Zu viel des Guten

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" Also, ich muss Frau Hahn recht geben. Es hätte dich viel schlimmer treffen können.", schrie Nyko Lexa ins Ohr, da die Musik so laut war.

Lexa sah ihn ungläubig an.

"Nicht dein Ernst, oder!? Was bitte kann schlimmer sein, als auf einem stinkenden Hof seine Sozialstunden verrichten zu müssen?", schrie Lexa zurück.

Sie kippte sich einen Kurzen nach dem anderen hinter. Sie wollte abschalten und nicht mehr daran denken. Sie wartete auf eine Antwort von ihrem besten Kumpel Nyko.

Die beiden kannten sich schon ewig, gingen zusammen schon in den Kindergarten. Und ganz unschuldig an Lexa's Situation jetzt war er auch nicht. Er war schließlich dabei als Lexa einen Fehler gemacht hatte. Und dafür musste sie nun in naher Zukunft grade stehen.

Nyko lächelte sie sanft an.

"Ach Lexa, komm schon. Jetzt beruhige dich wieder etwas. Natürlich würde es schlimmer geht.  Stell dir vor du müsstest im Pflegeheim alte Menschen betreuen."

Nyko fIng dabei an zu lachen, was Lexa nur noch ungehaltener machte.

Sie"tötete" Nyko mit ihren Blicken und widmete sich dann wieder ihrem Getränk.


"Leck mich doch.", murmelte sie nur und trank dann wieder einen großen Schluck.

Mittlerweile war sie, was den Alkoholpegel angeht, schon ziemlich gut dabei.

Doch sie achte nicht weiter darauf, heute war abschalten und Party machen angesagt.

Lexa schaute sich um. Nyko war inzwischen verschwunden. Wahrscheinlich irgendeine arme, unschuldige Frau nerven und um den Finger wickeln.

Bei diesem Gedanken musste Lexa lächeln. Manchmal tat Nyko ihr etwas leid. Er war ein so netter, lieber Kerl, jedoch was das Thema Frauen anging, stellte er sich immer ziemlich ungeschickt an.

Nach einigen weiteren Kurzen, entschied Lexa sich auch mal auf die Tanzfläche hin zu bewegen.

Die Musik war zwar nicht ihr Geschmack, jedoch vernebelte der Alkohol so ziemlich alles. Und so War es ihr nach ein paar Minuten ziemlich egal. Hauptsache abschalten. 

Sie bewegte sich zu Musik. Tanzen ist ihr noch nie schwer gefallen. Sie schließt einfach die Augen und "fühlt" diese.

Sie bleibt nicht lang allein. Nach kurzer Zeit wird sie von einem schon stark alkoholisierten Typen plump angetanzt.

"Na du. Lust mich besser kennenzulernen?", flüsterte er ihr ins Ohr, wobei Lexa stark den Alkohol riechen konnte. 

Lexa schaute ihn angwiedert an.

"Nein, ich denke nicht. Also zieh Leine."

Lexa drehte sich von ihm weg, doch der Typ grabschte sie einfach weiter an als wäre es das normalste der Welt.

Das reichte Lexa nun entgültig. Sie verpasste diesem Typen eine schallende Ohrfeige. Sie hasste nichts mehr, als wenn irgendwelche Fremden sie betatschten. Da brannten bei ihr alle Sicherungen durch.

Der Typ hielt sich die schmerzende Wange und schaute Lexa finster an."Du weißt gar nicht was du verpasst Kleine." Mit diesen Worten zog er sich schmollend zurück.

Lexa schüttelte nur den Kopf und lächelte.

Nach einiger Zeit fiel ihr jemand an der Bar auf. Lexa beobachtete sie schon die ganze Zeit.

Es war eine junge Frau, vlt ein paar Jahre jünger als Lexa. Eigentlich war Lexa nie schüchtern wenn es darum ging jemanden anzusprechen. Doch bei dieser blonden Schönheit war es irgendwie anders. Irgendetwas hinderte sie daran.

Das Glück dieser Erde...- Clexa - The 100Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt