Schlagfertiger Bruder

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(Taly auf dem Bild)

Es war noch kalt, als Carmen zu Arbeit ging. Das große Krankenhaus ragte wie ein Hochhaus in die aufgehende Sonne. Sie lief den langen Hauptweg, der vom Parkplatz bis zum Eingang verlief, entlang, da sah sie aus den Augenwinkeln, wie Annie aus ihrem Auto stieg, es abschloss und in cammys Richtung stöckelte. Sie hatte kurzes, kastanienbraunes haar, eine sexy Figur und Höhe Schuhe an. Annie war sehr schlank, da sie mehrmals wöchentlich in das Fitnessstudio am Rande der Stadt ging, um zu trainieren. Carmen beneidete sie, obwohl auch sie eine schlanke Figur besaß.
"Hey cammie! Guten morgen, wie geht's denn so?" Annie war gut drauf an dem sonnigen morgen. Sie war eigentlich so gut wie immer gut gelaunt; ganz im Gegenteil zu Carmen heute morgen. "Naja, ganz okay. Und dir?" Sie hatten die große, automatische Schiebetür erreicht und gelangten in das Innere des großen Krankenhauses. "Sehr gut." Annie lächelte freundlich. Da kam der Leiter, der Ausbilder der beiden Mädchen und dem Rest der Gruppe um die Ecke. Carmen zuckte unfreiwillig zusammen. "Da sind sie ja. Die anderen sind schon alle da. Ich bitte Sie,  schon einmal zu den anderen zu gehen. Ich werde auch gleich kommen." Und so schritt der Chefarzt eilig davon.

Nach der Arbeit im Musikstudio war Taly noch einkaufen gegangen. Mit einer großen Einkaufstasche bewaffnet, schlenderte sie in ihr Lieblingsgeschäft für Herren- und Damenmode.
Taly wollte ihrem Freund Ray zum Geburtstag ein oder zwei neue Kravatten besorgen, denn seine verlor er oft in ihrer großräumigen Wohnung. Er behauptete ja immer, dass Candy, der kleine golden Retriever der beiden immer seine Kravatten gestohlen und zerfetzt hätte. Taly und Ray waren schon seit über 2 Jahren zusammen. Ihre Eltern hatten nichts dagegen gehabt, dass die beiden jungen Turteltäubchen schon mit fast 19 bzw. 21 Jahren zusammenzogen.
Also wohnten die beiden zusammen in einer großen Wohnung in der Innenstadt. An Geld fehlte es ihnen nicht.
Taly Gig gerade die Regale durch, als sie aus dem Augenwinkel einen Mann sah, die ihr schon seit längerer zeit unauffällig beobachtete. Er war ihr schon seit einiger zeit aufgefallen. Taly überlegte kurz, nahm sich von Regal gegenüber eine Lederjacke und Gig schnell in Richtung der Umkleidekabinen. Sie zog den Vorhang zu und wartete ab. Wer war das gewesen? Und was wollte dieser Mann von ihr?! Erkennen hatten sie ihn nicht können, dafür ging es zu schnell, aber er war groß, vermutlich auch stark und könnte sie mit einem Handgriff töten, da war sie sich sicher. Auf eine weitere, nähere Begegnung mit diesem Typen könnte sie gut verzichten.
Nach weiteren 10 Minuten hatte sie sich beruhigt und ging langsam zurück zum Regal der Kravatten. Die Jacke legte sie vorsichtig wieder zurück, als sie das Preisschild gesehen hatte. Dann schnappte sie sich schnell eine hellblau gestreifte Kravatte und ging zur Kasse. Vor ihr stand ein junger Mann mit einem großen Mantel und dunklem, verstrubbeltem Haar. Da spürte Taly plötzlich eine Tasche im rücke, sie drehte sich schlagartig um und rempelte gleichzeitig den Mann vor ihr an. Dieser stolperte nach vorne und drehte sich nun auch wutentbrannt zu ihr um. "Tut mir leid, ich..." Mehr kam nicht aus ihr heraus, denn nun erkannte sie den jungen vor ihr. Derec, der kleine Bruder von Amy Molton war es, der ihr nun mit der geballten Faust ins Gewicht schlug. Taly spürte starken Schmerz auf ihrer rechten Wange, sag Sternchen vor ihren Augen und fiel schließlich zu Boden. Ihr würde schwarz vor Augen.

Als Derec sie so ohnmächtig auf dem Boden liegen sah, schrie er noch: "du bist schuld, du und deine dämlichen Freundinnen. Ihr habt meine Schwester getötet und verschleppt! Mörder!" Er war kurz davor zu weinen. Wie sehr er diese Mädchen hasste. Derec war fest davon überzeugt, dass diese falschen Schlangen seine große Schwester Amy ermordet hatten. Jedoch hatte die Polizei ihm nicht geglaubt. Die Mädchen wurden zwar befragt, jedoch nicht verdächtigt. Derec hatte seine Schwester wirklich gemocht und er vermisste sie sehr, denn die beiden hatten sich immer gut verstanden. Derec wünschte sich nur, dass sie wiederkommen könnte... Irgendwie.

A dangerous LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt