(K)ein Liebesbrief

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Valentine,

da du dich nicht gemeldet hast, gehe ich davon aus, dass meine wundervoll geschriebene Rede einfach an dir vorbei gegangen ist. Und weißt du was Valentine, du bist feige. Feige und egoistisch. Du denkst, dass es für dich das Beste ist, wenn wir uns nicht mehr treffen. Du denkst nicht daran, wie es mir dabei geht. Das scheint dir egal zu sein.

Langsam frage ich mich echt, was das zwischen uns ist. Freundschaft kann man das inzwischen schlecht nennen. Ich meine, du ignorierst mich und willst den letzten Monat nicht mehr mit mir verbringen. Das ist keine Freundschaft mehr. Willst du das? Das wir als gute Bekannte auseinander gehen?

Du kannst dir nicht vorstellen, wie sauer ich gerade auf dich bin. Aber vielleicht hast du ja Recht, und ich sollte jetzt schon mal anfangen mir einen neuen besten Freund zu suchen. Vielleicht wird dieser ganze Scheiß mit einem Jungen einfacher. Ich bezweifele, dass ich mich in ihn verliebe. Das er mir das Herz bricht.

Weißt du, früher haben mich die anderen Jungen geärgert, weil ich mit einem Mädchen befreundet war. Weil ich keinen besten Freund hatte. Doch ich hatte dich und da war mir das Gerede der anderen Jungs egal.

Manchmal überlege ich, wie wohl alles gelaufen wäre, wenn ich einen besten Freund gehabt hätte. Du nicht auch? Ich meine, dass du eine beste Freundin gehabt hättest.

Hätte ich mich dann auch in dich verliebt?

Vielleicht findest du in deiner neuen Heimat ja einen neuen besten Freund, in den du dich dann verliebst...

Gerade klopft es an meine Tür. Ich öffne sie besser, bevor meine Mutter sauer wird...

Luke