My Boss..or more?

Kapitel 51

Liam Pov
Die Pistole auf uns gerichtet, grinst er das Mädchen vor ihm an.
"Weißt du Charly, ich dachte immer ich kann mich auf dich verlassen. Du warst immer so Treu und zuversichtlich. Und dann verliebst du dich in einen deiner Feinde und lässt mich im Stich."dabei deutet er mit der Waffe in seiner Hand auf Zayn und tut so als wäre er traurig.
Zayns Blick bohrt sich in Charly, diese starrt Carlos nur wortlos an.
"Als du mich angerufen hast, dachte ich du willst mir sagen das du es erledigt hast."jetzt deutet er auf mich. "Aber nein, du hast mir gesagt, dass du es nicht mehr machst und aussteigst."
"Lass Zayn daraus. Er hat nichts damit zu tun!"knurrt sie jetzt.

Carlos lacht nur. "Natürlich hat er damit nicht zu tun."spricht er voller Ironie. Doch sein Blick ändert sich wieder zu ernst. "Du hast mich und dein Team im Stich gelassen. Du hast versagt!"
"Du mieser dreckiger Wichser. Ich habe mein Team beschützt. Vor dir und deinen Machenschafften. So viele habe ich aus der Sache rausgeholt, weil sie nicht mehr für dich arbeiten wollten. Sie wollten dich tot sehen-". Doch ihr Boss unterbricht sie. "Beschützt? Weißt du was ich mit jedem einzelnen gemacht habe?"er wartet kurz. "Ich habe sie umbringen lassen und ihr seid die Nächsten."
Kurz ist alles still. "Willst du vielleicht noch was sagen bevor ich erst sie und dann ich umbringe?"fragt er und blickt ihr tief in die Augen.
"Friss das du Wichser!" brummt sie und rennt auf ihn zu. Carlos ist kurz wie versteinert, weil er damit nicht gerechnet hat. Charly wirft sich gegen ihn und beide prallen gegen die Scheibe. Diese zerbricht in tausend kleine Scherben und beide stürzen in die Tiefe.
Ich starre nur geschockt auf die Stelle wo sich eben noch die Scheibe befand. Kurz ist es still, doch dann ertönt ein lauter Knall. Ein Schuß.

Gleichzeitig springen wir auf und rennen zu dem großen Loch in der Wand. Die Scherben unter unsere Füßen knirschen. Carlos und Charly liegen nebeneinander auf dem Boden. Blut ist zu sehen. Beide haben die Augen zu und keiner bewegt sich. Mein Blick schweift zu Lily die neben den beiden steht.
"Lily."rufe ich und sie sieht hoch. Wir drehen uns um und rennen runter.


Lily Pov
Ich sitze jetzt schon gefühlte Stunden im Auto und langsam wurde es sogar hell. Meine Sorge um Charly, aber auch um Zayn und Liam steigt immer mehr. Was wenn sie tot sind? Was wenn ich die Nächste bin?
Immer, wenn Männer an dem Auto vorbeigehen rutsche ich tiefer in meinen Sitz. Aus Angst das sie mich entdecken könnten.
Durch ein lautes Klirren werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Mein Blick fällt zu einem großen Fenster was zerspingt. Zwei Personen fliegen raus und landen auf dem Boden vor dem Auto. Schnell springe ich raus und laufe hin. Es ist Charly und ein mir unbekannter Mann.
Ein Knall ist zu hören. Es klingt wie ein Schuß. Kurz schreie ich auf und fange an zu zittern. Charly rollt leblos von dem Mann runter und es ist Blut zu sehen. Ob es von ihr oder dem Fremden kommt kann ich nicht sagen. Ich will nachschauen, aber bin vor Angst wie versteinert.
"Lily!" ruft eine mir zu bekannte Stimme und ich blicke zu ihr. Liam und Zayn stehen oben am Rand wo sich vor kurzen noch eine Scheibe befand. Sie drehen sich um und kommen warscheinlich runter. Mein Blick fällt wieder zu den beiden vor mir.

Die Jungs rennen aus dem Haus. Zayn zu Charly und Liam kommt auf mich zugerannt. Er schlingt seine Arme um mich und ich stolper mit ihm etwas nach hinten. Sein Kopf vergräbt sich in meinen Haaren und meiner in seiner Brust. Er drückt mich fest an sich und ich ihn an mich. Einige Minuten bleiben wir so, bis er mich ansieht. Liam weint leicht und lächelt mich an.
"Ich hatte solche Angst um dich."flüstert er. Ich lache leicht. "Und ich um dich. Ich dachte ich sehe dich nie wieder."gebe ich zu und er umarmt mich wieder. Mein Kopf liegt seitlich auf seiner Brust und ich schaue zu Zayn. Er hat den leblosen Körper von Charly in seinen Armen und kniet auf dem Boden. Seine Arme schlingen sich um ihren Oberkörper und er wippt leicht vor und zurück. Er weint schrecklich und schreit immer wieder kurz auf. Jetzt fange ich auch wieder an zu weinen und merke Liams Tränen auf meine Haare tropfen. Ich schaue zu ihm hoch und er versucht mich anzulächeln, was aber nicht wirklich klappt. Meine Arme ziehen ihn noch Näher an mich ran und sein weinen wird stärker. Zayns schreie sind schmerzerfüllt und voller Hass.

Da stehen wir also. Weinend vor dem Haus eines kranken Mannes, der vielen Leuten Leid angetan hat.