Nachdem ich mich im Badezimmer umgezogen hatte und wieder zurück in Liams Zimmer gegangen war, gingen wir ins Bett. Liam war schnell eingeschlafen, dich meine Gedanken ließen mir keine Ruhe. Ich hatte keine Zweifel mehr, keine Unsicherheit mehr. Ich war in Harry verliebt. Hoffnungslos. Er war nicht schwul. Auch wenn er sich manchmal wie ein Mädchen verhielt. Ich musste ihn vergessen.
Eine Träne lief über meine Wange, bei dem Gedanken, dass er mich wahrscheinlich ekelig finden würde, wenn ich es ihm erzählen würde. Dass er mich wahrscheinlich nie wieder umarmen würde und, dass er nicht mal mehr mein bester Freund sein wollen würde. Leise schluchzte ich in mein Kissen. Weitere Tränen, weitere Schluchzer.
"Lou?" Ich spürte Liams Hand, die mir wieder tröstend über den Rücken strich. "Lou, willst du mir nicht endlich sagen, was wirklich los ist?" fragte er mit kratziger verschlafener Stimme und ich musste zumindest ein bisschen lächeln. Ich drehte mich zu ihm um. "Ich... ich weiß nicht, wo ich... anfangen soll" antwortete ich zögerlich. "Am Anfang?" fragte Liam und ich musste wieder lächeln.
"Also..." begann ich und mein Herz fing an, mindestens doppelt so schnell zu schlagen. Ich würde ihm die Wahrheit sagen. "Also, seit Harry und ich uns bei diesem Wahrheit oder Pflicht Ding geküsste haben,..." fing ich an und musste schlucken. "Habt ihr deshalb Streit?" fragte Liam besorgt und geschockt, darüber, dass es seine und Nialls Schuld sein könnte, aber zu seiner Erleichterung schüttelte ich den Kopf. Er sah mich immer noch besorgt an.
"Nein, wir haben nicht direkt Streit, aber irgendwie hat sich alles verändert..."
"Weil es euch beiden unangenehm ist?" fragte Liam weiter.
"Nein, weil... Liam, ich glaub' ich mag ihn mehr als nur Freunde" sagte ich und wurde immer leiser, aber ich wusste, dass er es gehört hatte. "Oh" sagte er nur und strich weiter tröstend mit seiner Hand über meinen Rücken.
"Du findest das nicht schlimm? Also, dass ich, naja, auf Männer stehe?" fragte ich zögerlich und er sah mich verwirrt an. "Nein, natürlich nicht, Lou, das ändert doch nichts, du bist immer noch du, immer noch Louis" munterte er mich auf und ich sah ihn dankbar an: "Danke".
"Aber vielleicht solltest du erstmal Abstand halten" schlug er vor und ich nickte. Das war wohl das einzige was mir übrig blieb, wenn ich nicht mit ansehen wollte, wie er mit seine Freundin, für die er Songs schrieb, glücklich wurde. Und das wollte ich nicht, auch wenn ich es ihm gönnte.
Nach unserem Gespräch sahen Liam und ich einen film nach dem anderen, bis ich irgendwann einschlief.
Als ich am nächsten morgen, oder wahrscheinlich eher Mittag, aufwachte klopfte es an der Tür und Liam stand auf um sie zu öffnen. Harry. Schnell schloss ich meine Augen wieder und stellte mich schlafend, denn das letzte was ich jetzt wollte, war mit ihm reden.
"Ist Lou hier?" fragte er.
Ja, aber er schläft noch" hörte ich Liam antworten.
"Warum schläft er überhaupt bei dir?"
"Weil er mit mir über was wichtiges reden musste."
Harry klang ein bisschen verletzt als er antwortete: "Und warum redet er nicht mit mir? Ich bin sein bester Freund!". Ja, er war mein bester Freund. Mehr nicht. Harry Styles war nicht schwul, egal, was irgendwelche Fangirls sagen. Ich brauchte mir gar keine Hoffnungen machen. Es war hoffnungslos.
"Harry, manchmal muss man mit jemandem reden, der nicht der beste Freund ist, okay?"
"Oh, Okay" sagte Harry enttäuscht und die Tür wurde geschlossen.
Selbst wenn er schwul wäre, niemals würde er sich in mich verlieben. Warum sollte sich überhaupt irgendjemand in mich verlieben? Ich war klein, hatte stinknormale blaue Augen, langweilige braune Haare und hatte ein Rattengesicht. Außerdem konnte ich eigentlich noch nicht mal gut singen. Nichts an mir war auch nur ansatzweise so perfekt, wie alles an Harry.
Die nächsten Tage ging ich Harry so gut es ging aus dem Weg. Ich war der Überzeugung, dass es das einzig Richtige war, auch wenn Liam, der es selbst vorgeschlagen hatte, versuchte mich vom Gegenteil zu überzeugen.
Harry schien es zwar etwas zu verwirren, aber ansonsten nicht zu interessieren.
Mir tat es weh. Es zerriss mich und ich weinte fast jede Nacht, doch ich blieb bei der Entscheidung. es war das einzig Richtige.
Es vergingen zwei Wochen, in denen ich so gut wie kein Wort mit ihm wechselte. Schlief immer noch bei Liam, der immer noch versuchte mich dazu zu überreden, Harry nicht länger aus dem Weg zu gehen.
"Lou?" flüsterte, als wir uns gerade ins Bett gelegt hatten und ich wusste sofort, was er wollte. "Lou, hör auf Harry aus dem Weg zu gehen, ich seh doch, dass es dir nicht gut tut". Natürlich tat es mir nicht gut, aber so zu tun, als wäre alles in Ordnung, tat mir sicher nicht besser. "Ich weiß Li, aber was soll ich denn machen? Ich bin ihm egal. Ihn interessiert es noch nicht mal, dass ich ihm aus dem Weg gehe und ihn ignoriere." Tränen stiegen mir in die Augen. Ich bin ihm egal.
Wörter: 811
veröffentlicht: 25.03.2016
ZAYYYN :(
Mind of Mine ^^ #proud
Sorry für das Ende dieses Kapitels, ich bin selbst unzufrieden.
:)
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Always in my heart ▶ Larry Stylinson
FanfictionHarry und Louis sind beste Freunde, doch was, wenn Louis plötzlich mehr empfindet? Was, wenn ein blöder Kuss bei einem Wahrheit oder Pflicht Spiel alles verändert?!