60. Geheimes Treffen

934 60 4
                                    

*Tini's POV*

Ich ziehe mir die Kapuze meines Pullovers tiefer ins Gesicht. Niemand darf mich sehen, geschweige denn erkennen. Die Medien würden uns einfach zerfleischen, wenn sie Wind von unserer Beziehung bekommen. Die Fans genauso. Klar, die meisten wünschen sich Jortini, trotzdem würden wir auf starken Protest treffen. 》Ihr macht das nur, weil ihr gegenseitig vom Image profitiert!《 oder 》Du hast Stephies Leben zerstört!《 Es läuft mir kalt den Rücken hinunter, als ich in der gespenstischen Stille, den Weg zu Jorges Hotel antrete. Es ist 21 Uhr nachts...Ich bin nur unterwegs, da meine Eltern nach dem glorreichen Wiedersehen schnell zu meiner Tante mussten, da es ihr nicht allzu gut geht. Ich kann nur hoffen, dass sie nicht vor mir wieder zurück sind. Das wäre so gar nicht gut.

*Jorge's POV*

Ich sitze am Kaminfeuer meiner Übergangswohnung und halte die Augen geschlossen. Ich habe mich an dieses Haus gewöhnt. Es war schon fast wie eine Wohngemeinschaft. Alle Cast Mitglieder, die nicht in Buenos Aires sesshaft sind, wohnen in diesem Block. Damien, Maca, Vale, Pablo...alle waren sie hier verteilt. Am meisten fehlt mir aber Lodovica. Ihr unaufhaltsames Klopfen, wenn ich mal wieder zu laut Musik hörte... Wir waren ein super Team. Der Dreh in Madrid hat uns damals besonders Spaß gemacht, da wir ansonsten nicht viele gemeinsame Szenen zu bewältigen hatten. Obwohl ich es schade finde, dass sie nicht an unserer abschließenden Tour teilnimmt, bin ich sehr stolz auf Lodo. 2 Soloalben, eine Worldtour, Kooperationen mit Stars wie Abraham Mateo oder Szymon Chodyniecki...ja, sie kann sich wirklich nicht beklagen. Ich sollte sie mal wieder anschreiben und fragen was bei ihr los ist... Ein Klingeln reißt mich aus meinen Gedanken. Hierbei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um meine Süße...Ich eile zur Tür um Martina zu öffnen und finde sie schief lächelnd vor. "Hey", begrüßt sie mich schüchtern und schenkt mir eine zögerliche Umarmung. "Wozu die Kapuze?", ich deute auf den Pullover und mache ein fragendes Gesicht. Klar, will sie nicht erkannt werden, doch diese Art von Camouflage ist das Gegenteil von unauffällig. Sie streicht sich den Stoff aus dem Gesicht und sieht mich etwas besorgt an. "Ich wollte einfach nicht, dass mir irgendjemand folgt...", erklärt sie leise. "Meine Güte, du besuchst einen Freund." Es klingt so einfach, dabei ist es so kompliziert... Martina lacht demonstrativ leise auf: "Wie leicht du das nimmst...ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie die Fans reagieren, wenn sie von unserer Beziehung erfahren und glaube mir, positive Reaktionen werden sich gehörig in Grenzen halten." Sie fährt sich gereizt durch ihre Haare. Sie tut mir leid. Die Sache scheint ihr mehr zuzusetzen, als ich gedacht habe. Schlussendlich entscheide ich mich dafür, sie abzulenken. Schließlich ist nicht alles an unserer Beziehung schlecht. "Komm Süße", bitte ich und lege meinen Arm um den zierlichen Körper meiner Prinzessin. "Wohin gehen wir?", fragt sie leicht misstrauisch und folgt mir langsam. "Du hast den Kaminofen doch immer so geliebt...wir könnten uns einfach eine gemütliche Atmosphäre machen und reden."

*Tini's POV*

Jorge der alte Romantiker. Innerlich muss ich lächeln. Er hat sehr wohl etwas von León... "Nur reden?", frage ich gespielt unschuldig und setze mich neben ihn auf die Couch. Mir fällt auf, dass ich in den vielen Jahren höchstens 2 Mal hier war...und das auch nur mit den Kollegen. Bin ich Jorge tatsächlich unabsichtlich aus dem Weg gegangen? Hatte ich die Befürchtung mich in ihn verlieben zu können, auch damals schon? "Fordere das Schicksal nicht heraus", scherzt Blanco und küsst mich zärtlich auf die Wange. Ich lege meinen Kopf auf seine muskulöse Schulter und seufze leise auf: "Du provozierst das Provokante in mir, dich zu provozieren...", deklariere ich grinsend. "Der Satz ist der totale Hammer", ruft Jorge angetan. "Wo hast du den jetzt plötzlich her?" "Hat mir eine Freundin vor längerem an den Kopf geworfen...lange Geschichte". Ich spüre, wie sich seine warme, zärtliche Hand auf meinen Rücken legt und atme tief seinen einmaligen Geruch ein. So wundervoll...am liebsten würde ich so bis an mein Lebensende sitzen bleiben. Ich liebe ihn, ich liebe ihn einfach...

Voy hacerte felizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt