Ein paar Tage später
Wie schon in den letzten sieben Tagen, sitzen Liam und ich in meinem Bett und schauen DVD.
Die letzten Tage verliefen immer gleich:
Zwischen 8-9 Uhr ist Liam aufgetaucht, hat den DVD-Player angeschmissen, sich zu mir gesetzt und mir schweigend Gesellschaft geleistet. Tag für Tag hat er sein Schoko-Eiskaffee dabei gehabt und mich auch wieder mit anderen Leckereien zum Essen gebracht....
Grade läuft '102 Dalmatiner' und irgendwie hatte ich das Bedürfnis mit meinem besten Freund zu reden...
"Liam.", gebe ich plötzlich leise von mir.
"Mhm?", höre ich ihn ohne das er zu mir sieht.
"Du hattest recht.", informiere ich ihm und schaue zu ihm. Auch er dreht sein Kopf in meiner Richtung und schaut mich Fragend an.
"Womit?", will er von mir wissen.
"Das Basti mich sitzen lässt sobald es erste Probleme gibt.", flüstere ich und schaue auf meine Hände, weil sich meine Augen mit Tränen füllen. Liam legt ohne ein Wort zu sagen einen Arm um meine Schulter und rückt ganz nah an mich ran. "Ich wünschte wirklich, ich hätte mich geirrt Mia.", flüstert er.
Ich lehne mein Kopf gegen seine Brust. "Und ich wünschte ich hätte auf dich gehört.", gebe ich leise von mir und merke wie plötzlich ein dutzend Tränen meine Wange runter laufen. Liam drückt mich noch ein wenig fester an sich und streicht mir beruhigend über meinen Oberarm.
"Magst du mir vielleicht erzählen, was passiert ist?", will er von mir wissen und schaltet dem Film auf Pause.
"Eigentlich gibt es da nicht viel zu erzählen.", gebe ich von mir.
"Hat Sophie dir erzählt, dass ich zwei Wochen im Künstlichen Koma lag?", will ich von ihm wissen und schaue ihn an.
Liam setzt sich etwas anders hin und schaut mich ebenfalls an. "Ja ich glaube, sie hat so was kurz erwähnt.", gibt er von sich.
"Kurz erwähnt?", hacke ich unglaubwürdig nach.
"Sophie hat kaum was erzählt und alles nur ganz kurz angekratzt und gemeint, dass es dir im Moment nicht gut geht.", erklärt er mir.
Ich nicke kurz. "Durch den Unfall hatte ich ein Hämatom der auf die Wirbelsäule gedrückt hat, weswegen die Ärzte es für besser empfunden haben, mich ins Künstliche Koma zu versetzen - damit mein Körper sich in Ruhe regenerieren kann. Als ich wieder aufgewacht bin waren Julie und Sophie da. Ich wurde mit so vielen Informationen bombardiert, dass ich einfach eine starke Schulter zum Anlehnen wollte, jemand der mich festhält und tröstet. Wir beide waren zerstritten und ich wollte in dem Moment einfach nicht schon wieder Stress mit Basti, weil ich dich angerufen habe....." - "Wieso schon wieder?", unterbricht er mich.
Ich beiße mir auf die Lippe.
"Wir haben uns schon mal gestritten, als ich dabei war dich anzurufen - vor dem Unfall.", gebe ich von mir und schaue vorsichtig zu ihm.
Flashback
Hibbelig sitze ich auf meiner Couch. Schon den ganzen Tag, habe ich den Drang nach meinem Handy zu greifen und Liam anzurufen. Nicht ganz eine Woche ist nun zwischen uns Funkstille und ich muss ehrlich zugeben, dass mir mein bester Freund tierisch fehlt.
Ich kenne das gar nicht, so lange kein Kontakt mit ihm zu haben. Egal wo er sich grade mit den Jungs befindet, mindestens eine SMS oder Email war immer drin, manchmal auch nur um zu hören wie es dem jeweils anderen geht.
Nun diese komplette Funkstille ist wirklich katastrophal – einfach schrecklich.
Gut nun hatte ich gesagt, ich werde auf keinen Fall den ersten Schritt machen, aber vielleicht musste ich jetzt einfach für unsere Freundschaft über mein Schatten springen.
"Hey Schatz.“, höre ich Basti rufen und im nächsten Moment sitz er auch schon neben mir. "Alles Okay?“, will er von mir wissen.
"Ja schon. Du ich glaub ich rufe Liam doch an.“, lasse ich ihn wissen.
"Ich habe gedacht, du willst nicht auf ihn zu gehen. ", gibt er von sich. "Ja ich weiß, aber ich vermisse meinen besten Freund.“, erkläre ich ihm.
"Scheint ja ein toller bester Freund zu sein. Meinst du nicht, wenn ihm was an eurer Freundschaft liegen würde hätte er sich schon längst mal bei dir gemeldet?“, wirft er ein.
Seit ich Basti erzählt habe, warum Liam und ich uns gestritten hatten, war mein Freund nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen. Übel nehmen kann man ihm es ja irgendwie nicht.......
"Liam ist halt genauso ein Sturkopf wie ich und wenn nicht mal langsam einer den Anfang mach, war‘s das mit unserer Freundschaft.“, nehme ich meinen besten Freund in Schutz.
"Also ich an deiner Stelle könnte gut auf so einen Freund verzichten. Der hat mich vor dir schlecht gemacht, vergiss das bitte nicht.“, erwidert er in einen erhobenen Ton.
"Aber auch nur, weil Liam sich Sorgen um mich macht.“, gebe ich von mir. Skeptisch schaut mich Basti an. "Mia tu was du nicht lassen kannst, aber eins sag ich dir komm nicht wieder bei mir an und heul dich aus. Und damit du’s weißt, noch einmal setze ich mich nicht mit ihm an einen Tisch!“, lässt er mich wissen und verschwindet aus meiner Wohnung.
Na großartig...
Flashback Ende
"Okay und deshalb hast du dann doch nicht angerufen?“, will er von mir wissen. "Naja ich bin Basti hinterher und irgendwie habe ich das mit dem Anrufen dann wieder verworfen.
"Okay also hast du ihn ausem Krankenhaus aus angerufen.", wechselt er das Thema.
"Julie hat ihn angerufen, obwohl sie und Sophie mir erzählt haben das er die ganzen zwei Wochen nicht einmal da war, und dann kam er und meinte das ER damit nicht klar kommt, dass ich momentan nicht laufen kann.", erzähle ich und werde zum Schluss hin immer leiser.
"Ach Mia.", höre ich Liam sagen und werde wieder in seine Arme gezogen.
"Dieser Idiot hat dich überhaupt nicht verdient.", informiert er mich.
"Du mochtest ihn ja von Anfang an nicht.", gebe ich von mir. "Stimmt aber ich hätte niemals gedacht, dass er dich wirklich dann verlässt, wenn du ihn am meisten brauchst.'", höre ich ihn wütend sagen lehne mich bei ihm an.
"Ich hoffe für ihn das er mir in der nächsten Zeit NICHT über den, ich kann dann nämlich für nichts garantieren.", höre ich ihn sagen.
"Ja genau und die nächste Schlagzeile in sämtlichen Zeitungen heißt dann 'Daddy-Direction prügelt sich auf offener Straße mit Fremden Typen'", gebe ich von mir und höre ihn leicht lachen.
"Aber ich würde das wirklich machen!“, beharrt er. "Ja ganz sicher, aber lass es lieber sein – dass würde letztendlich nur Ärger geben und das ist er nicht wert.“, gebe ich von mir.
"Vermisst du ihn denn?“, will er nach ein paar Minuten des Schweigens von mir wissen.
"Nein, ganz sicher nicht – aber dich habe ich vermisst.“, antworte ich ihm und schaue ihn an.
"Ja mir ging es genauso Mia.“, höre ich ihn sagen bevor er mir einen kurzen Kuss auf den Scheitel gibt.
"Und ich vermisse meine Eltern tierisch!“
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You make me smile again
FanficWer Mia kennt, weiß dass sie eine lustige, freche junge Frau ist, die nicht auf den Mund gefallen ist. Nach einem schweren Autounfall, bei dem sie ihre Eltern verlor, ist nichts mehr so wie es mal war. Das einst lebenslustige Mädchen, fällt in ein...