Weit weg über dem Meer
Von grünem Band geziert
Dort liegt ein warmes Land
Das Land, das niemals friert.Es weht ein heißer Wind
Dort durch die braune Stadt
Ein Kind in einem Haus
Weint, weil es Hunger hat.Die Straßen voll und eng
Mit Tieren überall
Die einen schuften hart
Die andern eingesperrt im Stall.Dort stehen sie verstaubt,
Verschwitzt, mager und dünn
An Pfosten fest gemacht
Und fressen Plastikgrün.Auf dem verletzen Pferd
Reitet ein großer Mann
Die braunen Augen stumpf und leer
Weil er nichts tun kann.Nichts für das kleine Kind,
Welches vor Hunger weint
Nichts für die junge Tochter
Schon ehelich vereint.Ein jeder kämpft ums Leben
Man möchte werden: alt
Nicht schon mit fünfzig sterben.
Die Herzen werden kalt.Weit weg hinter dem Meer,
Das Elend akzeptiert
Dort liegt ein armes Land.
Das Land, das niemals friert?
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Rosenblütenträume
PoesíaWenn Rosen träumen, entsteht ein Gedicht. Ein Versuch zur Lyrik. Dieses Buch hat 2019 einen Watty in der Kategorie "Poesie" gewonnen