Ein grausamer Schmerz bringt mich zurück zu Bewusstsein. Ich schlage meine Lider auf und starre auf die Decke eines Gebäudes. Was ist passiert? Der stechende und zugleich brennende Schmerz macht sich wieder bemerkbar. Langsam hebe ich meinen Kopf und sehe an mir runter. Sofort springt mir die Ursache für meine Schmerzen ins Auge. Die Glasscherbe die ich vorhin noch in meiner Hand hielt steckt zu mehr als die Hälfte in meinem Bauch.
„Scheiße!", stöhne ich auf und lege meine Kopf zurück zu Boden. Das kann doch alles nicht wahr sein. Bitte Gott oder was auch immer lass mich träumen und jeden Moment unversehrt aufwachen. Ich hebe erneut meinen Kopf und versuche mich mit meinen Armen aufzusetzen, doch mehr als ein kleines Stück bekomme ich nicht hin. Ich sehe zurück auf meine Wunde. Verdammt! Wenn ich mich nicht einmal aufsetzen kann wie soll ich dann bitte hier raus? Mein Leben kann doch nicht so zu Ende gehen. Da war ja der Fall von Starktower noch besser! Das wäre wenigstens schnell und schmerzlos gegangen, aber diese Scherbe in meinem Körper ist alles andere als schmerzlos. Ganz im Gegenteil, es fühlt sich an als würde mein Bauch innerlich in Flammen stehen. Ich versuche noch einmal mich aufzurichten. Glücklicherweise bekomme ich jetzt mehr hin als gerade eben. Rückwärts schleife ich mich zu der Säule hinter mir und lehne mich mit dem Rücken dagegen. Gut, wenn ich das hinbekommen habe schaffe ich es vielleicht auch aufzustehen. Ich drehe mich zur Seite und stütze mich mit beiden Händen, dann versuche ich meine Beine anzuziehen, doch die Scherbe verhindert es und lässt mich aufschreien. Ich sehe zu ihr runter und sehe wie sich ein großer dunkler Fleck um die Scherbe ausbreitet. Klasse, jetzt habe ich sie vermutlich noch weiter reingeschoben. Ich lehne mich mit dem Rücken wieder zurück an die Säule. Mein Shirt wird immer feuchter und feuchter. Wie soll ich hier bloß jemals rauskommen? Von dem immer größer werdenden Fleck aus sehe ich zu meinen Beinen. Meine Leggings sind an den Knien komplett aufgerissen. Meine Knie sind aufgeschlagen und bluten meine Leggings voll. Dieser Tag kann wohl kaum noch schlimmer werden. Mein Shirt ist mittlerweile auch nur noch ein kleiner Stofffetzen, der gerade noch so hält. Ein Träger ist sogar schon komplett durchgerissen. Meine Schuhe hingegen haben alles eigentlich ganz gut überstanden. Bis auf die meterdicke Dreckschicht auf ihnen sind sie noch in Ordnung. Na wenigstens etwas. Ich bin zwar halb nackt aber Hauptsache die Schuhe sind okay - nicht! Es ist zwar Sommer und eigentlich ziemlich war, aber hier im Grand Central Station ist es eiskalt. Die Lage in der sich meine Kleidung befindet ist also nicht gerade sehr hilfreich. Ich sehe grade aus und entdecke den Ausgang. Andrew ist hoffentlich zu Steve oder irgendjemanden, der ihn beschützen kann gekommen. Oder hat sich zu mindestens gut versteckt. Meine Hand legt sich unterbewusst auf meine Wunde. Wenn ich die Scherbe rausziehe könnte ich, vorausgesetzt ich bin schnell genug, aufstehen und hier raus laufen. Aber wenn ich zu langsam währe würde ich schneller als ich schauen kann verbluten. Doch solange ich die Scherbe in mir habe wird sie mich bei jeder Bewegung weiter aufschneiden. Ich glaube ich habe mir noch nie so sehr wie jetzt einen Gürtel gewünscht, mit dem ich die Blutung stoppen könnte. Ein paar Meter von mir entfernt erklingen plötzlich Schritte. Erst kommt mir der Gedanke an weitere Zivilisten in den Sinn, doch dann erklingt wieder dieses fürchterliche Grollen von einem Chitauri.
„Scheiße", stöhne ich leise auf. So viel Pech kann man doch nicht haben! Ich kann mich kaum bewegen und dieses Ding spaziert hier seelenruhig durch die Gegend, oder was?! Ich riskiere einen kurzen Blick an der Säule vorbei und erkenne sofort diese schauderhafte Kreatur. Anscheinend sucht es nach mir, denn es blickt hinter jedes Teil, das auf dem Boden herum liegt. Der Chitauri ist höchstens fünf bis sechs Meter von mir entfernt und kommt mir mit jedem Schritt näher. Wenn ich versuche wegzulaufen gehe ich vermutlich drauf und wenn das Ding mich findet passiert mit großer Wahrscheinlichkeit das gleiche. Meine Situation ist momentan aussichtslos. Irgendwas muss ich allerdings machen. Ich beiße meine Zähne zusammen und stütze mich mit den Armen um irgendwie aufstehen zu können. Ich ziehe meine Beine so weit an, dass sich die Scherbe nicht weiter reinbohrt und versuche zu mindestens schon mal auf die Knie zu kommen. Meine mit Blut verschmierte Hand lege ich auf die Säule und stütze mich an ihr ab. Ein Bein winkle ich an um aufzustehen, doch ich bin zu schnell und treffe die Scherbe, die sich weiter in mich bohrt. Ein schmerzzerfressenes Schrei verlässt meine Lippen und hallt durch die ganze Halle des Grand Central Station. Ich falle zurück auf meinen Po und sitze wieder in derselben Position wie gerade eben. Die Schritte des Chitauri kommen schneller näher. Ein paar Sekunden später steht das Ding vor mir. Ich weiß nicht ob ich das richtig erkenne, aber für mich sieht es so aus als würde das Ding grinsen.
„Ich hatte gehofft, dass du noch am Leben bist, so kann ich dich mit eigenen Händen töten", spricht es gehässig und lacht auf. Wie ist es möglich, dass diese widerwärtige Kreatur keinen Kratzer hat und ich hier fast zu tote gekommen bin? Also entweder hatte es verdammt viel Glück, oder jemand verschmäht mich offensichtlich.
„Ich wäre dir sogar dankbar wenn du mich von meinen Schmerzen erlösen würdest", zische ich und recke mit letzter Kraft das Kinn. Ich sehe vermutlich eh schon jämmerlich genug aus, da muss ich nicht auch noch schwach und verängstigt wirken.
„Dein Gott ist gefallen Sirene. Nun gibt es nichts mehr was mich davon abhalten könnte dich zu töten", redet das Ding weiter und hockt sich neben mich. „Ich glaubte nicht, dass noch eine deiner Art atmet, doch als ich dich auf dem Gebäude hab stehen sehen, wusste ich sofort, dass es wahr sein muss." Die große Hand des Dings fährt sanft über meinen Kopf. „Dein Gott hat uns enttäuscht und muss dafür bezahlen. Was könnte ihm wohl mehr Schmerz zufügen als sein Spielzeug zu töten?" Ein sadistisches Lächeln legt sich auf seine Lippen.
„Ich bin nicht sein Spielzeug", entgegne ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ein dunkler Gedanke schleicht sich in meinen Kopf. Bin ich vielleicht doch sein Spielzeug? Aber wenn ich ihm wichtig wäre, hätte er mich aufgefangen und nicht Steve. Eigentlich bin ich froh, dass Steve es getan hat und nicht Loki. Er hat im Gegensatz zu Loki wenigstens ein Gewissen und bringt nicht einfach Leute um die mir etwas bedeuten. Phil schleicht sich zum ersten Mal seit Tony mir gesagt hatte, dass er gestorben sei in den Sinn. Ich wollte es verdrängen solange ich ihn nicht mit eigenen Augen sehe, doch das werde ich wohl nicht mehr. Einzelne Tränen kämpfen sich den Weg nach draußen frei und laufen meine Wangen hinunter. Unterbewusst nehme ich ein kurzes Lachen des Dings neben mir wahr. Doch bereits im nächsten Moment, während ich noch in Gedanken schwelge, macht sich ein entsetzlicher Schmerz an meinem Bauch breit. Schockiert sehe ich an mir runter und erkenne nur meine blutende Wunde. Entsetzt sehe ich zu dem Chitauri, der die Scherbe lachend in seiner Hand hält. Ich lege sofort beide Hände auf die Wunde, um die Blutung irgendwie unter Kontrolle zu bekommen, aber alles läuft einfach weiter raus, als wären meine Hände gar nicht da.
„Ich bin nun derjenige, der die letzte Sirenen getötet hat", prallt er grinsend und steht auf. „Viel Spaß beim Sterben, wünsche ich d-", plötzlich unterbricht sich der Chitauri selbst und fällt neben mich zu Boden.
Kleine Info:
Hey meine Lieben, ich wollte nur eine kleine Sache zu dem Bild sagen. Und zwar, NEIN, Zoe sieht nicht so aus wie Daenerys. Die Haare von Zoe sind noch ein bisschen heller und ihr Teint ist auch noch um ein ganz schönes Stück heller. Die Figur und Statur von Zoe ist noch zierlicher, als die von Dany. Der Grund für dieses Foto sind einfach die Augen, wie euch aufgefallen sein dürfte. Also dann, ich hoffe dieses Kapitel hat euch sehr gefallen. Ich versuche diese Woche noch das erste Buch fertig zu bekommen. Geplant sind noch drei weitere Kapitel (18, 19, 20) ich strenge mich wirklich an, dass ich es diese Woche noch fertig bekomme, aber ich will euch jetzt auch keine falschen Versprechungen machen oder sowas. Ob ich es schaffe sehen wir ja dann am Ende dieser Woche.
(Sollte es so rüber gekommen sein als fände ich Emilia Clarke/ Daenerys Targaryen sei zu dick, zu groß, zu dunkel was weiß ich, ist das natürlich Quatsch! Emilia Clarke ist perfekt so wie sie ist und sie ist auch mit Abstand eine meiner Lieblingsschauspielerinnen!)
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Die letzte Sirene - The Avengers
FanfictionEiskalt und doch so einnehmend, dass einem beinahe die Luft im Halse stecken bleibt, leuchtet ihre Iris. Man kann sich ihnen nicht entziehen, es lediglich zulassen. Es wütete ein Krieg, eine Hetzjagd, die sie auslöschte. Alle bis auf eine. Eine einz...