@ hospital

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Als ich meine Augen das erste Mal öffnete, sah ich erstmals verschwommene Gestalten vor mir. Alles war so weiß. Weiß? Bin ich etwa tot? Was war passiert? Ich erinnere mich nur an ein Auto und... Ich wurde angefahren! Mit dieser Erkenntnis fingen auch die Schmerzen an, wo kann ich nicht sagen, denn es schmerzt überall. Nach ein paar Mal blinzeln, wurden die Gestalten klarer und ich erkannte meine Eltern. Etwas weiter hinten saß eine männliche Gestalt und schlief, wer es war konnte ich allerdings noch nicht erkennen.

"Doktor sie ist wach!" rief mein Vater. Und schon kam ein junger Mann mit Bart rein und musterte mich, dann kam er auf mich zu und fragte erstmals:
"Wie fühlst du dich?"
Ich wollte antworten, doch es kam kein ton raus.. Also zeigte ich mit meinem Daumen nach unten, was signalisieren sollte das es mir schlecht ging.
"Okay, das ist erstmal normal für deinen Zustand, denn deine Rippen sind gebrochen, diese drücken auf deine Lunge und haben zum Teil deine Niere verletzt. Du hast Glück das du noch lebst. Wir lassen dich weiterhin hier auf der Intensivstation und beatmen dich weiter künstlich. Wenn du irgendetwas brauchst drückst du diesen Knopf hier und jemand wird kommen. Du brauchst viel Ruhe." Ich nickte und musste schwer schlucken, ich war oder bin noch an der Grenze zum Tod? Ich... Ich muss das alles hier erstmal verkraften...

"Wie.." brachte ich gerade noch zustande, bevor meine Stimme unterging. "Ein Auto hat dich erfasst. Der Fahrer rief den Krankenwagen. Jeden Tag kam er mit Blumen hier her und schaute nach dir. Dein Zustand war so schlecht das wir dich erstmal in ein künstliches Koma versetzt hatten." Er sah meinen fraglichen Blick. Hat er gerade gesagt jeden Tag kam er hier her? Koma?? Wie lange liege ich denn schon hier?
"Du lagst 3 Wochen im Koma, Liebes." sagte meine Mutter und weinte. Meine Mutter weint? Um mich?
"Fast 4. Über diesen schlauch.." der Arzt deutete auf den dünnen Schlauch, welcher in meiner Wehne steckte. "...haben wir dir Nahrung zu kommen lassen. Der andere dünne Schlauch beatmet dich. Und der dicke Schlauch der hier unter der Decke hervor scheint und unters Bett führt, ist dein Schlauch für deinen Urin. Ich weiß.." er stoppte weil er sah das ich weinte. Es ist alles so verwirrend, mir fehlen fast 4 Wochen!!! Er streichelte mir kurz über den Kopf und sagte dann:" Ich lass dich jetzt erstmal mit deinen Eltern alleine. Es ist sicherlich viel zum Verarbeiten das verstehe ich, aber denk immer daran : Du hattest Glück im Unglück."

Schweigend saßen meine Eltern auf meinem Bettrand, hielten meine Hand und küssten ab und zu meine Stirn. Ich betrachtete sie genauer und erst dann fiel mir auf wie fertig sie aussahen. Ihre Falten wirkten viel tiefer und die Augenringe waren größer geworden. Schluchzend sagte meine Mutter: " Wir haben uns große Sorgen gemacht.. Wir dachten wir würden dich verlieren Justice." Sie küsste mich und mein Blick fiel wieder auf die hintere Person und ich erkannte das es Jason war! Jason ! Meine Eltern sahen wo ich hin schaute und mein Vater sagte:
"Wir haben deiner Tante bescheid gesagt was passiert ist, dass du im Koma liegst, der Streit zwischen ihr und uns war erstmal vergessen, denn es ging um dich. Sie sollte deiner Cousine bescheid sagen und sie kam dann mit deiner Tante auch jeden Tag. Zum zweiten Besuch brachten sie dann Jason van Woolsen mit.." meine Mutter unterbrach ihn: "...Er war total fertig und hat geweint, der arme Kerl... Seit dem ist er schon hier, wenn die Besuchszeit anfängt bis Abends. Ich glaube der Junge schläft gar nicht mehr, denn in letzter Zeit sehen wir ihn immer hier schlafen.." sie schaute ihn kurz besorgt an.
Dann fragte sie mich: "Sollen wir dir irgendwas holen? Trinken? Oder etwas anderes? " Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte fürchterliche Kopfschmerzen und war fix und fertig. Also schloss ich meine Augen und bemerkte gar nicht wie ich schon wieder einschlief.

Als ich wieder meine Augen öffnete, waren meine Eltern weg und Jason saß auf dem Bettrand. Er sah aus als hätte er geweint. Als er sah das ich wach wurde küsste er mich ganz zärtlich auf die Lippen.

"Ich hatte so Angst dich zu verlieren Prinzessin." sagte er mit brüchiger Stimme. Ich lächelte und nahm seine Hand, da ich mir meiner Stimme noch nicht sicher war.
"Deine Eltern sind kurz Trinken für dich kaufen und wollte auch eine Suppe mitbringen. Der Arzt hat vorhin gesagt wir sollen mal gucken ob du schon was essen kannst, erst dann wird er dir den Schlauch vielleicht schon heute abnehmen." Ich nickte.
"Justice ich bin fast gestorben vor Sorge..." wiederholte er.
"Es war so schlimm dich da so voller Blut und blauen Flecken zu sehen. Du sahst aus als wärst du verprügelt worden. Es war so schlimm mein kleiner Engel. Ich hoffe du wirst schnell Gesund. Ich werde natürlich so lange hier bleiben bis du wieder Gesund bist!!"

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