Fallender Hund

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Melanie Sicht

Nach dem ich mich erholt hatte, kündigte ich. Die Schüler hatten noch mehr Angst vor mir, als eh schon und Bumbeldore bekam einen Heuler nach dem Nächsten. Nicht das das nicht witzig wäre. Aber ich wollte nicht mehr Lehrer spielen. 

Ich sollte in den Grimmmaulplatz Nummer 12 ziehen. Aber ich weigerte mich mein Zimmer herzugeben, ich hing zu sehr an dem Bild. Aber durch Dumbeldors 'gutmütiges'Herz und seiner genialen Fähigkeiten. Apparierte er mein Zimmer ins Erdgeschoss vom Grimmmaulplatz 12. Fragt mich nicht wie, ich hatte nicht den leisesten Schimmer. 

Was mich störte war, das ich mitten in der Stadt war und ich nicht raus durfte, zumindest nicht dort hin wo Menschen waren. Nicht, das ich da freiwillig hingegangen wäre. Also musste ich zu jeder Mahlzeit, in einen Wald apparieren. Ich hasste apparieren, da rollten sich mir die Fußnägel hoch. 

Remus wurde indessen zu den Werwölfen geschickt. Demnach hockte ich mit Sirius meist alleine hier rum. Man kann gar nicht beschreiben, wie langweilig mir war. Doch man konnte es sehen. Mein Zimmer musste als Leinwand herhalten und ich erweiterte das Bild. Die Seitenwände waren schon voll und ich war gerade dabei die Decke in Beschlag zu nehmen.

In der Zeit waren zwei Jahre vorbei gezogen. Umbridge war nun in Hogwarts und seit langen war Remus mal für längere Zeit hier ansässig. Nicht, das ich mich nicht mit Sirius verstehen würde. Es war halt nicht mehr das, was es mal war. 

An Weihnachten wurde Mr Weasley angegriffen und so war die Hütte voll. Zu voll. Ich verkroch mich meist in mein Zimmer und malte weiter. Hatte eh nichts besseres zu tun.

Zu Heilig Abend Klopfte es. „Herein." rief ich gerade bei einer kniffligen Entscheidung.

Moosgrün oder Blattgrün?

Die Tür ging auf und ich hörte ein „Wow, was hat du gemacht?"

Remus war das erste Mal hier drin, seit Hogwarts. Ich schaute zu ihm herunter und grinste ihn an. Ich stand auf einer Leiter, die leicht wackelte.

„Bist du verrückt geworden?" fragte er immer noch ungläubig. 

„Neh, hatte nur Langeweile." Meinte ich Schultern zuckend. 

„Aha, und deshalb verewigst du MICH hier um die Tausend Mal...als Mensch und als Werwolf?" klappte ihm der Mund auf. 

Ich stieg die Leiter runter und sah mich stirnrunzelnd um. Tatsächlich, ER tauchte immer wieder auf. 

„Naja, wenn ich dich schon nicht sehe, kann ich dich doch wenigstens zeichnen. Sirius hab ich ja jeden Tag an der Backe." 

Er schüttelte den Kopf und drückte mir ein Geschenk in die Hand. 

„Ah, ja warte ich hab auch eins für dich...wo hab ich es bloß?" zerstreut sah ich mich um. 

Schnell ging ich ins Bad und holte das Päckchen, was ich dort sicher vor der Farbe hingelegt hatte. Siegessicher reckte ich es in die höhe, als ich wieder zu Remus trat und überreichte es ihm.

Nein. Das durfte doch nicht wahr sein! Woher wusste er...Sirius...Ich schnaufte, dieses Klatschweib, der war ja schlimmer als Molly. Das sollte schon was heißen.

Er schenkte mir ein Buch. Nicht irgendein Buch, nein, es war DAS Buch. Das Buch in dem man alles, nur durch Gedanken erscheinen lassen konnte. Der Einband war Blattgrün und die Seiten aus dicken Pergament. 

Ich schloss erwartungsvoll die Augen und stellte mir Hogwarts vor zwischen Nacht und Sonnenaufgang, wenn der Mond für die Sonne stirbt. 

„Das ist wunderschön." Sagte Remus staunend, der über meine Schulter lugte. 

„Gefällt dir dein Geschenk?" 

Ich hatte ihm, ein Armband gemacht. Nicht eins für Mädchen mit Glitzer, nein. Ich hatte Leder hergestellt und daraus, mit ein paar Haaren von mir ein Armband geflochten. Sehr männlich, grinste ich in Gedanken. 

„Sind das deine Haare?" fragte er. Ich nickte und er lachte „Es ist wunderschön. Ich wette, das hast du mir gemacht damit ich dich sehen kann nicht?" fragte er und deutete auf den schwarzen Wolf, der ins Leder eingraviert war, beim Verschluss. Ich lächelte nur.

Bald darauf kam die Sache mit dem Ministerium und ich war dabei und konnte nichts tun. Sirius starb vor meinen und Remus ungläubigen Augen. Danach war ich niedergeschlagen, nein, das ist untertrieben, ich war todtraurig. Noch einer der Rumtreiber, der starb. Remus tröstete mich.

Remus Sicht

Melanie war echt deprimiert. Sie hatte keinen Pinsel mehr angerührt, seit Tatzes Tod. Ich versuchte sie zu trösten. 

Zwei Monate danach lagen wir zusammen auf ihrem Bett. Sie schlief immer noch nicht darin und aß immer noch außerhalb. 

Zumindest verschwand sie um diese Zeit herum immer, aber ob sie was aß war fraglich. Sie war blass und dünner geworden. Sie lag mit dem Kopf auf meiner Brust und sah mich an. Wir schwiegen. 

„Remus, glaubst du das es Seelenverwandtschaft gibt?" fragte sie unerwartet. 

„Wie kommst du jetzt darauf?", schaue ich zu ihr, antworte aber doch "Ja, ich glaube daran, das es so etwas gibt. Wieso?" 

„Naja, ich hab nachgedacht..." rang sie mit sich „Ich glaube... zumindest vermute ich...Ich weiß das wir Seelenverwandt sind." Überrumpelte sie mich total. 

„Wie meinen?" flüsterte ich. 

„So, wie ich es sage. Wir beide sind Seelenverwandt. Überleg doch mal. Ich bin von Geburt an ein Halbwolf und du wurdest ein Werwolf. Ich kann beeinflussen das du dich verwandelst. Ich bin entstellt durch die Narben und du durch dein sein als Werwolf. Wir haben beide immer das Glück auf unserer Seite." Wurde sie am Ende hin ironisch. 

Ich wusste das sie recht hatte, aber was nutze uns das jetzt zu sagen. Sie sah mir in die Augen und unsere blicke verhakten sich miteinander. 

Sie kam immer näher, mein Bauch begann zu kirbbeln, sie schloss die Augen, ich tat es ihr nach und ein Feuerwerk explodierte in mir. 

Schlagartig machte es bei mir klick, ich keuchte „Ich liebe dich Mell."

„Ich liebe dich auch Remus." seufzte sie in unseren Kuss. 

Wolfige AngelegenheitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt