30. Im Krankenhaus

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Hallo Leute :)

Bevor ihr liest: Bitte hört euch gleich { JETZT SOFORT :} Good Enough von Little Mix an und danach Look After You von Louis Tomlinson.

[Achtung: Heulgefahr :]

Heute gleich am Anfang, weil das Ende besonders ist und ich euch nichts versauen will.

Ich hoffe wirklich, es gefällt euch! Hab mir echt viel Mühe gegeben. Vote und Kommi, ihr Süßen? :) ♥

Hab euch lieb ♥

Nadja

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Völlig außer Atem kam ich an meinem Ziel an.

"Nicht so stürmisch, junges Fräulein!", sagte die Dame an der Rezeption.

"Ich muss bitte mit Gaby sprechen. Ist sie da?", plapperte ich einfach drauf los und wollte schon fast weitergehen, als der Arzt mir entgegen kommt.

"Miss Johnson! Ich muss mit Ihnen reden, bitte folgen sie mir.", sagte er ernst.

"Ich muss zu Gaby! Jetzt! Bitte, es ist dring-"

"Grace! Kommen sie mit, ich werde ihnen alles erzählen, auch wo Gaby ist.", unterbrach er mich und ich folgte ihm schließlich.

Wir fuhren mit dem Aufzug in den dritten Stock. Wir gingen in eine Art Wartezimmer, das vollkommen verlassen war und der Doktor machte die Tür hinter sich zu, während ich mich auf einen der roten Stühle setzte.

"Grace Johnson. Ich muss Ihnen jetzt etwas sehr Wichtiges mitteilen..."

Das kann gar nichts Gutes sein.

"Ihren Eltern geht es gut, keine Sorge, allerdings hatten wir ein Problem mit ihrer kleinen Schwester.
Sie ist gestern aus dem Choma erwacht, doch es ging ihr schrecklich. Sie hatte starke Gehirnblutungen, bereits nach dem Unfall und wir erkannten erst gestern, welche Folgen dies hatte.
Es war erst heute Morgen. Wir hatten keine andere Wahl. Ihre Schwester hätte kein schönes Leben mehr gehabt und sie wäre in Kürze durch die vielen Operationen und den Haufen Tabletten, die sie einnehmen hätte müssen,  gestorben. Es tut mir Leid, Grace, aber Lily ist jetzt im Himmel.", erklärte er und sah mich dann mitfühlend an.

Ich war sprachlos. Das konnte nicht wahr sein! Nicht meine Schwester! Ich saß einfach da und verstand die Welt nicht mehr. Weinen musste ich nicht, da ich es nicht realisieren konnte und nicht begreifen wollte...

"Wo sind meine Eltern?", fragte ich nach einer gefühlten Stunde von stillschweigen.

"Sie sind hier, bei Lily. Sie wollen sich von ihr verabschieden. Willst du- ich meine, wollen Sie-"

"Passt schon.", murmelte ich. Das Siezen war mir in dem Moment wirklich total egal.

"Willst du sie auch verabschieden? Mister Tomlinson wäre auch da, zusammen mit Mister Horan.", meinte er und ich konnte seit der für mich schlimmsten Neuigkeit des Jahrhunderts wieder etwas schief lächeln.

"Ja, bitte bringen Sie mich zu ihnen.", sagte ich und musste mir verkneifen, nicht laut los zukreischen.

Er war hier!
Meine Eltern waren hier.
Lily.

Wir gingen diesmal über das Treppenhaus, da wir nur einen Stock hinter uns bringen mussten. Ich war aufgeregt, aber gleichzeitig auch traurig. Von dem Glücksgefühl von vorhin war nichts mehr vorhanden. Rein gar nichts.

Er klopfte und eine kleine rundliche Frau mit hellbraunen Haaren streckte ihren Kopf heraus. Sie sah sehr fertig aus. Als sie uns erkannte, machte sie die Tür weiter auf und ich erkannte sie sofort. Als sie vor uns stand, ließ sie nur noch einen Spalt von der Tür offen.

"Gaby!", sagte ich vielleicht zu laut und fiel ihr um den Hals.

Ich war einfach froh, sie zu sehen. Schließlich war sie immer für meine Familie und mich da gewesen, wenn es uns schlecht ging.

"Moment, war das etwa Grace?", hörte ich eine sehr bekannte Stimme aus dem Zimmer hinter Gaby.

Gaby machte die Tür auf und der Arzt und ich gingen hinein. Meine Mutter war bereits aufgestanden. Sie umarmte mich lange und ich wollte sie nicht mehr loslassen. Ich hatte sie so sehr vermisst.

Aber ich wollte keine Begrüßung mit Tränen! Ich wollte ein Happy End wie die Eine am Flughafen heute. Ich war traurig, doch ich wollte nicht weinen, weshalb ich meine Augen während der Umarmug zukniff.

"Daddy!", sagte ich nach der ewigen Umarmug mit meiner Mutter und ging zu ihm hin und umarmte ihn ebenfalls.

"Schicke Brille!", flüsterte ich bedrückt, auch wenn ich nicht viel sah, da das Zimmer nicht stark beleuchtet war.

Perfekte Stimmung eben.

"Und den kleinen Iren lässt du links in der Ecke liegen?", hörte ich plötzlich seine Stimme und zwang mich zu einem Lächeln.

"Hey Nialler.", begrüßte ich ihn und umarmte auch ihn.

Nach der Umarmug drehte ich mich zum ersten Mal um, und dann sah ich sie.

Sie lag dort, kreidebleich und total kalt.

Ich ging langsam und zitternd zu ihr und setzte mich auf den Stuhl neben dem Bett und hielt ihre Hand, ganz fest. Sie war wirklich eiskalt.
Trotzdem hatte sie ein Lächeln auf den Lippen und es sah so aus, als würde sie friedlich schlafen. Sie ist zufrieden, wo sie ist. Da war ich mir sicher!

Ich hörte wie die Tür zuging und stellte fest, dass ich nun alleine mit ihr sein musste.

Und schon kullerte mir eine Träne nach der anderen übers Gesicht. Die Tränen, die ich vorhin unterdrückt hatte.

"Hey Lily. Was machst du denn für Sachen, süße Maus? Kaum ist deine Schwester nicht da, um auf dich aufzupassen, schon ist der kleinen Zuckerpuppe die Welt zu langweilig und sie zieht hinauf in den Himmel, zum abenteuerlichsten Spaß.
Ich weiß, dass es nicht so ist, aber ich fühle mich so unverantwortlich. Wenn ich dageblieben wäre, wärst du sicher noch am Leben.", ich stoppte, da mich ein kühler Wind durchfuhr.

Ich schaute zum offenen Fenster und sah ein Tier herein flattern.
Ein Schmetterling!
Der Kleine setzte sich auf meine rechte Hand, mit dem ich Lilys Handgelenk fest umklammerte. Ich musste kurz lächeln.
War das ein Zeichen? Von Lily?

"Weißt du, ich wollte nie nach Irland. Es war so schlimm! Ich hab alle so wahnsinnig vermisst. Dich und Louis am meisten, wenn ich ehrlich bin. Aber jetzt, werde ich nie wieder mit dir reden können.
Ich hätte nicht weggehen dürfen, dann wäre das alles nicht passiert! Es tut mir Leid. Soooo unendlich Leid! Ich liebe dich, genauso wie ich Louis liebe. Doch keiner wird dies je erfahren.", ich schniefte und brauchte ein Taschentuch.

Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir, aber ich fühlte, dass es jemand besonderes sein musste und erschrak mich deshalb nicht.

Ich spürte eine spezielle Verbindung. Unsere Verbindung.

"Beide wissen es schon längst, Gracie.", schnell drehte ich mich um und sah einen total fertigen Louis.

Ich ließ Lily los und ging auf ihn zu. Der Schmetterling setzte sich nun auf den Stuhl, auf dem mein Vater vorhin gesessen hatte.

Louis und ich standen nun nicht weit voneinander entfernt. Mein Herz klopfte schnell und mein Kopf war leer. Keine Gedanken, kein nachdenken. Alles was jetzt wichtig für mich war, ist Louis und irgendwo auch Lily, beziehungsweise ihre zarte Leiche, die hinter uns lag.

"Du bist nicht Schuld an ihrem Tod. Es war Rebecca. Sonst keiner. Hörst du? Rede dir bitte keine Dummheiten ein. Du warst immer für sie da. Du warst ihre Heldin.", flüsterte er gut verständlich. Er ging einen Schritt auf mich zu und jetzt passte kein Blatt mehr zwischen uns.

"Aber ... Louis, du verstehst ni-"

"Grace, Ich liebe dich."

It all began with an accident (Louis Tomlinson Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt