Kapitel 17 - Ein guter Freund

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Müde von dem langen Gehen macht der kleine Junge eine Pause und setzt sich auf den weichen Waldboden. ,,Hasilion... da muss ich immer der Sonne Folgen...",flüstert Alex kaum merklich vor sich. ,, Na toll , jetzt führe ich auch noch Selbstgespräche...". Er hört ein leises Rascheln im Busch und springt wie von der Tarantel gestochen auf. "Wer ist da?", sagte der Junge mit leiser Stimme. Eine direkte Antwort bekam er nicht aber ein kleines Eichhörnchen schoss direkt an ihm vorbei. ,, Was zum?...",aber lange braucht der Junge nicht zu warten und schon kam ein voll mit Schmutz und Dreck versautes Wesen aus dem Busch gesprungen. ,,HAB ICH DICH!", rief das Geschöpf und stürzte sich auf Alex und riss ihn auf den Boden. ,, Huh? Alex? Was machst du denn hier?", sagte das Geschöpf das ihn von den Beinen gerissen hatte. Er brauchte einen Augenblick bis er erkannte was dieses Person war. Ein kleiner Zwerg mit braunen Augen, einem kleinen Bart, und zu einem Zopf zugebundene Haare. ,, Gando!! Man bin ich froh dich zu sehen!", sagte Alex mit lechzender Stimme. ,, Du hörst dich aber gar nicht gut an mein Freund, und was ist mit deiner Kleidung los? Du sieht so aus als ob dich ein Germbul , verspeist und wieder hochgewürgt hätte!“ Er stoß Gando von sich runter , und sah auf sich hinab. Man konnte ihm ansehen das er mitgenommen aussah , aber die Erinnerung an sein Dorf war zu frisch als das er das jetzt Gando erzählen würde. „ Das erkläre ich dir später... kannst du mich bitte zu deinem Vater Gonabo führen ich habe ihm etwas wichtiges zu sagen!“,flehte er den Zwerg an. „Sicher, nachdem ich dieses verflixte Eichhörnchen gefangen habe!“ „Nein! Bitte jetzt! Es geht um Leben und Tot!“,bettelte ihn der Junge mit vor Tränen glitzernden Augen an. „O.....key...?“, sagte Gando langsam während er seinen Freund so musterte und lud sich den Jungen auf die Schultern. „ Was machst du da?“ „ So wie du aussiehst kannst du nicht mehr laufen . Da geht es schneller wenn ich dich trage , du weißt ja , wir Zwerge sind zwar klein aber Oho.“, lächelte er den Jungen an und lief los. Gando hatte recht , in seinem Zustand könnte er nicht mit seiner Geschwindigkeit mithalten , und außerdem hat er seit Tagen nichts mehr gegessen. Nach einigen Augenblicken erhob Gando seine schwere Stimme. „Was...ist...den...passiert...?“, fragte Gando keuchend. „...Mein...Dorf...wurde angegriffen“, sagte der kleine Junge unter Tränen. „ Was!?“, fragte Gando entsetzt und legte noch einen Zahn zu. „ Ich habe keine Ahnung was passiert ist! Und meine Mutter...“, brachte er den Satz nicht zu ende , aber Gando wusste was er wohl meinen würde. Nach ungefähr Zehn Minuten waren sie bei seinem Haus angekommen und Gando ließ Alex von seinen Schultern runter. „Kannst du noch stehen? Oder soll ich dich stützen?“ „ Es geht schon , du musst dir keine …“,meinte Alex und fiel in die Knie. „ Na das spricht ja für sich selbst“,sagte er und half dem Jungen auf die Beine und brachte ihn in ein Zimmer das sehr schön eingerichtet wahr. Die Decke war etwas kleiner als in anderen Häuser, aber sonst unterschied sich dieses Haus kaum von all den anderen Häusern die er gesehen hatte. Bis auf die Tatsache das überall Waffen hingen ,denn Gonabo war ein guter Schmied der schon mal die ein oder andere Waffe für einen Herzog schmieden sollte. „ Warte hier ja? Ich hole schnell meinen Vater!“,befahl er dem Jungen und rannte los bevor dieser noch etwas erwidern konnte. Stille war im Raum eingekehrt, und nach einigen Augenblicken wurde alles Schwarz vor seinen Augen bis er dann schließlich vor Erschöpfung in Ohnmacht viel.

Die Chroniken von LunkastraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt