Kapitel 36

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Nachdem wir ein paar Tage total fertig zu Hause verbrachten, gingen wir heute auf die Hochzeit. Jet lag kann etwas echt schlimmes sein. Wir waren beide Brautjungfern. ( Also er von ihm aber ich weiß nicht genau wie man männliche brautjungfern nennt haha) Wir Brautjungfern hatten alle dieselben Kleider an, was total fancy aussah. Wir Frauen blieben bei der Braut und bekamen ein Styling. Dafür dass es kurz vor der Hochzeit war, waren wir ziemlich entspannt. Die Brautjungfern hatten alle pfirsichfarbene lange Kleider an. Sie waren trägerlos, gingen bis zum Boden. Vielleicht kam es mir auch nur so vor, weil Ally gerade oben war und sich umzog.
"Leute",hörte ich Ally rufen und sah sie die Treppe runterlaufen. Ich sah sie erstaunt an. Sie sah wunderschön aus. Ihr kleiner Babybauch machte das ganze perfekt. Wir kamen alle auf sie zu und hörten nicht auf ihr Komplimente zu machen. Ihre Mum erinnerte uns daran, dass wir los sollten. Es war eine Trauung im Freien und weil der Ort nicht weit weg war liefen wir. Ally fuhr mit einer Kutsche. Sie kam kurz nach uns an. Mittlerweile konnte man ihr die Nervosität ansehen.
"Bereit?",fragte ich und drehte mich um. Sie nickte eilig. Wir Brautjungfern gingen jeweils mit einem anderen Brautjungfer den Weg nach vorne.
"Du siehst unglaublich gut aus" Ich drehte mich um und sah Calum auf mich zu kommen. Er legte seine Hand um seine Hüfte und zog mich an sich um mir einen Kuss zu geben.
"Du bist sogar fast so groß wie ich",meinte er lachend. Ich war die Witze gewohnt aber gab ein ironisches Lachen von mir. Als wir vorhin ein Foto machten war es fast eine ebenmäßige Linie, bis mein Kopf kam und es nach unten ging. Ich stieß ihn mit meinem Ellebogen, aber er lachte weiter. Ich war einfach nur klein und er groß, was einen riesen Größenunterschied ergab. Ich war es gewohnt, weil jeder größer als ich war. Er zog mich zwar desöfteren damit auf, aber das nahm ich nicht ernst. Nach einander gingen wir den Weg bis zu unseren Plätzen entlang. Ich hakte mich bei Calum ein und wir gingen ebenfalls nach vorne. Alle Blicke waren auf uns gerichtet. Als wir vorne ankamen ging ich auf die linke und er auf die Rechte Seite. Zuletzt lief Ally nach vorne. Ich sah zu Scott, dem man seinen Stolz ansehen konnte. Ich sah meine Mum zwar nicht, aber wusste, dass sie jetzt schon heulte.
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Der Tag war einfach genial. Bis auf die Leute die mich andauernd fragten, wann ich denn endlich heiraten werde. Der Druck lag auf mir, weil ich vom Alter her die nächste war, obwohl ich erst 20 war. Natürlich fing ich dann auch noch den Brautstrauß. Hätten Calum und ich nicht letztens darüber eine Diskussion gehabt, fände ich das nicht allzu schlimm. Jedes Mal wenn ich mit dem Thema in Verbindung kan nahm ich einen großen Schluck. Man kann sich also vorstellen, dass ich einiges getrunken habe. Früh morgens gingen wir nach Hause.
"Willst du auch mal heiraten?",fragte ich. Wäre ich nüchtern, hätte ich ihn im Moment niemals darauf angesprochen. Unpassender ging es nicht. Ich weiß, dass ich es bereuen werde, wenn ich aufwache.
"Ja",antwortete er kurz. Man merkte, dass er nicht lange darüber reden wollte.
"Mit mir?",fragte ich erwartungsvoll. Er hat natürlich auch getrunken, aber war noch ganz gut bei Verstand.
"Mhm" Ich fing breit an zu grinsen.
"Aber nur wenn du nicht mehr so gemein zu mir bist. Das ist echt nicht nett andere Männer sind vielleicht netter zu mir" Ich klang wie ein kleines Kind. Kleine Kinder dachten auch nicht über ihre Worte nach, genau so wie ich in dem Moment. Das ich ihn damit verletze war mir nicht klar. Ganz spontan wechselte ich das Thema.
"Kannst du mein Kleid aufmachen?" Zu dem was ich davor sagte, sagte er nichts. Er öffnete mein Kleid und es fiel auf den Boden. Ich zog mir ein Shirt über schmiss ich mich aufs Bett. Ich laberte Calum mit sinnlosen Fakten zu, aber er zeigte kein Interesse.
"Halt den Mund und geh schlafen"
"Okay" Ich realisierte nicht wirklich was er sagte. Ich stand auf und ging nach unten zu den Hunden die ich so sehr vermisst habe, als ich weg war. Dort kuschelte ich mit ihnen. Ophelia war riesig und flauschig einfach perfekt. Als ich merkte, dass ich müde würde, ging ich wieder nach oben.
"Calum?"
"Ich habe gesagt du sollst mich in Ruhe lassen und schlafen gehen verdammt nochmal" Er wurde bei jedem Wort lauter. Ich war sofort ruhig und etwas eingeschüchtert.
"Du liegst auf meiner Seite",murmelte ich. Genervt rutschte er damit ich mich hinlegen konnte. Ich legte mich mit dem Rücken zu ihm gedreht hin. Man konnte die Anspannung spüren. Zum Glück fragte ich nicht weiter nach. Das wäre bestimmt schief gegangen und er wäre ausgerastet. Als ich noch unten war, war ich müde, aber sobald ich mich bewege, war ich wieder wach.
" Was machst du?",fragte ich und drehte mich zu ihm. Ich hätte einfach aufhören sollen zu reden und schlafen gehen. In dem Zustand hab ich aber nicht daran gedacht.
"Musst du immer alles wissen?"
"Ich sollte mir vielleicht wirklich einen anderen Freund suchen der nicht so gemein zu mit ist." Ich drehte mich wieder um und versuchte einzuschlafen.
"Gute Nacht",murmelte ich, aber erhielt keine Antwort. Trotz meines Zustands merkte ich, dass Calun genevt war und beschloss ihn jetzt einfach in Ruhe zu lassen. Anfangs nahm ich das nicht ernst aber mit der Zeit fing er immer lauter an zu reden und ignorierte mich größtenteils. Im Moment war mir das noch gar nicht richtig bewusst. Aber ich weiß, dass ich mich Morgen früh zu tiefst dafür schämen werde. Ich wollte mich zu ihm kuscheln und sah deswegen zu ihm herüber. Er lag mit dem Rücken zu mir. Als ich wieder daran dachte, dass er ziemlich genervt war, ließ ich es lieber sein und legte mich wieder hin. Nach vielen Gedanken schlief ich auch ein.

It is not,like it seems [Calum Hood FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt