Das perfekte Frühstück

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Wuhu es ist Samstag morgen und ich habe nichts besseres zutun, als um 9 Uhr morgens schon aufzustehen. Im Morgenmantel und Pantoffeln, schlenderte ich müde die Treppen runter und ging ins Wohnzimmer. Niemand da?

" Guten Morgen. Ich bin wach ! " rief ich.
Keine Antwort.

Doch dann kam unsere polnische Haushilfe, Frau Novak aus der Küche.
"Guten Morgen Miss Blake. Ihre Eltern sind schon zur Arbeit. Ich soll Ihnen ausrichten, das es heute sehr Spät wird und sie nicht eher als 22 Uhr zuhause sein werden. Aber ich soll Sie daran erinnern, das Sie in Ihrem Zimmer bleiben sollen und nachdenken sollen, sowie Sie es gestern mit Ihren Eltern ausgemacht hatte." sagte sie mit ihrem polnischen Akzent freundlich zu mir.

Ich mag Frau Novak sehr sie arbeitet schon für meine Eltern seit dem ich Laufen kann. Immer passte sie auf mich auf, wenn meine Eltern mal wieder arbeiten waren. Eins sag ich euch die sind definitiv Workaholicer. Das coole an Frau Novak ist, sie weiß genauso gut wie ich das ich ganz bestimmt nicht zuhause bleibe, wenn meine Eltern weg sind. All die Jahre machte ich das schon und sie gab mir immer Rückendeckung und schrieb mir immer eine SMS, bevor meine Eltern kamen.

"Ich habe Ihnen essen gemacht." sagte sie.
Achso und das mit dem Siezen, trotz all der Jahre liegt natürlich an meinen Eltern. Frau Novak und ich haben uns in der Abwesenheit meine Eltern immer geduzt, leider haben wir uns daran so sehr gewöhnt, dass wir dies eines Tages auch vor ihnen taten. Darauf hin sind die zwei Irren natürlich total ausgetickt und wollte Frau Novak feuern, weil sie dies als respektlos empfanden. Ich setzte mich für Frau Novak ein und sagte das dies alles meine Idee war und Frau Novak eigentlich gegen das Duzen war, aber auf meiner Bitte hin tat sie es dann doch. Meine Eltern akzeptierten das mit Skepsis, aber immer hin hat sie nicht ihren Job verloren. Und seit dem gehen wir halt auf Nummer sicher.

"Danke. Was haben Sie denn leckeres gemacht?" fragte ich neugierig.
"Pancakes, ganz nach amerikanischem Rezept so wie Sie sie schon seit Ihrer Kindheit lieben." sagte sie stolz und führte mich in die Küche.
"Oh echt ?? Danke Frau Novak, die habe ich schon lange nicht mehr gegessen." sagte ich erfreut.

Wenn ich euch jetzt erzähle warum ich meine Lieblings Pancakes schon so lange nicht mehr gegessen hatte, werdet ihr womöglich überrascht sein und das Negativ. Ihr habt sicherlich sowieso schon eine schlechten Eindruck von meinen Eltern, den will ich euch auch nicht nehmen, denn meine Eltern sind schlecht, aber meine Eltern haben ihrer Tochter ihr Lieblingsessen verboten, weil diese 2 kg zugenommen hatte... Ich hatte kein Problem mit den 2 kg mehr, denn ich bin trotzdem schlank gewesen, aber meine Eltern störte das total. Sie meinten die 2 kg würde man mir total ansehen...

Ich genoss jeden Bissen dieser köstlichen Pancakes. Als ich Pappsatt war, bedankte ich mich und ging wieder in mein Zimmer und von dort aus in mein Badezimmer. Ich duschte mich gemütlich und zog mir meine Marco Polo Reitkleidung an. Dann föhnte ich meine Haare, flechtete sie und während ich mich schminkte rief ich Vic an.

"Hey Just. Wie geht es dir? Du warst gestern gar nicht bei Dean.. Keine Sorge ich habe ihm seinen Auslauf gegeben, aber ich habe gemerkt das er dich vermisst, du warst schon lange nicht mehr bei ihm." fing sie schon an.
"Hey Vic. Ja ich weiß.. Ich vermisse ihn auch schon so schrecklich.. Danke das du dich um ihn gekümmert hast. Mir geht's eigentlich gut, du kennst ja meine Eltern.. Crazy Hühner, sag ich nur. Und wie geht's dir?" antwortete ich.

"Mir geht's juuut." trällerte sie.
Die ist vielleicht gut gelaunt.
"Versteh mich nicht falsch, nicht das ich mich nicht freuen würde, aber warum hast du so verdammt gute Laune?" fragte ich neugierig.
"Du weißt doch ich schreibe mit so einem 22 jährigen Mann auf der Single- Seite ? "
"Ja."
"Und er hat mich jetzt zum Essen eingeladen!!" schrie sie glücklich durchs Telefon.
"Aber du wirst da nicht alleine hin gehen oder? Ich meine das Internet ist nicht gerade sicher, außerdem kennst du ihn ja gar nicht." sagte ich besorgt.
"Ach Just, man kennt ihn, das ist Jason van Woolsen aus der Zeitung, er hat vorgestern in einem Interview angekündigt, dass er alleine die Firma seiner Eltern übernehmen will."

Wow... jetzt weiß ich nicht was ich dazu sagen soll... Meine Cousine will sich mit so einem Arsch treffen? Auch noch freiwillig?

"Just? Freust du dich denn nicht für mich?"
"Ääh.. ja.. ne eigentlich nicht.." stotterte ich. Sie ist wie eine Schwester für mich, ich kann ihr doch alles erzählen.
"...Wieso?" fragte sie unsicher.
"Weil er ein Arsch ist." platzte es aus mir heraus.
"Und woher weißt du das?" Langsam wird sie sauer... Also los sag ihr jetzt alles. Ich erzählte ihr alles von gestern, dann blieb sie noch eine ganze Zeit still.
"Also.. denkst du ich soll mich nicht mit ihm treffen?" fragte sie schließlich.
"Das sage ich ja nicht. Ich wollte nur das du alles weißt, damit du es dann besser selber entscheiden kannst." sagte ich ehrlich.
"Also das was du mir erzählt hast klingt für mich auch nach einem Arsch, aber er schreibt ganz anders mit mir... er ist total nett und süß. Mein Gefühl sagt mir, ich sollte ihn mal selbst treffen und mir ein persönliches Bild von ihm machen."
"Dann mach das. Aber jetzt mal was anderes. Hast du jetzt Zeit ? Ich wollte zu Dean."
"Ja klar hab Zeit, aber heute Abend habe ich schon das Date. Hilfst du mir mich zu stylen? Abgesehen davon was du von ihn hältst, tu es für mich." flehte sie mich an.
"Kann ich da noch nein sagen?" erwiderte ich.
"Okay dann lass uns bis 15 Uhr bei unseren Lieblingen bleiben."
"Okay bis gleich."

Ich stieg in mein Auto ein und fuhr los. Ich kann's nicht fassen meine Cousine und er ?
Ich hab echt Angst vor zwei Sachen:
1) Ihr Herz wird gebrochen und das will ich auf keinen Fall.
Oder
2) Sie wird von ihn und seinen kranken Eltern als Scheinfreundin benutzt.
Das kann ich mir bei so kranken Eltern vorstellen. Ich parkte auf dem Parkplatz von dem Reiterhof und sah Vic schon auf mich wartend.

"Schön dich wieder zu sehen." sagte sie und nahm mich in die Arme. Sie roch wieder schön nach diesem Chloè duft, den sie immer aufträgt.

"Komm ich glaube es gibt jemanden, der dich genauso vermisst hat wie ich." sagte sie und zog mich zu den Ställen.
Vic hatte meinen Wallach mit einem Strick vor seiner Box festgebunden. Als ich rein kam und er mich sah, wieherte er. Es tut so gut ihn wieder zusehen. Fröhlich ging ich auf ihn zu und kraulte seine Nüstern, denn dort mag er es am liebsten.

Nach dem Bürsten und dem Striegeln, ritten wir 3 stunden aus. Um 14:30 Uhr waren wir fertig und fuhren mit dem Auto zu Vic.
Denn ihr wisst ja was später noch bei Vic ansteht...

want to be an actressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt