4. Streit mit Folgen

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"Grace?" fragte mich Louis leise, da ich noch halb schlief.

"Hm?"

"Ich bin heute mit Eleanor draußen. Wir sehen uns heute Abend!" 

"Mhm...", ich hörte ihm nur so halb zu.

"Bye, Gracie!" Und schon war die Tür zu und er auch schon weg.

Da realisierte ich, was er gesagt hatte. Wenn Louis nicht da ist, dann war ich also alleine... 

Nachdem ich noch gute 10 Minuten im Bett liegen blieb, stand ich auf und ging ins Bad. Danach aß ich etwas und anschließend besuchte mich eine Krankenschwester zum abchecken. 

"Super. Dir geht es ja schon wieder prächtig!" 

"Jaaa... Wie stehts mit meiner Familie?" fragte ich vorsichtig.

"Unverrändert, leider! Ich würde dir gerne was anderes sagen..."

"Schon gut. Wann kann ich raus?", die Frage stellte ich mir schon lange.

"Ich möchte dich noch eine Weile hier lassen, nicht dass die Kopfschmerzen wieder stärker werden."                                                                                                    "Ist gut. Bis später!"                                                                                            "Genau. Am Abend komme ich nochmal. Tschüss, Miss Johnson."

Ich saß mich auf mein Bett und schaute aus dem Fenster, nachdem die Schwester ging. 

Was für ein schöner Tag! Am liebsten wollte ich rausgehen... Oder doch nicht? Also grübelte ich ein wenig vor mich hin: Wo sollte ich eigentlich nach dem Entlass hin? Nach Hause? Alleine? Zu meiner Tante wollte ich keinenfalls... Und sonst hatte ich eigentlich keinen mehr...

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, da jemand an der Tür klopfte und vorsichtig herein ging. 

"Grace! Wie geht's dir denn?" 

"Hallo Tantchen.... Ganz gut; besser. Dir?", wenn man an den Teufel dachte, besuchte er einem gleich persönlich. Ja, toll.

"Mach mir noch immer Sorgen um meine Schwester, bzw. deiner Mum...", meinte sie.

"Ja ich auch... Aber auch um Lily und Daddy."

"Wann darfst du raus?" 

"Bald!"

"Wo willst du dann hin?" 

"Weiß nicht."

"Ja dann weiß ich es aber. Du kommst zu uns! Und dann sind wir deine neue Familie... Ich glaube nicht sehr daran, dass sie es schaffen werden. Sie waren noch nie wirkliche Kämpf-...."      

Meine Wut... Ich hielt es nicht mehr aus und schrie sie an.

"VERGISS ES! ICH KOMME NIEMALS ZU EUCH!!! UND SIE WERDEN ES SCHAFFEN! WENN NICHT, DANN STERBE ICH MIT IHNEN!" 

"Grace... Ganz ruhig.."

"NICHTS DA! NIEMAND SAGT SOWAS ZU MEINER FAMILIE! ICH LIEBE SIE UND DESHALB SCHAFFEN SIE ES AUCH!"

"Was wenn nicht?!"

"DANN BIST DU SCHULD! GANZ ALLEINE DU! UND JETZT VERSCHWINDE AUS MEINEM ZIMMER UND LASS DICH HIER NIE WIEDER BLICKEN! WER SO ÜBER MEINE FAMILIE REDET, MUSS GEHASST WERDEN!" 

"Wie du willst..." Sie stand auf und ging aus dem Raum und ich beruhigte mich langsam.

Na toll. Ich habe gerade meine Tante angeschrien und jetzt gab es wirklich ein paar Probleme, da ich nicht wusste, wohin ich nach dem Krankenhaus sollte und warum sie so über die Johnsons redete.
Ich war so verzweifelt, dass ich zu heulen begann... Was war nur los mit meiner Tante?

"Komm rein dann stelle ich dir Grace vor." hörte ich Lou vor der Tür reden.

Bitte nicht, dachte ich, doch da waren die beiden schon im Zimmer. 

"Hal- Grace was ist denn los?" fragte mich Louis und setzte sich gleich zu mir.

"Meine Tante war eben hier... Wir haben uns gestritten, weil sie sagte, meine Familie schaffe das eh nicht. Ich hasse sie so dafür!" schluchzte ich. 

"Natürlich schaffen sie das!... Und... Wenn ich vorstellen darf...  Grace, das ist Eleanor. Eleanor, das ist Grace!"

"Hallo Grace!" 

"Hi..." sagte ich, als mir erneut eine Träne über die Backe kullerte. Eleanor war gerade mein weniger großes Problem.
"Das ist übrigens nicht alles... Ich weiß jetzt nicht, wo ich nach dem Entlass vom Krankenhaus leben soll!" murmelte ich verzweifelt weiter.

"Na, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen! Wir sind ja auch noch da..." sagte Louis und grinste zu Eleanor.

"Und was möchtet ihr machen?" fragte ich hoffnungslos. 

"Du kannst mit uns auf Tour gehen!" 

"Ich brauche eh jemanden zum unterhalten!" lachte Eleanor. 

"Und wenn ihr zu Hause seid?"

"Dann bist du auch zu Hause... Und einer von uns oder mehr kommen dich besuchen!" sagte Boo.

"Gemeinsam schaffen wir das!" meinte Eleanor. 

"Euer Ernst?" 

"Ja!" sagten die beiden gleichzeitig und ich grinste sie kurz an. 

"Wann darfst du entlassen werden, Louis?" 

"Weiß ich noch nicht, muss mal fragen. Du?"

"Ein paar Tage noch." 

"Na dann kann ich ja wieder fahren!" sagte Eleanor und grinste. 

"Jetzt schon?" fragte Louis und setzte seinen Hundeblick auf. Doch Eleanor nickte nur. Eleanor verabschiedete sich; sie küsste Boo und umarmte mich, dann fuhr sie. Die Krankenschwester kam nochmal kurz zum abchecken. Keine Verränderungen.

"Ich freu mich schon, wenn wir wieder zu Hause sind." murmelte ich, als wir bereits in unseren Betten lagen und fertig zum einschlafen waren. 

"Das glaube ich dir! Schlaf gut, Kleine!" 

"Ey, ich bin nicht klein... 1,70m ist nicht..." 

"Doch! Ich bin 5cm größer als du!"

"Nur weil... Ach, egal. "

"So und jetzt gute Nacht, endgültig!"

"Nacht, Boooo!" 

"Gracieeee... Träum schon!"

"Du auch!"

Schnell merkte ich, dass ich nicht schlafen konnte. Ständig dachte ich an meine Tante und ihren kleinen Kindern, die Zwillinge waren und ziemlich nervten, da sie 3 Jahre alt waren.
'Ich glaube nicht, dass sie es schaffen werden'
Dieser Satz ging nicht mehr aus meinem Kopf. Warum wollte meine Tante, dass sie es nicht überlebten? 

"BooBear? Bist du wach?" flüsterte ich um 3 Uhr morgens.

"Kannst du etwa auch nicht schlafen?"

"Nein... Meine Tante nervt mich in meinen Gedanken..."

"Ich muss an die Tour denken... Bald geht sie weiter und dann wirds wieder total stressig, verstehst du?"                                                                           "Ja, klar. Aber... Hey, du könntest mir mal erzählen, warum du hier bist!"

"Gute Idee! Es ist eigentlich gar nicht soo schlimm, aber naja... Also, die Jungs und ich haben gerade Fußball gespielt und... Tja, dann traf mich der Ball am Hinterkopf und ich bekam totale Kopfschmerzen. Und jetzt hab ich eine Gehirnerschütterung."

"Oha... Und wer hat dich abgeschossen?"                                          

"Weiß ich nicht mehr.."                                                                                                    "Achso. Wann geht eigentlich die Tour weiter?"               

"In einer Woche müssen wir nach Japan... Oh man, ich will nicht sooo lange fliegen!"  

"Schon? Oh mein Gott! Aber das schaffst du schon! Ääähm... Louis? Darf ich da mitkommen?"

It all began with an accident (Louis Tomlinson Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt