C h a p t e r - f i f t e e n

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B a i l e e

Ich versuchte, vor dem großen Spiegel meine vom Sex zerzausten Haare in Ordnung zu bringen, während sich Zayn hinter mir anzog. Nie hätte ich gedacht, mich jemals in so einer Situation wiederzufinden.

„Ich habe nicht das geringste Problem damit, benutzt zu werden", sagte er und streifte sich sein schwarzes enges T-Shirt über den Kopf. Auch der Zustand seiner Haare ließ keinen Zweifel daran, warum sie so aussahen. „Aber ich würde schon gern wissen, wofür ich benutzt werde."

„Ablenkung."

„So viel hab ich bereits verstanden." Die Matratze gab ein leises Ächzen von sich, als er sich rücklings darauf falles ließ und die Arme hinter dem Kopf verschränkte. „Wovon soll ich dich ablenken? Vielleicht würde ich meinen Job noch besser machen, wenn ich es wüsste."

„Keine Sorge, den erledigst du schon zu meiner vollsten Zufriedenheit." Ich gab den Versuch auf, meine zerwühlten Wellen zu bändigen, und drehte mich seufzend zu Zayn um. Überrascht stellte ich fest, dass er meinen Blick mit echtem Interesse erwiederte. „Willst du es wirklich wissen?"

„Klar." Er setzte sich auf und klopfte neben sich. „Es steckt mehr in diesem umwerfenden Körper als ein Ehrfurcht einflößendes Sixpack. Ich habe außerdem zwei Ohren, die zufällig ganz hervorragend funktionieren."

Ich verdrehte die Augen, setzte mich neben ihn und schlang die Arme um die Knie. „Okay..." Ich holte tief Luft. „Ich habe heute Morgen erfahren, dass mein Exfreund für eine Woche in der Stadt ist. Es ist zwar total dämlich, aber ich habe Panik bekommen. Das letzte Mal, als wir uns gesehen haben... na ja... wir sind ziemlich unschön auseinandergegangen. Deswegen habe ich dich in der Schule in die Besenkammer gezerrt."

„Was ist passiert?"

„Du warst doch dabei. Lass mich das jetzt nicht noch mal durchleben."

„Ich meinte mit deinem Exfreund", sagte Zayn. „Es interessiert mich wirklich. Was ist so schlimm gewesen, dass es jemand so Hasserfüllten wie dich in meine muskulösen Arme getrieben hat? Oder ist er derjenige gewesen, der diese Eisschicht um dein Herz gelegt hat?"

Seine Worte hatten einen scherzenden Unterton, aber sein Lächeln wirkte aufrichtig und hatte nichts von dem überheblichen Grinsen, das er aufsetzte, wenn er sich für besonders clever hielt.

„Wir sind zusammen gekommen, als ich in der Zehnten war", begann ich zögernd. „Er war schon neunzehn, und weil ich wusste, dass meine Eltern mir niemals erlaubt hätten, mich mit einem so viel älteren Jungen zu treffen, haben wir die Sache vor allen geheim gehalten. Er hat mich weder seinen Freunden vorgestellt, noch ist er mit mir ausgegangen oder hat in der Schule mit mir geredet und ich dachte, es würde das nur machen, um mich und unsere Beziehung zu schützen... Aber damit lag ich völlig falsch."

Meine Haut fing unter Zayns aufmerksamen Blick zu kribbeln. Herrgott, das ging mir wirklich auf die Nerven. Wahrscheinlich hatte er Mitleid mit der armen Duffy. Meine Schultern verspannten sich, und ich hielt den Blick starr auf meine Füße gerichtet, weil ich nicht sehen wollte, wie er auf meine Geschichte reagierte. Außer mit Ashley hatte ich noch nie mit jemandem darüber gesprochen.

„Dann hab ich ihn ein paarmal mit so einem Mädchen in der Schule gesehen", fuhr ich fort. „Jedes Mal, wenn ich ihn auf sie ansprach, wiegelte er ab und sagte, sie wären nur Freunde und ich sollte mir keine Sorgen machen. Ich habe ihm geglaubt. Ich meine, er hat mir gesagt, er würde mich lieben. Ich hatte allen Grund, ihm zu glauben, oder?"

Duff - hast du keine, bist du eineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt