Doch am nächsten tag kam alles anders.
"Lou? Komm mal nach unten!" hörte ich Liam von unten rufen und seufzte. Genervt stand ich auf, suchte mir ein T-Shirt und ging nur in Boxershorts und T-Shirt die Treppe runter. Unten standen Liam, Niall und Harry. Mit einem Koffer. "Wo willst du hin, Haz?" fragte ich verwirrt. "Das wollte er uns auch gerade erklären" meinte Niall und sah Harry fragend an.
"Ich... werde die Band verlassen" sagte er schnell und ohne uns anzusehen. Das konnte nur ein Scherz sein.
"Ha. Ha. Ha. Harry, das war nicht witzig" bestätigte Liam meine Gedanken.
Harry sah hoch, musterte uns einmal und Tränen bildeten sich in seinen Augen. "Es sollte auch nicht witzig sein" sagte er und schluckte. "Ich verlasse die Band und ich wollte euch darum bitten, den Kontakt, zumindest erstmal, abzubrechen" fuhr er fort und ich hätte schwören können, dass er kein weiteres Wort hätte sagen können, ohne in Tränen auszubrechen.
Er wollte den Kontakt abbrechen? Seine Worte bohrten sich wie Messer in mein Herz.
Wir alle standen nur da und sahen ihn geschockt an. Man konnte sehen, dass er unsicher war. Er versuchte es mit einem Lächeln zu überspielen, doch er scheiterte. Sein Lächeln brach, und Tränen liefen über seine Wangen.
Bevor einer von uns reagieren konnte, hatte er sich schon umgedreht und war hinaus gelaufen. Wir sahen nur noch, wie er in ein schwarzes Auto stieg und weg fuhr. Wir standen eine Weile einfach da, ohne das jemand etwas sagte. Es dauerte, bis ich wirklich realisierte, was passiert war. Harry hatte die Band verlassen. Er hatte uns verlassen. Mich verlassen? Noch vor einigen Tagen, als wir Streit hatten und ich Schluss gemacht hatte, hatte er mich angefleht, ihm noch eine Chance zu geben. Und was war jetzt? Ich hatte ihm die Möglichkeit gegeben, Schluss zu machen, ich hatte sogar Schluss gemacht und er hatte mir gesagt, wie sehr er mich liebte und alles und jetzt verließ er mich, ohne irgendeine Erklärung? Außerdem sollte heute doch einer der schönsten Tage unseres Lebens werden.
Mit vor Tränen verschwommener Sicht, drehte ich mich um, lief die Treppe hoch in unser Zimmer und schmiss mich auf unser Bett. Schluchzend vergrub ich mein Gesicht in Harrys Kissen. Es roch so gut nach ihm. Stundenlang lag ich da und weinte in sein Kissen.
Nachdem ich mich mehr oder weniger beruhigt hatte, griff ich nach meinem Handy und öffnete unseren Chat. Wir schrieben selten, wir sahen uns ja schließlich jeden Tag. Aber jetzt war er weg. Einfach so.
L: "Harry?"
L: "Was soll das?"
L: "Sag mir wenigstens den Grund"
L: "Bitte"
Schrieb ich verzweifelt. Graue Haken. Blaue Haken. Er hatte es gelesen, doch das 'online' wechselte nicht zu 'schreibt...' .
L: "Warum tust du das?"
L: "Warum machst du immer alles kaputt?"
L: "Ich hab zumindest einen Grund verdient!"
Auch dieses Mal wechselten die Haken von grau zu blau. Auch dieses Mal wartete ich vergebens darauf, dass das 'online' zu 'schreibt...' wechselte.
L: "Ist es wegen dem Streit? Wegen den Terminen?"
Wieder keine Antwort.
L: "Harry, bitte sag mir einfach, ob ich irgendetwas falsch gemacht hab. Ist es meine Schuld?"
Die grauen Häkchen wurden blau, und das 'online' zu 'schreibt...'. Mein Herz stockte.
H: "Es ist vorbei, Lou, es tut mir leid"
L: "Sag mir nur einen Grund"
L: "Schreib mir nur einmal, dass du mich nicht liebst, dann lass ich dich in Ruhe. Versprochen. Ich werde dich nicht einfach so aufgeben. Ich werde uns nicht einfach so aufgeben."
[AN: I won't give up on us, even if the skys get rough]
Wieder keine Antwort.
L: "Harry, ich versteh dich nicht. Du hast mir einen Song geschrieben, hast mich geküsst, hast mit mir geschlafen und hast mir gesagt, dass du mich liebst. Bedeutet dir das gar nichts? Vor ein paar Tagen, hab ich dir die Möglichkeit gegeben, Schluss zu machen, ich habe sogar Schluss gemacht. Du hättest mich einfach nur gehen lassen müssen, doch das hast du nicht. Warum bist du dann heute gegangen? Heute sollte doch einer der schönsten Tage unseres Lebens werden."
Tränen liefen über mein Gesicht. Ich fühlte keinen Schmerz mehr, ich fühlte nichts. Nur endlose Leere.
L: "Harry, ich kann verstehen, wenn du mich nicht liebst. Warum solltest du auch? Warum sollte überhaupt jemand mich lieben? Ich bin klein, hab ein Rattengesicht, langweilige blaue Augen und in Wirklichkeit kann ich noch nicht mal singen. Ich bin niemand, in den man sich verliebt, schon klar, aber bin ich so wenig wert, dass du es noch nicht mal für nötig hältst, ordentlich und normal Schluss zu machen, wie alle das tun?"
Wörter: 739
veröffentlicht: 28.03.2016
Sorry, das Kapitel ist scheiße :(
:)
DU LIEST GERADE
Always in my heart ▶ Larry Stylinson
FanficHarry und Louis sind beste Freunde, doch was, wenn Louis plötzlich mehr empfindet? Was, wenn ein blöder Kuss bei einem Wahrheit oder Pflicht Spiel alles verändert?!