6. Kapitel

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Kinder sind Augen, die sehen, wofür wir längst schon blind sind.

Kinder sind Ohren, die hören, wofür wir längst schon taub sind.

Kinder sind Seelen, die spüren, wofür wir längst schon stumpf sind.

Kinder sind Spiegel, die zeigen, was wir gerne verbergen.

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Alles war fertig. Nun konnte meine kleine Prinzessin endlich kommen.

Finn und Katharina haben mich in den letzten Tagen gut unterstützt, so wie in der ganzen Schwangerschaft. Aber in den letzten Tagen mussten wir echt heran glotzen. Es waren noch so viele Dinge zu erledigen.

Pflegeprodukte, Windeln, Nahrung, Schnuller, Wechsel Bettwäsche und noch viele andere kleine Dinge waren zu besorgen .

Finn war dafür verantwortlich die Wickelkommode aufzubauen und alles andere Kind sicher zu  machen.

Katharina und ich waren damit beschäftigt Einzukaufen, Flaschen und Schnuller abzukochen, weiter Wäsche zu waschen und meine Täglichen kontrollbesuche im Krankenhaus wahr zunehmen.

Es war immer wieder bezaubern die Herztöne meiner Prinzessin zu Hören. Aber noch besser wäre es wenn sie endlich in meinen Armen liegen würde. Aber allzu lange dauerte es zum Glück nicht mehr. 4 Tage. 96 Stunden, dann habe ich sie endlich bei mir.

Diese nervige Kugel vor mir wäre dann auch endlich weg, hoffe ich zu mindestens. Was ich in den 9 Monaten alles in mich hinein geschoben hab, hätte für 3 Jahre in Afrika ausgesorgt.

Durch ein klopfen an der Tür wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

Die Schlafzimmertür wurde ruckartig aufgerissen.

„Jami, Finn und ich hatten uns überlegt heute Abend etwas essen zu gehen, was hältst du davon?“ trällerte Katharina freudig vor sich und blickte mich erwartungsvoll an.

„ Ja klar, keine schlechte Idee, aber nur wenn die Rechnung auf mich geht.“ Zwinkerte ich ihr zu.

„ Kommt gar nicht in die Tüte, Finn Lädt uns drei süßen ein.“  

Bei dem Satz musste ich grinsen. Die beiden dachten echt schon weiter als ich.

„ Na gut, aber das nächste Mal geht alles auf mich, ich weiß sonst gar nicht wie ich eure gemeinsame Zeit die ihr mit mir verschwendet wieder gut machen soll.“

Ich hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber den beiden. Schließlich waren sie rund um die Uhr nur mit mir und der kleinen beschäftigt und hatten keine einzigste freie Minute für sich.

„ Pass mal auf meine liebe, nichts da, du weist das wir das gerne machen schließlich sind WIR eine Familie.“  Dabei betonte sie das wir laut stark.

„ Ihr seid zu gut.“ Brachte ich nur heraus und stand vom Bett auf und nahm Katharina in den Arm. Ich war so froh sie zuhaben.

Frisch gebaden und gestylt machten wir uns auf den Weg in einen mir unbekanntes Restaurant.

Seitdem ich in der Badewanne war, fühlte ich mich irgendwie nicht wohl in meinen Körper. Mir war Übel und ich hatte heftige Rückenschmerzen. Aber an den Rückenschmerzen hatte ich mich schon längst gewöhnt, aber dass es mir schlecht war beunruhigte mich etwas. Ob heute Mittag mein heißer Kakao mit Sahne schlecht war?

Ich hoffe der kleinen geht es gut.

Mir war es eigentlich nicht nach essen. Aber ich wollte Katharina und Finn auch nicht vor den Kopf stoßen.

Super DADWo Geschichten leben. Entdecke jetzt