Traurig, bei dem Gedanken daran, dass er mich einfach gehen ließ, drehte ich mich nochmal um. "Harry, liebst du mich überhaupt?" fragte ich, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich die Antwort hören wollte. Natürlich erinnerte ich mich an seinen Brief und seine Worte. All die Worte in denen er beschrieben hatte, wie sehr er mich liebt. Hatte er nicht geschrieben, dass er mich bei sich wollte? Und, dass er sich wünschte, dass ich seine Hand halte, wenn es zu Ende geht? Wenn er das wollte, warum stieß er mich dann immer von sich?
"Louis, kannst du bitte einfach gehen?" fragte er nochmal und eine Träne lief über meine Wange.
"Nein, ich kann nicht einfach gehen, weil ich dich liebe. Und wenn du mich nicht liebst, dann ist das so, aber warum schreibst du mir dann den Brief, in dem du sagst, wie sehr du mich liebst?"
"Lou, es tut mir leid" sagte er und sah mich an. Seine Augen glänzten verdächtig.
"Was tut dir leid? Dass du mich nicht liebst?"
Als Antwort zuckte er nur mit den Schultern und ließ damit mein Herz zum zweiten Mal in eine Millionen Teile zerbrechen. Ich nickte. "Okay" murmelte ich und sah ihn traurig an. "Okay" flüsterte ich noch mal und ging dann.
Langsam ging ich zurück zum Auto, wo Liam schon auf mich wartete. "Und?" fragte er und sah mich, nachdem er meinen Gesichtsausdruck gesehen hatte mitleidig an. "Er sagt er liebt mich nicht und ich soll bitte gehen"murmelte ich, und starrte auf den Boden, um nicht in Tränen auszubrechen.
"Oh..." sagte Liam, "Louis, er liebt dich, nur er weiß einfach nicht, wie er mit der Situation umgehen soll." versuchte er, mich zu trösten. Ich nickte nur und ließ mich dann enttäuscht auf den Beifahrersitz fallen. Liam sah mich nochmal von der Seite an und fuhr dann los. Ich lehnte meinen Kopf an die kalte Scheibe und starrte in die Leere. Ich verstand nicht, warum er mich einfach gehen ließ, warum er mich von sich stieß. War ich ihm so egal? Immer wieder wanderten meine Gedanken zu seinem Brief. Er hatte geschrieben, dass er sich nichts mehr wünscht, als mich bei sich.
"Liam, dreh um" brach ich die Stille, worauf er mich nur an sah.
"Bitte Liam, dreh um" bat ich erneut, mit Tränen in den Augen.
"Aber er hat doch..." fing er an, doch ich ließ ihn nicht ausreden.
"Liam, bitte dreh um" bat ich nochmals und Liam drehte tatsächlich um.
"Danke" murmelte ich. Ich konnte nicht einfach fahren, ich wusste, dass er wollte, dass ich bei ihm war, auch wenn er mich von sich stieß.
Als wir wieder am Krankenhaus ankamen, sprang ich aus dem Auto und lief so schnell ich konnte, an der Empfangsdame vorbei, zu Harry.
"Louis? Aber ich hab doch..." sagte er verwirrt, als ich in sein Zimmer stolperte. "Ich weiß, du hast gesagt, ich soll gehen, aber ich werd nicht einfach so gehen. Du hast geschrieben, dass du dir nichts mehr wünscht, als mich bei dir und jetzt bin ich hier, also stoß mich bitte nicht weg, okay?" den letzten teil flüsterte ich, nachdem ich mich wieder auf den Stuhl gesetzt und nach seiner Hand gegriffen hatte.
Stumm nickte er. "Ich weiß, Harry, die Situation ist nicht einfach, auch für mich nicht, aber wenn du mich immer weg stößt, macht es das nicht besser"
"Doch" flüsterte er kaum hörbar, "du verschwendest nicht deine Zeit mit dem krebskranken Jungen. Louis, du bist ohne mich besser dran. Ich kann dich nicht glücklich machen und, wenn du gehst, macht es den Abschied einfacher. Ich will dir nicht weh tun" flüsterte er etwas lauter und sah mich mit Tränen in den Augen an.
"Ich verschwende nicht meine Zeit und es gibt niemanden, der mich glücklicher machen kann, als du. Ich will nur bei dir sein, ich will keinen einfachen Abschied. Ich will überhaupt keinen Abschied, okay?" flüsterte ich und küsste seinen Handrücken.
"Lou, ich werde sterben, ich weiß das. Ich hab mich damit abgefunden und das solltest du auch."
"Du wirst nicht sterben, Haz, du musst nur kämpfen. Du kannst das schaffen, wir können das schaffen"
"Versprochen?"
"Versprochen." sagte ich zögerlich und nickte. Ich durfte es ihm nicht versprechen, aber wenn das meine einzige Möglichkeit war, ihn zum kämpfen zu bewegen, musste ich es tun.
L: "Liam? kannst du mir von zuhause aus meinem Nachtschränkchen die schwarze Schachtel und den Zettel holen?"
Li: "Klar"
Li: "Warte, willst du das tun, was ich denke, das du tun willst?"
las ich und grinste. Ja, genau das wollte ich. Ich war mir nicht sicher, ob es der richtige Zeitpunkt war, aber ich musste es tun.
Wörter: 755
veröffentlicht: 1.04.2016
Sorry, dass gestern kein Kapitel kam, aber ich war bis heute morgen bei meinen Großeltern und hatte keine Zeit :/
:)
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Always in my heart ▶ Larry Stylinson
FanficHarry und Louis sind beste Freunde, doch was, wenn Louis plötzlich mehr empfindet? Was, wenn ein blöder Kuss bei einem Wahrheit oder Pflicht Spiel alles verändert?!