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zwei Wochen zuvor

Dylan und ich waren nun schon beinahe über eine Woche zusammen. Ich konnte es wahrlich immer noch nicht begreifen das ausgerechnet ich diejenige war, welche er für sich gewählt hatte. Es war wohl das größte Geschenk was mir die Welt hätte machen und ich genoss jeden Moment, welchen ich mit ihm hatte.

Manchmal jedoch war seine Art etwas seltsam. Er wurde oft unruhig und wenn ihn andere wieder piesackten rastete er mehr aus als er es sonst tat. Dylan war wütend, aber ich hätte beim Leben nicht erwartet das seine Wut so dermaßen groß war.

"Dylan" Flüsterte ich leise, da wir gerade Mathe hatten und mein Lehrer so oder so nicht gut auf mich zu sprechen war, da er der festen Überzeugung war, dass ich den Klassendurchschnitt nun quasi vollkommen herunter zog. Wobei ich definitiv besteigen kann, das ich nicht die einzige gewesen war, welche eine sechs im letzten Test kassiert hatte. Der war aber auch verflixt schwer gewesen.

Dylan drehte den Kopf zu mir. Wie gerne ich ihn für seinen so ahnungslosen Blick einen Kuss gegeben hätte. Er schaffte es wahrlich mich immer weider aufzubauen wenn es mir nicht gut ging. Er hatte eine Art, welche einem das Gefühl gab gebraucht zu werden und ich verstand wirklich nicht warum all die anderen so dermaßen fies zu ihm waren. Er verdiente es nicht und eigentlich war es den anderen auch bewusst.

"Ich hoffe dir ist bewusst das du mich zum glücklichsten Menschen des Universum machst" Er lachte leise, aber ich wusste das er sich über dieses Kompliment freute.

Er griff über den Tisch, da uns ein Gang von einander trennte und griff nach der Meiner. Es kribbelte als er diese Berührte und ich wusste das es ihm im Augenblick genau so ging wie mir.

Wir waren glücklich, doch hatte nicht gewusst das es bei ihm nur reine Fassade war. Er liebte mich, aber es reichte nicht um seine Wut zu besänftigen. Ich war einfach zu spät gekommen, viel zu spät.

"Ich liebe dich Fallon, bitte vergiss das niemals. Ich liebe dich und egal was passiert, ich werde es immer tun!" Ich hatte nicht geahnt das seine Worte zu etwas ganz bestimmten hinausführten. Woher auch. Ich lebte und liebte im hier und jetzt und es war mir wahrlich egal gewesen was die Zukunft bringen würde. Hätte ich nur gewusst was Dylan zu diesem Zeitpunkt schon alles geplant hatte.

"Ich liebe dich auch" Sagte ich und ich flüsterte es nicht mal. Es war mir egal das sich in diesem Augenblick alle zu uns umdrehten. Ich ignorierte den tadelnden Blick meines Lehrers. Alles was in diesem Moment zählte war nur Dylan und ich und alle sollten wissen das wir zusammen waren und zusammen gehörten. Alle sollten wissen das ich den Jungen liebte, welche für die anderen so dermaßen verkorkst zu sein schien.

Es klingelte und Dylan meinte das er noch etwas zu erledigen hatte, sodass ich die Pause allein verbrachte.

Naja, mehr oder weniger, denn nach circa drei Minuten tauchte Riley vor mir auf. Innerlich stöhnte ich auf, da sie mir mit ihrer bloßen Anwesenheit schon wieder den letzten Nerv raubte. Sie hatte mich in den letzten Wochen in Ruhe gelassen, zumindest hatte sie es versucht, aber sie war mir in der Zeit oft unter die Augen getreten, wobei ich sie mit einem wütenden Blick einfach wieder davon schickte. Heute schien diese Methode jedoch nicht zu Funktionieren und zu allem Überfluss öffnete diese Trulla auch noch ihren Mund um dann auch noch zu sprechen anzufangen.

"Hab gehört das du mit unserem Freak zusammen bist, wie tief musst du gesunken sein das du ausgerechnet ihn an dich heran lässt...naja anderseits, ich bin mir sicher das kein anderer überhaupt ran will" Sie schenkte mir ein spöttisches Lächeln, ihrer Unterlegenheit vollkommen unbewusst. Sie dachte nur weil sie etwas zum tratschen hatte konnte sie es mit mir aufnehmen. Ich hatte ihr oft genug gesagt das ich Stärker war als sie.

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