74. Liebeserklärung

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*Tini's POV*

„Soll ich wieder singen?", fragt er grinsend und streckt seine Beine aus. Ich boxe ihm spielerisch gegen die Schulter. „Das war mein Ernst, Jorge!" „Okay, okay....", er hebt seine Hände und lächelt dieses hinreißende ‚Jorge Blanco' Lächeln, das die Herzen Millionen Mädchen auf der Welt zum Stillstand bringt. Meines auch. „Martina...man kann Liebe nicht in Worte fassen. Für meine Gefühle wurden noch keine erfunden. Ich liebe dich einfach." Wow...wie süß... „Jorge...du bist der süßeste Typ auf dem Planeten", stoße ich überwältigt hervor. Ein breites Lächeln tritt auf seine Gesichtszüge, als er meinen Blick trifft. „So soll es auch sein", bemerkt er stolz und verschränkt die Arme vor seiner Brust. Ich nehme mir vor ihn zu provozieren. „Und was gefällt dir an mir?" Er macht ein nachdenkliches Gesicht. „Hmm...da wären vielleicht deine...", sein Blick wandert an mir herunter. „Du Spinner!", rufe ich gespielt entrüstet und drehe mich von ihm weg. Er lacht auf: „Das war ein Scherz. Nimm es nicht ernst. Ich liebe einfach alles an dir, Martina. Du bist wunderschön", bei diesen wundervollen Worten beugt er sich zu mir und drückt mir einen Kuss auf meine Schläfe. Ich wende mich ihm wieder zu und lächle ihn verträumt an. „Du weißt es, Mädchenherzen zum Schmelzen zu bringen." „Jahrelange Übung", wieder lacht er auf. Auch ich kann mich nicht beherrschen und stimme in sein Gelächter mit ein. „Zusätzlich bist du die bescheidenste Person, die ich kenne!", füge ich frech hinzu und blicke zur Bühne. „Gleich werden wir da hinaufsteigen und strahlen!", rufe ich aus und seufze überglücklich auf. Jorge folgt meinem Blick und verbessert mich: „Nein, du wirst strahlen. Ich werde lediglich daneben stehen und mich fragen, womit ich eine Frau wie dich verdient habe." Frau? Sonst bin ich immer ein ‚Mädchen', doch irgendwie gefällt mir ‚Frau' um einiges besser. Er hat mich wieder einmal komplett überrascht. Plötzlich tritt Alba in unser Sichtfeld und gestikuliert wild mit beiden Armen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass wir uns in die Maske begeben sollen.

„Es geht gleich los", flüstert Jorge leise in meine Richtung als wir aufgerufen werden. Ich spüre die wachsende Nervosität in seiner Stimme und bin mir sicher, dass diese nicht durch die näherrückende Show zustande kommt. Ich nähere mich ihm und nehme seine Hände: „Mach dir keine Sorgen, Süßer. Es wird alles super", während ich spreche, versuche ich Blickkontakt zu meinem verunsicherten Freund aufzubauen, doch dieser stößt mich ab. Verletzt trete ich zurück und mustere ihn verständnislos. „Was ist mit dir? Bist du wütend auf mich?", meine Stimme klingt mehr panisch als besorgt, was ursprünglich mein Plan war. Plötzlich hebt er den Blick und zuckt entschuldigend mit seinen Schultern. „Verzeih, Martina. Ich bin nur ein wenig, wie soll ich sagen? ...Aufgeregt. Und das nicht im positiven Sinne." Verständnisvoll drücke ich seine Hände, die ich immer noch in meinen halte. Mich beruhigen solche Gesten seinerseits, also hoffe ich, dass es ihm genauso ergeht. Er küsst mich plötzlich flüchtig auf die Lippen, als ich ausdrücklich aufgerufen werde und lässt mich los. Berauscht vom Gefühl seiner Lippen stolpere ich in Richtung Bühne um mich für „En Gira" auf dem schwebenden Podest zu positionieren. Ich hoffe, dass sowohl ich als auch Jorge das Konzert heute überstehen. Trotz allem bin ich mir sicher, dass sich mein mulmiges Gefühl sofort auflösen wird, sobald wir von unseren argentinischen Fans empfangen werden.

Voy hacerte felizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt