Starr vor Schock sehe ich in den Himmel. Hunderte von diesen Kreaturen kommen auf die Erde und feuern wild um sich.
"Okay, vielleicht solltest du doch lieber hier bleiben", sagt Tony und starrt genauso schockiert wie ich auf das riesige Loch im Himmel. Er sieht ein letztes Mal zu mir und fliegt dann hoch, um keine Ahnung was zu tun. Die Menschen am Boden rennen um ihr Leben, verstecken sich in Gebäuden und fliehen aus ihren Autos. Aus dem nichts kommend schließt sich eine Hand um meine. Ich muss ihn nicht ansehen, um zu wissen, dass es Lokis Hand ist. Sachte zieht er mich zur Seite und geht mit mir dorthin, wo Tony seinen Anzug vorhin ausgezogen hat.
"Sie werden alle sterben", hauche ich entsetzt.
"Menschen schlachten sich seit Jahrtausenden gegenseitig ab, aber wenn meine Armee diesen Part übernimmt ist es etwas Schlechtes?" Versteht er es wirklich nicht, oder will er einfach nicht?
"Da unten sind unschuldige, Kinder."
"Opfer müssen nun einmal gebracht werden", redet er sich raus.
"Beende das Loki", bitte ich, doch er stellt sich wie erwartet quer. Ich kann meine Gefühle für ihn nicht unterdrücken, aber wenn er das durchzieht verzeihe ich ihm niemals. Das könnte ich nie mit meinem Gewissen vereinbaren. Verzweifelt sehe ich zu ihm.
"Loki bitte", rede ich weiter auf ihn ein. "Du kannst mir nicht sagen, dass es das ist was du willst. Du kannst nicht über eine vollkommen zerstörte Welt herrschen."
"Loki!", schreit plötzlich jemand von der Seite rauf zu uns. Mein Blick weicht von Loki ab und hin zur Stimme. Es ist Thor. Gott sei Dank.
"Schalte den Tesseract ab oder ich zerstöre ihn." Thor steht mit seinem Hammer in der Hand unten vor uns.
"Das kannst du nicht. Er kann nicht gestoppt werden. Jetzt gibt es nur noch den Krieg", schreit Loki ihm begeistert entgegen.
"Dann muss es wohl sein." Mit einem Aufschrei springt Loki von seiner Stelle und landet vor Thor. Loki greift ihn mit seinem Zepter an. Thor schlägt ihn mit seinem Hammer zurück, scheint es aber nicht wirklich zu wollen. Wie ein nasser Hund im Regen stehe ich einfach nur da und sehe zu, ohne auch nur irgendetwas dagegen tun zu können. Um ehrlich zu sein wüsste ich auch nicht was ich tun sol. Ich will Loki nichts antun und Thor auch nicht. Ob ich wollte oder nicht, mir sind die Hände gebunden.
Neben Thor und Loki taucht schräg plötzlich ein Jet von S.H.I.E.L.D auf und beginnt zu feuern. Verschwommen aber doch noch ein wenig klar kann ich Clint und Natasha am Steuer erkennen. Es geht ihm gut, ein Glück.
Meine Freude währt nicht lange, denn Loki schießt mit seinem Zepter auf den Jet und legt den linken Flügel lahm.
"Nein!", schreie ich erschrocken und sehe dem Jet beim Fallen zu. In Windeseile fliegt der Jet aus meiner Reichweite. Ich renne schnell nach drinnen, wo noch viele mehr Fenster sind, um nur einen winzigen Blick zu erhaschen. Schneller als es gut für sie ist steuert der Jet auf den Boden zu und prallt auf. Der komplette Boden um den Jet herum ist zerstört, doch dem Jet ist nicht wirklich etwas passiert. Wenn Clint kein guter Pilot wäre, dann währe ganz sicher mehr zu Bruch gegangen als nur der Asphalt. Unklar aber dennoch erkenne ich drei Personen aussteigen. Ein Glück, sie leben alle noch.
Plötzlich ertönt ein lautes Grollen aus dem Portal. Augenblicklich richtet sich mein Blick zurück nach draußen. Mit offenem Mund bleibe ich vor dem zersplitterten Fenster stehen. Ich glaube ich kann meinen Augen nicht trauen. Direkt an mir und den kämpfenden Brüdern vorbei, fliegt eine riesen große Bestie. Bestimmt so groß wie ein Footballstadion und so breit wie das Empire State Building ist dieses Ding aus dem Weltall. Wie kann es möglich sein, dass so etwas existiert? Allein schon diese Chitauri, oder wie auch immer Loki sie genannt hat, sind beängstigend, aber das... das ist furchterregend.
"Sieh dir das an, sieh dich um!", schreit Thor, mit seinen großen Händen an Lokis Kragen. "Glaubst du dieser Wahnsinn wird mit deiner Herrschaft enden?"
"Es ist zu spät, es ist zu spät es aufzuhalten", antwortet Loki und sieht sich die Katastrophe um sich herum an.
"Nein, wir können es. Zusammen", mutet Thor ihm zu und schenkt ihm ein kleines Lächeln. Wie Thor sich hätte denken können zeigt Loki keine Vernunft. Mit seiner freien Hand holt Loki eine Art Messer hervor und sticht es Thor in die linke Bauchregion. Vor Schmerz fällt Thor auf die Knie.
"Gefühle", sagt Loki verachtend und sieht zu Thor runter. Da Thor mehr aus Muskeln besteht als alles andere rappelt er sich schnell wieder auf und geht erneut auf Loki los. Er wirft ihn einmal gegen ein Glasgeländer und dann mit voller Wucht zurück auf den Boden. Mit seinem letzten Blick zu mir wirft sich Loki von der Terrasse. Kurz geschockt mache ich einen Schritt nach vorne, doch er ist auf einem dieser fliegenden irgendwas Dinger von den Chitauri gelandet und fliegt nun davon. Er lässt mich bereits zum zweiten Mal allein. Wie bin ich nur in all das hineingeraten? Wie konnte ich nur so dumm sein und mich nach New York wagen? Wenn ich es nicht getan hätte, dann würde ich
wahrscheinlich alles nur vom Fernsehen aus mitbekommen. Doch jetzt bin ich ohne einen Ausweg zusehen mitten drin.
"Du musst hier oben bleiben, dort unten ist es nicht sicher", sagt Thor und stellt sich vor mich.
"Aber ich will helfen", protestiere ich. Ich kann doch nicht dabei zusehen wie alle ihr Leben in Gefahr bringen, während ich hier oben einfach nur rumsitze.
"Zoe, die Seelen der Toten steigen aus ihren Körpern und wenn du eine von ihnen frisst, dann-" Thor unterbricht sich selbst und sieht mir anstelle weiter zu reden tief in die Augen. Würde er mich töten? Ich kann ihn einfach nicht einschätzen. Gestern noch wollte er mich erwürgen, aber jetzt wo er weiß, dass ich niemals jemandem etwas tun würde bin ich mir nicht mehr sicher.
"Bleib einfach hier, okay?", befiehlt er mir und beginnt seinen Hammer heftig zu kreisen. Mit einem Ruck richtet er ihn in den Himmel und zischt davon.
Hey meine Sirenchen, hier hab ich noch schnell ein Kapitel für euch.
Hoffe wie immer es hat euch gefallen ;)
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Die letzte Sirene - The Avengers
FanficEiskalt und doch so einnehmend, dass einem beinahe die Luft im Halse stecken bleibt, leuchtet ihre Iris. Man kann sich ihnen nicht entziehen, es lediglich zulassen. Es wütete ein Krieg, eine Hetzjagd, die sie auslöschte. Alle bis auf eine. Eine einz...