Einst, da fand ich einen Schatz
War die Glücklichste der Welt
Als ich längst verloren war
Hast du dich zu mir gesellt.Standen eng umschlungen da
Flüsterten: "Ich liebe dich"
Murmeltest da in mein Haar
"Liebste, hör! Die Welt ruft mich!"Ich verstand es, glaube mir
Trotzdem war es fürchterlich
Als du dann das Schiff bestiegst
War mir fast als stürbe ich.Dunkel wird es auf der Welt,
Alle Farben fortgewischt
Vögel fliegen mit dir fort
Und das Sonnenlicht erlischt.Sehnst dich so nach meiner Nähe
Schriebst du mir. "Beinah zu sehr!"
Will im Brief die Hand dir reichen
Doch das Schreiben fällt mir schwer.Mühsam tropft ein jedes Wort
Aus dem Stift so zäh wie Teer
Und ersehnter Musenkuss
Treibt davon im Tränenmeer.Doch wenn du nach langer Zeit
Endlich kommst nach Hause wieder
Wird es wieder warm im Land.
Und das Herz singt Frühlingslieder.
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Rosenblütenträume
PoesíaWenn Rosen träumen, entsteht ein Gedicht. Ein Versuch zur Lyrik. Dieses Buch hat 2019 einen Watty in der Kategorie "Poesie" gewonnen