Dämmern

69 19 5
                                    

Licht tropft träg durch Vorhangspalten
Bricht, als es auf Tränen fällt
Nicht die Kraft sich zu erhalten
Dicht die Dunkelheit sich hält

Still und stumm liegt sie aus Steinen
Will und kann sich nicht bewegen
Matt die Augen, schwach das Weinen
Hat sie kaum mehr Kraft zu leben

Staub umspielt die dünnen Strahlen
schwebt vergoldet durch den Raum
Taub die Glieder, wundenmalen
Bebt sie kalt im düst'ren Traum

Doch die Lichtesfinger streichen
Küssen Tränenspuren weg
Noch wird sie dem Druck nicht weichen,
Ihre Kraft wird länger reichen
Denkt sie.
Doch ein Blutfleck
Bleibt.

RosenblütenträumeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt