Kapitel 15

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Ich erhielt wieder keine Antwort und gab auf. Ich schrieb keine Nachrichten mehr sondern vergrub stattdessen mein Gesicht wieder in seinem Kissen, bis ich irgendwann schluchzend einschlief.

Liams Hand auf meiner Schulter, und ein geflüstertes "Louis?" weckten mich am nächsten morgen. Ohne sonstige Reaktionen drehte ich mich zu ihm um und sah ihn an. Ich musste nicht in den Spiegel sehen, um zu wissen, dass meine Augen rot und angeschwollen waren. Ich setzte mich im Bett auf und sah Liam hilflos an, während er sich auf die Bettkante setzte. 

"Es tut mir leid, Louis" flüsterte er und zog mich in eine Umarmung. Schon wieder liefen mir Tränen über die Wangen. Ich schluchzte gegen seinen Nacken und krallte meine Finger in sein T-Shirt.

"Es tut mir so leid Louis, ich kann dir auch nicht sagen, warum er das tut" sagte Liam, nachdem wir einige Minuten nur so dagesessen hatten. Ich löste mich aus der Umarmung und sah ihn an.

"Wahrscheinlich war ich für ihn nur ein Spiel. Er hat mich nie geliebt. Warum sollte er auch jemanden wie mich lieben?" murmelte ich, von Schluchzern unterbrochen. "Shht" beruhigte mich Liam. "Er hat dich geliebt, er liebt dich immer noch. Das sieht ein Blinder

"Und woran sieht das ein Blinder? Daran, dass er ohne irgendeine Erklärung abhaut?"

"Das sieht man einfach daran, wie..."

"Liam, lass es bitte, mach mir keine Hoffnungen okay?"

"Louis, das sieht man daran wie er dich ansieht, daran, wie er lächelt wenn du da bist oder er an dich denkt und daran, dass er nach eurem Streit, obwohl ihr euch wieder vertragen habt, heulend zu mir gekommen ist, weil er Angst hatte, dass er nicht gut genug für dich ist und du ihn verlässt. Er liebt dich, Lou, schon immer." 

"Wenn er mich lieben würde wäre er jetzt hier, oder hätte mir zumindest einen Grund gesagt, weshalb er nicht hier ist."

"Louis, er hat seine Gründe"

"Wie meinst du das? Hat er dir was gesagt?"

"Ich kann's dir nicht sagen Louis, das muss er dir selbst sagen"

"Er will's mir gar nicht sagen, er antwortet nicht mal. Ich bin sein Freund, naja war sein Freund, und alle wissend Bescheid außer ich?"

"Louis, ich würd es dir sagen, aber ich musste schwören, dass ich dir nichts sage."

Ich nickte. War es etwas so schlimmes? Hatte er jemand neuen? Jemand besseren? Oder hatte er mich betrogen?

Nachdem Liam gegangen war, beschloss ich, ihm doch noch mal zu schreiben:

L: "Beantworte mir nur eine Frage"

L: "War es meine Schuld? Hab ich irgendwas falsches gemacht?"

Wieder blaue Haken, wieder keine Antwort.

L: "Okay, da du ja offensichtlich nichts mehr mit mir zu tun haben willst, werd ich dich nicht weiter nerven. Ich hoffe, dass du glücklich wirst, mach's gut, Harold."

schrieb ich, mit Tränen in den Augen und warf mein Handy aufs Bett, um der Versuchung, weitere Nachrichten zu schreiben, zu entgehen.

Ich betrat die Dusche und mein Körper entspannte sich schlagartig, als das warme Wasser darüber lief. Nach einiger Zeit fühlte ich mich um einiges Besser, wenn auch nicht gut.

H: "Nein" las ich, nachdem ich aus der dusche kam und auf mein Handy sah. 'Nein'?  Er schrieb 'Nein'? Was soll das heißen 'Nein'? 'Nein' wozu?

L: "Harry, was soll das?"

H: "Es tut mir Leid"

L: "Harry, ein 'Es tut mir Leid' reicht nicht! Du kannst dich nicht wie ein Arsch verhalten, dich einmal entschuldigen und dann denken, es wäre okay! Das ist es nicht!"

Als er wieder nicht antwortete lies ich mein Handy auf dem Bett liegen, zog mich an und ging dann nach unten zu Liam und Niall.

"Hey" begrüßte ich sie und zwang mich zu einem Lächeln. "Hey, Lou" kam als Antwort zurück und auch die beiden lächelten, ebenfalls etwas gezwungen. 

"Lou, wegen Harry, du solltest vielleicht..." begann Niall, aber ich unterbrach ihn:

"Lass gut sein. Anscheinend bin ich ihm komplett egal, also werd ich ihn vergessen." und schon wieder stiegen mir Tränen in die Augen. Verdammt.

"Lou, er liebt dich!" versuchte Niall mich zu überzeugen.

"Niall lass es bitte! Es ist mir egal okay? Ich will nicht drüber reden!" meckerte ich ihn an und lief wieder in mein Zimmer. Ich wollte nicht mehr an ihn denken, nicht mehr über ihn reden, und ihn nie wieder sehen.

"@harrystyles hat ein Foto gepostet" las ich, als ich auf mein Handy sah. Er kann mir nicht antworten aber Bilder posten? Alles klar.

Genervt tippte ich die Benachrichtigung an. Ein junger Mann, vielleicht so alt wie ich, lächelte mir entgegen. Braune Haare, braune Augen und ein schönes Lachen, das seine strahlend weißen Zähne zeigte.

- Danke für alles, Marc <3 -

las ich darunter. War Harry wegen ihm gegangen? Hatte er mich wegen diesem Marc verlassen?

L: "Hast du mich wegen ihm verlassen?"

L: "Sag es einfach, es ist okay, ich will nur die Wahrheit wissen. Ich kann verstehen, dass du mich für ihn verlässt, auch wenn ich wünschte, dass es nicht so wäre. Ich bin nicht perfekt, und wenn er für dich perfekt ist, wenn du ihn liebst, dann ist das okay für mich. Alles ist okay für mich, so lange du glücklich bist, auch wenn ich es nicht bin."

Wörter: 827

veröffentlicht: 28.03.2016

:)

Always in my heart ▶ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt