Kapitel 8

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"Lou, nein, es ist ihm nicht egal. Gar nicht. Wenn du da bist tut er so, als wäre es ihm egal, aber wenn du weg bist, kann jeder sehen, dass es ihn verletzt. Sehr sogar. Meistens schließt er sich in sein Zimmer ein und macht die Tür erst nach zwei Stunden wieder auf und dann sieht man in seine roten Augen, weil er die letzten zwei Stunden in sein Kissen geweint hat. Wegen dir."

Die erste Träne bahnte sich ihren Weg aus meinen Augen, über meine Wangen, nach unten. Das wollte ich nicht. Ich wollte ihn nicht verletzen.

"Ich muss mit ihm reden" sagte ich zu Liam und verließ den Raum ohne ein weiteres Wort. Vor Harrys Tür begann ich zu zögern, öffnete dann aber die Tür. Ich stockte und wieder stiegen mir Tränen in die Augen. Er sang. Wieder dieses Lied. Konnte er nicht einmal aufhören dieses beschissene Lied zu singen? Nein, das Lied war nicht beschissen, nur die Tatsache, dass er es für sie geschrieben hatte. Es war wunderschön, aber es zeigte mir, dass ich keine Chance bei ihm hatte.

Seine Freundin musste die glücklichste Frau der Welt sein. Er liebte sie wirklich und ich hoffte, dass sie wusste was sie an ihm hatte, dass sie wusste, dass sie nie jemand finden würde, der sie mehr liebt und, dass sie ihn nicht verletzte. Er hätte es nicht verdient. 

Ich räusperte mich und Harry drehte sich zu mir um. "Lou" sagte er erstaunt und lächelte leicht.

"Hi Harry" sagte ich und wusste nicht, was ich weiter sagen sollte. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, was ich sagen wollte oder worüber genau ich überhaupt mit ihm reden musste, aber ich musste mit ihm reden.

"Warum gehst du mir immer aus dem Weg? Hab ich irgendwas falsches gemacht?" fragte er und schluckte. Ich schüttelte den Kopf. Er hatte nichts falsches gemacht. Aber konnte er sich nicht denken, dass ich ihm aus dem Weg ging, weil ich ihn geküsst hatte? Hatte er den Kuss schon wieder vergessen? War der Kuss ihm total egal?

"Es... es tut mir leid, Haz" sagte ich und ging zur Tür, doch Harry hielt mich an den Handgelenken fest und engte mich mit seinem Körper zwischen ihm und der Wand ein. Mein Körper kribbelte und mein Herz hatte seine Geschwindigkeit verdreifacht. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren, als er forderte "Sag mir nur warum" und mein Herz überschlug sich. Was sollte ich darauf antworten? Die Wahrheit? Wohl eher nicht.

Er machte mich wahnsinnig. Wenn er mir so nah war, konnte ich nicht mehr klar denken und sein Geruch vernebelte meine Sinne. Ich biss mir auf die Lippe, doch ich konnte nicht anders. Ich lehnte mich vor, bis meine Lippen die seinen trafen. Wieder explodierte ein Feuerwerk in mir und wieder erwiderte er den Kuss. Unsere Lippen bewegten sich gleichmäßig und langsam, bis ich mich meine von seinen löste. "Deshalb" flüsterte ich kaum hörbar und ging. Ich hätte nicht zu ihm gehen sollen, es war ein Fehler. Ich konnte ihm einfach nicht widerstehen. Ich konnte meine Finger einfach nicht von ihm lassen.

In den nächsten Tagen ging ich ihm wieder aus dem Weg und wieder schien es so, als wär es ihm egal, bis ich ihn einmal Abends auf dem Flur traf.

Er zog mich in sein Zimmer und drückte mich erneut gegen die Wand. "Warum tust du das?" fragte er. Ich sah ihn nicht an. Ich hatte mir geschworen, ihn nie wieder zu küssen und daran würde ich mich halten. "Sieh mich an wenn ich mit dir rede" forderte und hob mein Kinn mit seinen Fingerspitzen an. "Aber... ich..." begann ich, doch er unterbrach mich, indem er sich immer weiter zu mir gelehnt hatte und jetzt seine Lippen auf meine legte. Erst nach einigen Sekunden erwiderte ich den Kuss.

Hatte Harry gerade mich, Louis, geküsst? War es möglich, dass er vielleicht doch Gefühle für mich hatte? Dass ich vielleicht doch mehr als sein bester Freund war?

Wörter: 649

veröffentlicht: 25.03.2016

ZAAAYYYYYYYYYYYNNN :(

Aber Mind of Mine is goals ^^

:)


Always in my heart ▶ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt