Super DAD

5. Kapitel

Die Shoppingtour mit Katharina war grausam. Ganze 4 Stunden waren wir nur unterwegs. Früher hätte ich das ohne mucks überstanden. Aber mit dieser Kugel vor mir war das gar nicht so einfach gewesen. Katharina ist wie noch nie zuvor aufgeblüht. In jedem Laden in den wir waren, ist sie komplett ausgerastet. Primark war das schlimmste von allen. Mit ganzen 4 vollen Tüten sind wir aus Primark raus. Wo ich die ganzen Klamotten hin verstauen sollte wusste ich auch noch nicht. Aber di ganzen Sachen zu waschen. Zum Glück versprach Katharina mir, mir dabei zu helfen.

Nun saßen wir auf meinem Bett vor diesen Berg frisch gewaschener Wäsche.

Katharina flippte bei jedem kleinen Teil was sie in der Hand hielt aus.  Ok ehr gesagt bei jedem Rosa farbenden teil. Alles was Rosa, Pink oder so annähernd Mädchenhaft aussah packte sie in den Korb.

Ich habe dagegen auch was Neutrales in den Korb getan. Alles in Rosa, Pink oder Glitter fande ich übertrieben. Meine Tochter soll doch keine übertriebene Tussi werden.

„ Schau doch mal Jami wie süß das ist.“ Trällerte Katharina vor sich hin und hielt sich den kleinen Strampler vor sich. Wie hysterisch sie doch immer wird sobald sie irgendetwas in den Händen hält was mit Babys zu tun hatte.

Frech grinste ich ihr entgegen.

„ Da finde ich den hier mal eindeutig cooler.“ Und hielt ihr dabei ein Strampler mit Batman logo hoch und streckte ihr dabei die Zunge Heraus.   Stolz darauf dass meine kleine ein echt cooles Girl werden würde und ich Katharina damit übertroffen hatte. Aber dann bekam ich abrupt einen Schlag ins Gesicht.

„ Damit wird die kleine noch mehr ihrem Vater ähneln.“  Entgegnete Katharina mir mit einem freudigen Lachen.

Mir hallte nur so das Wort Vater im Kopf. Vater= Ashton. Ich hatte ihn in letzter Zeit gut verdrängen können. Aber  das lies mich schlagartig wieder an ihn erinnern.

Ich legte den Strampler bei Seite. Katharina hatte recht. Damit würde sie Ihren Vater noch mehr ähneln. Er liebte Batman, auch wenn ich ihn nicht wirklich kannte, man konnte es aber am Tag als wir uns kennenlernten erkennen, denn da trug er ein Batman t-Shirt, was fast genau so aussah wie der kleine Strampler hier neben mir.

Katharina merkte sofort was mit mir los war.

„ Süße sorry, das wollte ich nicht. Wirklich. Scheiße man.“ Sie nahm mich fest in den Arm.

Nun konnte ich meine tränen nicht mehr zurück halten.  Mir wurde jetzt erst richtig bewusst dass mein Kind ohne Vater aufwachsen würde. Ich wollte immer eine Happy Familie haben .Mutter, Kind und Vater.  Aber nun war ich eine alleinerziehende Mutter.

„ Du, du kannst doch ni, nichts dafür, die Kleine wird mich immer an Ihn erinnern. Egal was sie an hat oder tut.“ Schluchzte  ich ihr in die Schulter.  Sanft streichelte Katharina mir über mein langes Haar.

„ Du musst es ihm sagen.“ Flüsterte sie mir ins Ohr. Ihre Worte brannten mir im Herz. So sehr sie auch weh taten. Sie hatte recht.  Ich musste ihn es sagen, aber nur wann und wie?