Kapitel 29

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Luna und ich richteten uns das kleiner Bungalow ein, es war ein einfaches 2 Personen Häuschen, während die drei Jungs den Luxus von einem 4er Bungalow genossen. "Ich glaub die werden ein richtiges Chaos anrichten oder?", kicherte ich. "Kann sein, aber die Jungs sind an sich eigentlich echt ordentlich", meinte Luna. "Da bin ich mal gespannt", grinste ich.

"Gehen wir mal zu den Jungs", schlug Luna vor, als wir unsere Koffer zurecht gelegt und das Bungalow erkundet hatten. "Wir sollten uns noch kurz umziehen", lachte ich. Wir hatten noch immer die dicken Jogginghosen und unsere Jacken an. Im Bungalow waren es angenehme 20°C während außerhalb dieser Fenster, Wände und Türen ganze 33°C herrschten, klingt nach wenig, aber durch den Wasserdampf und die klebende Haut wird lange Kleidung einfach zur Qual.

Ich zog ein schwarzes Kleid und schwarze Boots aus meinem Koffer. "Wie geht es deinem Bein?", fragte Luna, als ich mir die Jogginghose abstriff. "Gut, denk ich mal", überlegte ich. "Komm wir wechseln mal die Bandage oder?", meinte Luna besorgt. "Ehm ok", murmelte ich. Ich war es nicht gewohnt, dass Menschen so sorgsam damit umgingen und  mich dabei unterstützen. Mein Vater hätte Sachen wie "Das hast du jetzt davon" oder "ich hoffe du lernst daraus", gesagt.

Schnell nahm ich den Verbandskasten heraus und setzte mich auf meines der zwei Betten. Luna nahm mir den Kasten aus der Hand und suchte schon mal alles was sie brauchen würde, während ich vorsichtig den Verband von meinem Bein löste. Die letzte Schicht war ekelhaft. Der Stoff war durchweicht von Eiter, aber trotzdem hatte sich das Blut in dem Stoff verkrustet und riss somit die Wunde erneut auf.

"Fuck", seufzte ich, als ich die Suppe aus Blut, Eiter und Wundflüssigkeit mein Bein entlangfließen sah. "Was ist...ach du scheiße", hauchte Luna als sie vom Verbandskasten aufsah und die Wunde erblickte. "Warte hier, wisch erst mal das Gröbste ab, ich hol kurz meine Brille", meinte sie, reichte mir ein paar Tücher und suchte etwas in ihrer Tasche. Sie fand ihre Brille, welche ein wenige altmodisch aussah, ein wenige wie eine Hornbrille nur komplett aus durchsichtigem Plastik. Der Style passte zu ihr.

Sie setzte ihr Brille auf und kam wieder zu mir. Vorsichtig nahm sie Desinfizierungsspray und besprühte die Wunden damit. "Du musst das nicht machen, ich schaff das auch alleine", meinte ich unwohl. "Ach Quatsch kein Problem, ich helf dir dabei", grinste sie und sah mich von unten dabei an. "Sag wenn es weh tut", sagte sie konzentriert und fing an meine Wunde zu reinigen. Es war ein seltsames Gefühl, wie das raue Tuch über das wunde Fleisch strich und die Kruste dabei herausriss. Es sah schlimmer aus als es sich anfühlte. "Tut das nicht weh?", fragte Luna verwundert. "Nein, es ist nur etwas unangenehm", murmelte ich.

"Hast du wieder Drogen genommen?", fragte Luna scharf. "nein, versprochen, ich hab gar keine dabei. Wie auch unser ganzes Gepäck wurde durchsucht", sagte ich abwehrend. "Taddl hat dir doch vor dem Flug etwas gespritzt", meinte sie verwundert. "ja, das ist die normale Medizin, weil wir ja 12 Stunden nur saßen. Die Drogen welche wir genommen hatten wirkten nur für ein paar Stunden und hatten laut Tobi eine grau blaue Farbe", erklärte ich. "ok gut. Ich glaub dir das", murmelte Luna und nahm sich etwas Salbe. Sie schmierte meine Wunden vorsichtig ein und verband alles wieder mit einem frischen Verband.

Wir zogen uns fertig um und gingen dann zu den Jungs.

How to kill a hydraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt