen. Und ich muss auch langsam los." Sie winkte und entfernte sich. "Warte!", rief ich. Sie drehte sich um und schaute mich fragend an. "Eine Sache hast du vergessen."-"Und die wäre?"-"Drittens... Du sagst mir deinen Namen und was du in der Vergangenheit erlebt hast." Sie seufzte. "Ich hab dir gesagt, ich habs eilig."-"Wenn du mir das nicht erzählst, folge ich dir, bis du's mir sagst." Sie rollte mit den Augen. "Wenn es sein muss... Na gut. Aber das könnte länger dauern. Wir suchen uns besser einen Schlafplatz in der Nähe." Und dann fing sie an, zu erzählen.
DU LIEST GERADE
Pokémon - Die Wandler: Teil 1 - Reshiram, Zekrom und Kyurem (wird überarbeitet)
FanficDie Welt der Wandler ist in Gefahr. Viele Gruppen werden ausgesandt, um das Unheil abzuwenden...